Düsseldorfer Arbeitgeber warnen vor übertriebenen Forderungen
In der rheinischen Metropole Düsseldorf haben sich Arbeitgebervertreter zu Wort gemeldet, um vor übertriebenen Forderungen zu warnen. Im Zuge der laufenden Tarifverhandlungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern fordern letztere eine realistische und verantwortungsvolle Vorgehensweise. Die Arbeitgeber sehen sich durch die hohen Forderungen der Gewerkschaften in ihrer Wettbewerbsfähigkeit bedroht und warnen vor negativen Folgen für die regionale Wirtschaft. Die Verhandlungen werden in den kommenden Wochen und Monaten entscheidend für die Zukunft der Arbeitnehmer in der Region sein.
Düsseldorfer Arbeitgeber warnen vor zu hohen Forderungen von IG Metall
Im Vorfeld der anstehenden zweiten Verhandlungsrunde im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie haben die Düsseldorfer Arbeitgeber vor einer zu hohen finanziellen Belastung der Unternehmen gewarnt.
7 Prozent mehr Geld fordert die IG Metall in den Verhandlungen. Die konkreten Forderungen der Gewerkschaft umfassen 7 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 12 Monaten; Auszubildende sollen dann 170 Euro mehr im Monat erhalten.
Laut Michael Grütering, Geschäftsführer der Unternehmerschaft Düsseldorf, würde ein Abschluss in dieser Höhe einige Unternehmen in ernste Schwierigkeiten bringen. Wenn wir einen Abschluss in dieser Höhe bekämen, würden einige Unternehmen in ernste Schwierigkeiten geraten, sagte er.
Die IG Metall begründet ihre Forderungen unter anderem mit der Inflation und der Möglichkeit von Unternehmen, die Gehaltssteigerung in dieser Höhe zu leisten. Viele Unternehmen machten weiter gute Gewinne und der Anteil der Gehälter an den Kosten sei gering.
Finanzielle Belastung befürchten die Unternehmen, insbesondere aufgrund von Auftragsrückgängen und der starken Steigerung der Energiekosten. Wir waren am Anfang des Jahres durchaus vorsichtig optimistisch, aber seitdem hat sich die Lage nochmals negativer entwickelt, sagte Grütering.
Die Gewerkschaft sei in den Betrieben gut vernetzt und wisse sehr wohl, dass die Lage vielerorts nicht rosig ist. Deshalb plädiert der Arbeitgebervertreter unter anderem dafür, die Arbeitgeber differenzierter zu betrachten.
Schwierige Lage sieht Grütering und warnt davor, dass keine schnelle Kehrtwende zu erwarten sei. Ich habe leider nicht die Hoffnung, dass die Lage sich demnächst bessern könnte, sagt er. Wir gehen davon aus, dass wir noch nicht am Tiefpunkt angekommen sind.
Am Dienstag setzen gleich vier der elf Tarifbezirke die Gespräche fort, in Nordrhein-Westfalen beginnen sie um 16 Uhr. In dieser Runde wird auch ein Angebot der Arbeitgeber erwartet.
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