Erkrath: Viel Forderungen zum Christopher-Street-Day

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Erkrath: Viel Forderungen zum Christopher-Street-Day

Am vergangenen Wochenende fand in Erkrath der Christopher-Street-Day statt, ein wichtiger Termin für die LGBTQ+-Community in der Region. Die Veranstaltung, die sich für die Gleichstellung und Akzeptanz von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Transgender und Queeren einsetzt, lockte zahlreiche Besucher an.

Ziel der Demonstration war es, auf die Forderungen der Community aufmerksam zu machen und für eine bessere Akzeptanz in der Gesellschaft zu kämpfen. Die Teilnehmer forderten Gleichheit in allen Bereichen des Lebens, von der Familienpolitik bis hin zur Antidiskriminierungsgesetzgebung. Die Veranstaltung wurde von verschiedenen Gruppen und Organisationen unterstützt, die sich für die Rechte der LGBTQ+-Community einsetzen.

Erkrath feiert Christopher Street Day: Viel Forderungen für Akzeptanz und Selbstakzeptanz

Erkrath feiert Christopher Street Day: Viel Forderungen für Akzeptanz und Selbstakzeptanz

Am Samstag wurde auf dem Hochdahler Markt der zweite CSD (Christopher Street Day) mit vielen Informationen und Aktionen gefeiert. Was 2023 auf Initiative des SPD-Vorsitzenden Toni Nezi und weiterer Mitglieder seiner Partei in Erkrath ins Leben gerufen wurde, sollte in diesem Jahr größer ausfallen.

Nach dem ersten Erkrather CSD hatte es von mehreren Seiten Interesse an einer Teilnahme in 2024 gegeben. Mit dem CSD sollte erneut ein starkes Zeichen für die Akzeptanz und Selbstakzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Queers – kurz LGBTQ+ – gesetzt werden.

Die Bedingungen am Samstag waren perfekt. Es war warm und sonnig, das Wetter hätte nicht besser sein können. Allerdings fehlten dann doch ein bisschen jene Menschen, um die es eigentlich ging, nur einige wenige stellten sich ein.

Dafür waren neben dem Jugendrat, dem Aktionsbündnis für Demokratie, Omas gegen rechts, Freundeskreis für Flüchtlinge sowie dem Gendertreff die Ortsvereine von SPD, Grünen, FDP, CDU, BmU und Linke ausgesprochen präsent.

War das am Ende zu viel Politik für den Anlass? InfoJeder feiert wie er kann CSD ist die Abkürzung für „Christopher Street Day“, ein Fest-, Gedenk- und Demonstrationstag von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern und Intersexuellen, der am 28. Juni gefeiert wird.

In Metropolen wie Berlin und Köln wird mit großen Umzügen für die Rechte dieser Gruppen sowie gegen Diskriminierung und Ausgrenzung demonstriert. In den vergangenen Jahren haben auch kleinere Städte mitgemacht. Erkrath ist seit 2023 dabei und nutzt den CSD auf seine Weise: Auf dem Hochdahler Markt wird rund um das Themenspektrum informiert und gefeiert.

Organisator Tino Nezi erläutert im Nachgang, dass die politischen Parteien und weitere Initiativen und Vereine an der Planung und Durchführung des CSD in Erkrath beteiligt waren. „Der CSD ist per se eine politische Veranstaltung“, unterstreicht Nezi.

Er ist in Tübingen zur Welt gekommen, hat italienische Wurzeln, und erzählte beim CSD frei und unterhaltsam, wie er bereits im Alter von zehn Jahren feststellte, dass er dem männlichen Geschlecht zugeneigt ist.

Wer diesem und anderen, ähnlichen Berichten zuhörte, der konnte am Ende nur zu dem Schluss kommen: Es ist schon bedauerlich, dass man sich in unserer Gesellschaft das Recht zu einem selbstbestimmten Leben erkämpfen muss. Denn was spricht dagegen, jeden Menschen so leben zu lassen, wie er es möchte, wenn er keinen anderen Menschen belästigt oder in seinen demokratischen Rechten einschränkt?

Genau um diese Toleranz, um dieses Respektieren ging es beim CSD. Unter dem Slogan „Es ist nichts Besonderes, anders zu sein“ war die Veranstaltung mit einem Regenbogenfrühstück gestartet und bot anschließend ein vielfältiges Programm mit Musik und Tanz.

Es war es ein schöner Tag mit angeregten Gesprächen und zwanglosem Austausch. Rita Polte berichtete über ihren langen Weg zur Selbstfindung bis zum Outen gegenüber ihrer Ehefrau. Die beiden sind trotz der großen Veränderung bis heute ein Paar.

Nora Baumgarten, die früher Norbert hieß, unterstrich: „Wir können nicht selbst entscheiden, ob wir Mann, Frau oder etwas anderes sind, ganz gleich welches biologische Geschlecht wir haben, wir sind es einfach.“

Gerade junge Menschen in Erkrath bräuchten Referenzmodelle im Hinblick auf Geschlechtervielfalt, um ihr persönliches Empfinden, ihre persönliche Prägung abgleichen und sehen zu können, „dass in unserer Gesellschaft jeder Mensch, ganz gleich ob Hetero oder LGBTQ+, seinen Platz finden kann im Beruf und in der Gesellschaft“.

In der Jugendhilfe müsse jede Lebensform unterstützt werden. Ob ein Kind mit zwei Müttern oder Vätern aufwachse, habe keinen Einfluss auf seine geschlechtliche Prägung, so Nora Baumgarten. Ihr Appell: Mit dem CSD solle eine freiwillige Selbstverpflichtung aller örtlichen Jugendhilfeakteure starten, in ihren Einrichtungen auch Mitarbeiter zu beschäftigen, die zur Gruppe der LGBTQ+ gehören.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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