Neue Veloroute zwischen Düsseldorf und Wuppertal
In Düsseldorf wird derzeit intensiv über Radleitrouten diskutiert. Doch während die Planungen für die Routen 1 und 2 noch in vollem Gange sind, nimmt eine weitere wichtige Radwegeverbindung zwischen Düsseldorf und Wuppertal Fahrt auf.
Verbindung zwischen Gerresheim und Wuppertal-Elberfeld
Die neue Veloroute soll von Düsseldorf-Gerresheim nach Wuppertal-Elberfeld führen und lokale Dimensionen sprengen. Eine Kooperationsvereinbarung zwischen den Städten Düsseldorf und Wuppertal, dem Kreis Mettmann sowie der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft wurde bereits unterzeichnet.
Bevor der Ordnungs- und Verkehrsausschuss am 26. Juni über das Projekt entscheidet, wurden bereits die Bezirksvertretungen 7 und 8 angehört. Eine Machbarkeitsstudie unter Einbeziehung des ADFC hat ergeben, dass diese schnelle Radwegeverbindung für die Alltagsmobilität und als Alternative für Berufspendler sinnvoll erscheint und das Projekt nunmehr konkret in Angriff genommen werden kann.
Route und Ausbau
Die Route startet in Wuppertal-Vohwinkel und verläuft über die Stadtgebiete von Haan, Hilden und Erkrath entlang der Rothenbergstraße und vorbei am Unterbacher See über die Kreuzung Vennhauser Allee bis zum Kamper Weg. Ziel ist der relativ hohe Ausbaustandard von Radvorrangrouten analog zu den Radleitrouten Düsseldorfs.
„Wesentliche Streckenabschnitte befinden sich in der Baulastträgerschaft des Landesbetriebs Straßenbau NRW und erfordern eine gesonderte Betrachtung“, erklärt Benedikt Döpp vom Amt für Verkehrsmanagement.
Kritik und Fragen
In beiden Bezirksvertretungen kam die Frage auf, warum die Veloroute am Kamper Weg enden muss und nicht noch die paar Meter weiter bis zum S-Bahnhof Gerresheim gehen kann. Manuel Schmitz, Radwege-Experte bei der Verwaltung, wies darauf hin, dass es sich hierbei nun mal um ein überregionales Projekt und die Radwegeverbindung unterschiedlicher Kommunen handeln würde und die Stadt daher ihre Partner auch nicht mit komplizierten Sonderwünschen brüskieren wolle.
Ein weiterer Kritikpunkt war der fehlende Platz entlang der Glashüttenstraße und die Anbindung an den Kamper Weg. „Das ist die Vorzugsroute aus der Machbarkeitsstudie, die sich am wirtschaftlichsten darstellt, entsprechend sinnvolle Netzanschlüsse sollten wir später und separat betrachten“, sagte Schmitz.
Kosten und Zeitplan
Den Löwenanteil der Kosten übernimmt das Land, für Düsseldorf verbleiben rund 720.000 Euro an Planungs- und Baukosten. Der Bedarfsbeschluss wird für 2025 angestrebt.
Von den Bezirksvertretungen 7 und 8 gab es jedenfalls schon mal grünes Licht für die Beschlussvorlage.
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