Erkrath: Mit zehn Gramm Marihuana fing alles an
In der Stadt Erkrath begann ein Fall, der die gesamte Region in Atem hält. Es ging los mit zehn Gramm Marihuana, einem scheinbar harmlosen Besitz von Betäubungsmitteln. Doch dieser Vorfall sollte sich als der Anfang einer langen Kette von Ereignissen erweisen, die die Bewohner von Erkrath in Angst und Schrecken versetzten. In den folgenden Wochen und Monaten sollten sich die Ereignisse überschlagen und eine Welle der Gewalt und des Verbrechens über die Stadt hereinbrechen. Doch wie konnte es so weit kommen? Was geschah in Erkrath, dass die Ereignisse so eskalierten? Wir berichten über die dramatischen Ereignisse, die die Stadt in den letzten Monaten erschütterten.
Erkrath: Mit zehn Gramm Marihuana fing alles an
Ein 25-Jähriger aus Dorsten ist am Wuppertaler Landgericht wegen bewaffneten Drogenhandels zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Der Tatort: Erkrath. Am Autobahnrastplatz „Stinderhof“ wurde der Mann am Heiligabend 2023 festgenommen.
Erkrath: Drogenhandel auf Autobahnrastplatz eskalierte in Haftstrafe
Die Geschichte begann mit fünf Gramm Marihuana, die der Angeklagte für 50 Euro verkaufen wollte. 10 Euro sollten sein Anteil sein. Doch am Ende fanden die Ermittler in seinem Auto mehrere Plastiktüten mit Betäubungsmitteln, darunter 7,4 Kilogramm Marihuana, 35 Gramm Kokain und knapp 10.000 Euro Bargeld.
Die Autobahnpolizisten hatten den Mann am Steuer nach einem Marihuana-Geruch kontrolliert. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs fanden sie Reizgas in der Fahrertüre. Der Fahrer wurde daraufhin festgenommen und auf die Wache gebracht.
Die Ermittlungen ergaben, dass der Mann bereits mehrmals wegen Fahrens unter Kokain polizeilich in Erscheinung getreten war. Ein Drogentest bestätigte den Verdacht.
Der Angeklagte erzählte im Prozess, dass er von einem Arbeitskollegen mit zehn Gramm Marihuana „geködert“ worden sei. Dies sei in einer Zeit geschehen, in der es ihm finanziell schlecht gegangen sei. Er kaufte die Drogen in Köln und verkaufte sie in Erkrath und Dorsten.
Die Einnahmen habe er bei seinem Kumpel aus dem Restaurant abgeliefert, einen Teil der kriminell erworbenen Summe habe er behalten dürfen. Doch dann kam Corona und der Angeklagte verlor seinen Job. Er fand sich plötzlich in der Welt des Drogenhandels wieder.
Das Gericht verurteilte den 25-Jährigen zu vier Jahren Haft wegen bewaffneten Drogenhandels.
Der Angeklagte: Ein gebürtiger Iraker, der nach der Flucht aus seinem Heimatland einen guten Start in Deutschland gemacht hatte. Realschulabschluss, Ausbildung zum Restaurantfachmann begonnen - bis Corona kam und alles veränderte.
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