Erfolgreiche Erntedankfeier in Düsseldorf mit Schürreskarren und Kürbissen

Erfolgreiche Erntedankfeier in Düsseldorf mit Schürreskarren und Kürbissen

Am vergangenen Wochenende fand in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf eine erfolgreiche Erntedankfeier statt. Zahlreiche Besucher aus der Region und darüber hinaus kamen zusammen, um den alten landwirtschaftlichen Traditionen zu huldigen. Im Mittelpunkt der Feier standen die Schürreskarren, die mit bunten Kürbissen und anderen Früchten dekoriert waren. Die Besucher konnten sich an den leckeren Spezialitäten und heimischen Getränken erfreuen und sich an den abwechslungsreichen Aktivitäten beteiligen.

Erfolgreiche Erntedankfeier in Düsseldorf: Schürreskarren und Kürbisse präsentiert

Ein bisschen Warten, dann geht es endlich los: Der Zug kommt. Bei Familie Brenner in der Peter-Adolphs-Straße haben sich Freunde, aber vor allem Nachbarn aus der Schloßparksiedlung Urdenbach versammelt. Jene, meint Dirk Brenner, die beim Ernte-Dank-Zug früher mal mitgelaufen sind, denen es aber heute zu anstrengend ist.

Wie so viele entlang der Zugstrecke haben auch die Brenners sich seit Tagen vorbereitet, die Garage leergeräumt, Bänke und Tische aufgestellt, ein Zelt aufgebaut. Auch an der Südallee und der Tübiger Straße haben die Anwohner das Leben nach draußen auf die Auffahrten verlegt.

Punkt 13 Uhr fällt der Startschuss. Rund zehn Minuten später erreicht der Zug das Haus der Brenners. Und eigentlich wäre Dirk Brenner auch mitgegangen. Anfang der 1980er Jahre war er zum ersten Mal dabei. „Damals waren es nur acht oder zehn Gruppen.“ Dieses Mal aber ist er eben Gastgeber, bleibt daheim.

Teilnehmer aus allen gesellschaftlichen Bereichen

Beim großen Ernte-Dank-Umzug waren über 40 Gruppierungen aus allen gesellschaftlichen Bereichen vertreten. Sie zogen über eine Wegstrecke von fünf Kilometern durch Urdenbach. Dem Allgemeinen Bürgerverein gehören heute rund 1000 Urdenbacher an.

Ganz vorneweg marschiert aus dem Vorstand Brigitte Schneider, später folgt, hoch zu Ross, Torsten Winter. Zu den ersten Gruppen gehören die Elterninitiative Plenty 4 Pänz e.V., die „Plenty‘s Obstgarten” mitgebracht haben, die Odebacher Fischköpp „Aalschokker“, das Familienzentrum Kolhagenstraße, die „Ko(h)l-Kids” und auch die Odebacher Ströppkes mit viel „Sonne im Herzen”.

Festwagen und Blumen

Weil die Sonne tatsächlich scheint, wird es voll. Schon früh strömen zahlreiche Besucher in die Urdenbacher Dorfmitte. „Dort stehen die Menschen in Dreier- und Viererreihen“, meint Dirk Brenner in der Peter-Adolphs-Straße, wo links und rechts noch immer Platz ist.

Und wo auch der elfjährige Taylor seinen Festwagen fahren lassen kann. Den hat er ganz alleine gebaut. Ein Wagen im Kleinen, aber wie bei den Größeren mit Blättern und Früchten geschmückt.

Traditionelle Trachten

Wagen, Trecker und die zahlreichen Schürreskarren sind geschmückt mit Früchten, Stroh und Kürbissen. Und alle, die mitziehen, sind in Tracht gekleidet, die Männer in Lederhosen, die Damen in Dirndl. Natürlich eine Anleihe an das Oktoberfest, aber mit rheinisch-bäuerlichem Einschlag.

Denn alle tragen die derben Holzschuhe, die Blotschen. Mehrere Musikgruppen sorgen für stimmungsvolle Untermalung wie etwa die Solinger Stadtkapelle e.V. 1871, die Gerresheimer Blaskapelle, der Spielmannszug TV Sundwig, die Marching-Band des Gymnasiums Koblenzer Straße und mit eindeutig südamerikanischen Rhythmen die Banda de Samba.

Feierlichkeiten bis in die Nacht

Nach gut einer Stunde erreicht der Zug sein Ende. Die Odebacher „Springe Hoppe Hüske“ und ihr „Buntes Gemüse” sind die letzten. Aber selbstredend ist das nicht das Ende der Feierlichkeiten. Es folgt noch das Schürreskarren-Rennen und die Ernte-Dank-Party. Bei der Familie Brenner werden rund 50 Gäste erwartet, es gibt Spanferkel.

Und am heutigen Montag steht noch der große Blotschenball mit Wahl des neuen Blotschenkönigspaars an.