Erkelenz: Hoher Bedarf nach bezahlbaren Wohnungen

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Erkelenz: Hoher Bedarf nach bezahlbaren Wohnungen

In der Stadt Erkelenz herrscht derzeit ein akuter Mangel an bezahlbaren Wohnungen. Dieser Umstand führt zu einem hohen Bedarf an preiswerten Mietobjekten, insbesondere für Familien mit Kindern und junge Menschen, die in der Region arbeiten oder studieren. Laut einer aktuellen Studie ist die Nachfrage nach Wohnraum in Erkelenz extrem hoch, während das Angebot an günstigen Wohnungen gleichzeitig sehr gering ist. Dies hat zu einem Anstieg der Mieten geführt, was viele Menschen vor große Herausforderungen stellt. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit diesem Problem auseinandersetzen und mögliche Lösungen untersuchen.

Hoher Bedarf nach bezahlbaren Wohnungen in Erkelenz

Die Menschen im Erkelenzer Land fühlen sich wohl und haben eine hohe Lebensqualität – das haben die Ergebnisse unserer „Heimatliebe“-Umfrage deutlich gezeigt. Doch ein großer Wermutstropfen bleibt hingegen das Thema „Wohnen“. Denn bezahlbarer Wohnraum, ob zur Miete oder zum Kauf, ist auch in Erkelenz, Wegberg, Hückelhoven und Wassenberg Mangelware.

Mit einer schwachen Durchschnittsnote von 3,9 bewerten unsere Leserinnen und Leser das Angebot an bezahlbaren Mietwohnungen. Das ist zwar etwas besser als der RP-weite Schnitt von 4,1, aber trotzdem besorgniserregend. Nur unwesentlich besser sieht es bei Angeboten zu bezahlbaren Eigentumswohnungen oder -häusern aus: 3,8 ist hier die Note für das Erkelenzer Land (RP-Schnitt: 4,1).

Erkelenzer Land: Geringer Angebot an bezahlbaren Wohnungen

Erkelenzer Land: Geringer Angebot an bezahlbaren Wohnungen

Wichtig dabei: 80 Prozent der Umfrageteilnehmer aus unserer Region wohnen im Eigentum, nur 17 Prozent zur Miete. Das ist eine deutlich andere Verteilung als im RP-Durchschnitt, wo nur 68 Prozent Wohneigentum haben.

INFOMietpreise insgesamt akzeptabel

Umfrage Während unsere Leserinnen und Leser die expliziten Angebote zum „bezahlbaren“ Wohnraum als schwach einstufen, sieht die Bewertung zu den allgemeinen Preisen für Häuser und Wohnungen etwas besser aus. Die Höhe der Miete in Erkelenz, Hückelhoven, Wegberg und Wassenberg benoten die Befragten mit einer 3,3, während der RP-Schnitt bei 3,5 liegt.

Wohnen im Kreis Heinsberg: Hoher Bedarf, geringes Angebot

Der Wunsch nach sogenanntem „bezahlbaren Wohnraum“ (früher sprach man häufig auch von „sozialem Wohnungsbau“) ist verständlich, denn die Not vieler Menschen, eine halbwegs finanzierbare Bleibe zu finden, ist durch die Krisen groß. Und dass die meisten unserer Leser im eigenen Haus leben, darf dabei auch nicht täuschen.

Denn viele ältere Menschen würden nur zu gerne ihr (zu groß gewordenes) Haus gegen eine Wohnung eintauschen – wenn es denn nur das passende Angebot gibt. Während derzeit in Erkelenz und Umgebung durchaus einige größere Mehrfamilienhausprojekte umgesetzt werden, gibt es für geförderten „bezahlbaren Wohnraum“ zwar eine große Nachfrage, aber kein Angebot.

Erkelenz: Bezahlen Wohnen trotz Heimatliebe eine Herausforderung

Das liegt vor allem daran, dass sich der Bau von „günstigen“ Mehrfamilienhäusern für Bauherren nicht mehr lohnt. Wer bei den nach wie vor sehr hohen aktuellen Baukosten später nur eine Miete von sechs bis sieben Euro pro Quadratmeter nehmen darf, für den rentiert sich der Bau eines Mehrfamilienhauses einfach nicht mehr.

Und das, obwohl der Staat solche Projekte fördert. „Ganz ehrlich, da parke ich mein Geld lieber und lege es irgendwo an, als so ein Risiko einzugehen. Die Rendite ist nicht hoch genug“, sagte unserer Redaktion vor Kurzem noch ein Erkelenzer Projektentwickler.

In neuen Wohnungen liegen die Mieten hingegen in aller Regel bei zehn bis elf Euro pro Quadratmeter, in guter Wohnlage auch bis zu zwölf Euro. Das geht zumindest aus dem noch in diesem Jahr veröffentlichten Erkelenzer Mietspiegel hervor.

Hückelhoven hatte seinen Mietspiegel im vergangenen Jahr erneuert. Hier liegen die Preise etwas unter dem Erkelenzer Niveau, maximal werden für eine neue Wohnung demnach 10,90 Euro pro Quadratmeter fällig.

Auffällig: Vor allem die kleinen Wohnungen bis 40 Quadratmeter sind teuer – obwohl ja gerade die bei jungen Menschen und Senioren, also der hauptsächlich betroffenen Gruppe, besonders nachgefragt sind.

Die Stadt Erkelenz hat mit ihrer Grundstücks- und Entwicklungsgesellschaft (GEE) bereits nachgesteuert und baut im Oerather Mühlenfeld gerade das erste städtische bezahlbare Wohnprojekt. Immerhin zehn neue Wohnungen entstehen hier, knapp 2,5 Millionen Euro soll das zunächst kosten.

Allein schon diese Zahl macht deutlich, dass die städtische Tochter solche Projekte in Zukunft nicht regelmäßig stemmen können wird. Im Kreis Heinsberg setzt sich die SPD seit Jahren für die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft ein, die genau solche Projekte entwickeln soll.

Auf Gegenliebe sind mehrere Vorstöße bei der Kreisverwaltung und der Kreistagsmehrheit bislang allerdings nicht gestoßen. Hauptgrund freilich auch hier: das Geld. Vieles spricht dafür: Wer im Erkelenzer Land Heimatliebe erleben will, muss das wohl auch künftig ohne günstige Wohnungen tun.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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