Düsseldorfs Urban Nature entwickelt nachhaltige Nahrungskonzepte
Die Stadt Düsseldorf setzt einen weiteren Meilenstein in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Das Projekt Urban Nature entwickelt innovative und zukunftsweisende Nahrungskonzepte, die den Bedarf der Bevölkerung an gesunder und umweltfreundlicher Ernährung decken sollen. Durch die Kombination von moderner Landwirtschaft und effizienter Logistik soll es gelingen, die CO2-Emissionen zu reduzieren und einen Beitrag zur Klimaneutralität der Stadt zu leisten. Die Initiatoren des Projekts sind überzeugt, dass die Zukunft der Ernährung in der Urbanen Landwirtschaft liegt und möchten mit diesem Projekt einen wichtigen Schritt in diese Richtung gehen.
Urban Nature entwickelt nachhaltige Nahrungskonzepte in Düsseldorf
Das Start-up Unternehmen Urban Nature hat seinen Sitz in Lierenfeld auf dem Factory Campus und revolutioniert die Landwirtschaft in Düsseldorf. Das Gewächshaus des Unternehmens befindet sich neben dem Parkplatz im Hof und ist einzigartig in seiner Art. Hier wachsen Salate, Gurken, Tomaten, Kräuter und Sprossen auf engem Raum, ohne den Einsatz von künstlichen Düngemitteln oder Pestiziden.
Das Konzept von Urban Nature basiert auf der Aquaponik, einem Verfahren der Fisch- und Pflanzenaufzucht, bei dem Stoffwechselprodukte der Fische zum Düngen der Pflanzen verwendet werden. Wir bauen im Wasser an und das funktioniert so, dass die Fische durch ihre Ausscheidungen, vor allem durch Ammoniak über die Kiemen, Nährstoffe abgeben, erklärt Biologin Katharina Esche.
Ein geschlossener Kreislauf
Die Nährstoffe werden aufbereitet, gehen zu den Salaten und die Salate entziehen dem Wasser die Nährstoffe und das saubere Wasser fließt zurück zu den Fischen. Im Sommer braucht der Salat ungefähr vier Wochen, sagt Esche. Ganzjährig können so Nahrungsmittel auf kleinstem Raum erzeugt werden, verspricht das Unternehmen.
Das Unternehmen legt Wert auf Bio-Qualität, ohne den Einsatz von künstlichen Düngemitteln oder Pestiziden. Durch den Einsatz der Aquaponik-Methode können Wasser einsparen, da das Wasser direkt an die Wurzeln der Pflanzen gelangt und nicht verloren geht.
Ein idealer Anbau für die Stadt
Für den Einsatz in einer Großstadt ist das Konzept von Urban Nature ideal. Man kann solche Anlagen beispielsweise auch auf Dächern von Parkhäusern installieren, sagt Projektleiter Vadim Stecklov. Die Ideen, wo demnächst Nahrung in der Stadt wachsen kann, sind vielfältig. Es geht darum, Flächen zu begrünen, alte Gebäude grün zu machen und mit Lebensmittelproduktion zu füllen, sagt die Biologin Esche.
Neben den klassischen Salaten, Tomaten und Gurken wachsen in den Urban Nature-Gewächshäusern Gemüse- und Kräuterkeimlinge, sogenannte Microgreens. Diese werden nach sieben bis 21 Tagen abgeerntet. Zur Schädlingsbekämpfung beim Gemüse kommen nur natürliche Mittel zum Einsatz, damit das Wasser nicht beeinflusst und die Fische nicht gefährdet werden.
Das Unternehmen bietet seine Produkte aktuell an einem Mittagsimbiss auf dem Factory Campus an. Weitere Vertriebswege sind in Planung. Man kann sich während der Öffnungszeiten am Mittag zwischen 12 und 14 Uhr dort auch Gemüse kaufen.
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