Ehemaliger Boxer der SG Kaarst als Polizist bei Olympia-Mannschaft vertreten

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Ehemaliger Boxer der SG Kaarst als Polizist bei Olympia-Mannschaft vertreten

Die Olympischen Spiele stehen bevor und die deutsche Olympia-Mannschaft ist bereit, ihre Athleten in verschiedenen Disziplinen zu präsentieren. Eine besondere Überraschung erlebt die SG Kaarst, deren ehemaliger Boxer nun als Polizist bei der Olympia-Mannschaft vertreten ist. Dies ist ein beeindruckender Karrierewechsel, der zeigt, dass auch nach einer erfolgreichen Laufbahn als Profisportler neue Herausforderungen und Chancen warten. Wir freuen uns darauf, mehr über diese außergewöhnliche Geschichte zu erfahren und den Weg des ehemaligen Boxers zu verfolgen, der jetzt als Polizist bei der Olympia-Mannschaft mitwirkt.

Ex-Boxer der SG Kaarst sichert bei Olympia-Spielen in Paris um die Sicherheit

Bei den Olympischen Spielen in Paris war der Rhein-Kreis nicht nur durch die Aktiven Sarah Voss (Turnen) und Matyas Szabo (Säbelfechten) aus Dormagen vertreten. Wie die Kreispolizeibehörde nun mitteilte, machte sich in Gestalt von Polizeikommissar Soufian Touba auch ein Beamter der Dienstelle in Meerbusch um die Sicherheit der Olympischen Spiele 2024 verdient.

Im Vorfeld des Sportspektakels in Frankreich hatte das französische Innenministerium Unterstützung von den Polizeibehörden der teilnehmenden Länder angefordert, woraufhin Touba direkt hellhörig wurde. Schließlich hat er selbst eine hohe Affinität zum Leistungssport: Bei der SG Kaarst boxte er auf hohem Niveau und war später auch als professioneller Personal Trainer unterwegs.

„Vor meiner Ernennung zum Polizeikommissar habe ich Leistungssport im olympischen Boxen betrieben, erklärt der 30-Jährige, der zudem aus eine sehr sportlichen Familie kommt. Sein Cousin Hamsa Touba boxte ebenfalls bei der SG Kaarst und war 2012 sogar bei den Olympischen Spielen in London am Start, dessen Bruder Mimoun ging für den KSK Konkordia Neuss in der Ringer-Bundesliga auf die Matte.

Polizist aus Meerbusch sichert Olympia-Spiele in Frankreich

Polizist aus Meerbusch sichert Olympia-Spiele in Frankreich

Angesichts seines sportlichen Hintergrunds meldete sich der Meerbuscher Polizist freiwillig, nachdem im Vorfeld der Olympischen Spiele das französische Innenministerium Unterstützung von den Polizeibehörden der teilnehmenden Länder angefordert hatte. Letztlich ging es für ihn zwei Wochen in die französische Hafenstadt Marseille, um dort die Wettkämpfe in den Sportarten Segel-, Kite- und Windsurfen sowie Fußball als Teil eines Teams aus internationalen Polizisten zu begleiten und für die Sicherheit der Fans zu sorgen.

Ein anspruchsvoller Einsatz, schließlich ist die Hafenstadt Marseille die zweitgrößte Stadt Frankreichs hat eine hohe Kriminalitätsrate, zudem ist bei internationalen Großereignissen stets auch das Szenario eines Anschlags oder sonstigen Angriffs Teil der Planungen. Deswegen wurden die Schauplätze der Spiele mit verstärkter internationaler Polizeipräsenz sowie Militär abgesichert.

Als Teil dieses Sicherheitskonzepts war auch der Meerbuscher Polizist gemeinsam mit Beamten der spanischen Guardia Civil, US-Amerikanern vom Los Angeles Police Department, Mitarbeitern der rumänischen Polizei sowie Landespolizisten aus Bayern und Polizeivollzugsbeamten aus NRW vor Ort.

Kaarster Ex-Boxer Soufian Touba bei Olympia-Spielen in Paris als Polizist eingesetzt

Kaarster Ex-Boxer Soufian Touba bei Olympia-Spielen in Paris als Polizist eingesetzt

Neben der Arbeit rund um die Sportstätten gab es auch die Möglichkeit, die Dienststellen der französischen Kollegen kennenzulernen und so einen Blick in deren Arbeitsalltag zu werfen. Soufian Touba (Mitte) mit Kollegen aus anderen Ländern.

Foto: Polizei Rhein-Kreis Neuss

Die Einsätze gingen im Yachthafen und im historischen Hafen Vieux-Port sowie in den angrenzenden Wohnvierteln über die Bühne, außerdem im und am Fußballstadion Vélodrome, in dem sonst der französische Erstliga-Fußballverein Olympique Marseille aufläuft.

Soufian Touba war in der Regel als Teil einer Fünfergruppe unterwegs, die jeweils aus drei französischen und zwei deutschen Beamten bestand. Aufgabe dieser mehrsprachigen Teams war es vor allem, Ansprechpartner für die angereisten Fans und Touristen zu sein.

Die Polizisten standen für freundliche Gespräche und Erinnerungsfotos zur Verfügung, gingen aber auch Hinweisen auf mögliche Straftaten nach. „Besonders in den Abendstunden sorgte unsere Präsenz auch für ein erhöhtes Sicherheitsgefühl bei den Anwohnern und Besuchern, berichtet Touba.

Während der Fußballspiele wurde am Stade Vélodrom zudem eine mobile Wache aufgebaut und mit Polizisten besetzt, diese diente als Anlaufstelle für Fans, um Kontakt mit den Sicherheitskräften aufzunehmen. Auch Straftaten konnten hier direkt vor Ort gemeldet und angezeigt werden.

„Rund um das Stadion war aufgrund der möglichen Terrorgefahr die Polizeipräsenz massiv, wir wurden auch durch das Militär unterstützt, so Touba. Aber auch die Möglichkeit des Dialogs mit den Fans habe zur positiven Atmosphäre beigetragen.

Zudem durften die Beamten kurz vor Anpfiff ins Stadion, um die Spiele aus einem gesicherten Bereich zu verfolgen und zugleich bereit zu sein, bei Bedarf einzugreifen.

Nach der Rückkehr in die Heimat zieht Soufian Touba ein positives Fazit seiner Zeit in Frankreich. Er bezeichnet die Einsatz-Wochen in Marseille als „vielseitige und herausfordernde Erfahrung. Beeindruckt haben ihn vor allem die Einblicke in die Organisation eines solchen Großereignisses sowie die internationale Zusammenarbeit.

Im Gedächtnis bleiben wird ihm auch die friedliche, freundliche Atmosphäre der Sportfans nicht nur untereinander, sondern auch gegenüber den eingesetzten Polizisten. „Eines meiner persönlichen Highlights war der Kontakt zu den vielen deutschen Fans und Touristen, die uns gegenüber sehr positiv eingestellt waren, sagt der Polizeikommissar, der inzwischen wieder auf Meerbuschs Straßen für die Sicherheit der Bürger sorgt.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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