Einstiegschwierigkeiten für alleinerziehende Mutter in Kalkar: 'Drei Kinder waren für den Arbeitsmarkt einfach zu viel'

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Einstiegschwierigkeiten für alleinerziehende Mutter in Kalkar: 'Drei Kinder waren für den Arbeitsmarkt einfach zu viel'

In der Stadt Kalkar im Kreis Kleve haben sich die Einstiegschwierigkeiten für alleinerziehende Mütter zu einem bedeutenden Problem entwickelt. Viele Frauen, die allein für ihre Kinder sorgen müssen, haben Schwierigkeiten, wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Ein Beispiel dafür ist die Geschichte einer Mutter, die mit drei Kindern allein für ihren Unterhalt sorgen muss. Für sie war es zu viel, um wieder eine Arbeitsstelle zu finden. Wir berichten über die Hürden, die sich diese Frauen stellen müssen, und suchen nach Lösungen für dieses Problem.

Einstiegschwierigkeiten für alleinerziehende Mutter in Kalkar: 'Drei Kinder waren für den Arbeitsmarkt einfach zu viel'

Die 41-jährige Erika Müller aus Kalkar ist alleinerziehende Mutter von drei Töchtern. Zwei davon sind mit 17 und 20 Jahren schon groß, die Jüngste besucht die Grundschule. Erika Müller hat sich für eine Umschulung zur Floristin entschieden, um einen neuen Beruf zu erlernen und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.

Umschulung zu Floristin: Erika Müller schafft den ersten Schritt in ein neues Leben

Umschulung zu Floristin: Erika Müller schafft den ersten Schritt in ein neues Leben

Seit einem Jahr wird Erika Müller in der Blumenwerkstatt des SOS-Kinderdorf Niederrhein am Klapheckenhof in Kleves Ortsteil Kellen zur Floristin ausgebildet. Die Umschulung dauert insgesamt 36 Monate, währenddessen lernt sie alles über Blumen und Pflanzen, vom Aufbau von der Wurzel bis zur Blüte, die richtige Versorgung oder natürlich das Binden von Sträußen, die Anfertigung von Gestecken oder die Bepflanzung von Gefäßen.

„Das Lernen fiel mir schon immer sehr schwer. Nach der Grundschule habe ich die Förderschule besucht, am Berufskolleg in Kleve habe ich mit viel Anstrengung den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 nachgeholt. Die Umschulung ist vom Lernen her für mich anstrengend. Aber ich bekomme hier sehr guten Stützunterricht in Deutsch und Mathematik für die Berufsschule.“

Vom Jobcentrum zu einer floralen Karriere: Erika Müllers Weg zu einem neuen Beruf

Die Fallmanagerinnen des Jobcenters in Kalkar schlugen Erika Müller zunächst eine Teilnahme an der Maßnahme „Wir sind aktiv“ des SOS-Kinderdorfs Niederrhein vor, um neue berufliche Perspektiven auszuloten. Über die Maßnahme kam sie auch an ein Praktikum in der Blumenwerkstatt des Sozialträgers. Erika Müller erklärt: „Mein erstes Projekt im Praktikum war die Pop-up-Frühlingsausstellung, die das SOS-Kinderdorf Niederrhein damals bei Galeria in Kleve durchgeführt hat. Die Vorbereitungen, der Aufbau, der Kontakt zu den Kunden – das war für mich der Auslöser, Floristin werden zu wollen.”

Das Jobcenter wurde überzeugt, der Bildungsgutschein für sie ausgestellt. Erika Müller nimmt viel in Kauf, um ihr Ziel zu erreichen. Zweimal pro Woche fährt sie mit Bus und Bahn nach Duisburg zur Berufsschule. „Ich stehe um vier Uhr in der Früh auf, mache alles für die Kinder fertig und steige dann um 5.50 Uhr in den Bus, der mich von Kalkar nach Rees fährt. Dort nehme ich die Regionalbahn Richtung Duisburg. Zwischen 17 und 18 Uhr bin ich dann wieder zu Hause. Die Großen ziehen mit und passen auf ihre kleine Schwester auf, wenn ich noch unterwegs bin.”

Die Schnellbuslinien im Kreis und das Deutschland-Ticket für die Fahrten nach Duisburg hätten vieles erleichtert. An den anderen drei Tagen ist sie von 9 bis 15 Uhr in der Blumenwerkstatt in Kleve-Kellen. Auch dorthin nimmt sie den Bus. Einen Führerschein besitzt die 41-Jährige bislang nicht – „das Geld reichte nicht“. Diesen will sie in der nächsten Zeit angehen. „Denn nach der Umschulung möchte ich auf jeden Fall als Floristin im Kreis Kleve arbeiten“, ist sich Erika Müller sicher.

Die ersten Kontakte zu Betrieben hat sie bereits bei ihren Praktika gelegt. Erika Müller ist sich sicher, dass sie ihr Ziel erreichen wird und eine florale Karriere starten wird.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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