Düsseldorf: Nachbarschaftsverein verurteilt städtischen Workshop

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Düsseldorf: Nachbarschaftsverein verurteilt städtischen Workshop

In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf hat ein Nachbarschaftsverein den von der Stadt organisierten Workshop scharf kritisiert. Laut Aussagen des Vereins sei der Workshop, der unter dem Titel Stadtentwicklung 2030 stand, eine reine Alibi-Veranstaltung gewesen. Die Bürgerbeteiligung sei lediglich vorgetäuscht worden, während die Entscheidungen bereits im Voraus getroffen worden seien. Der Nachbarschaftsverein wirft der Stadt mangelnde Transparenz und fehlende Offenheit vor. Die Kritik des Vereins hat zu einer hitigen Debatte in der Stadt geführt.

Nachbarschaftsverein kritisiert städtischen Workshop: Jahre verplempert für Unterrather Hallenbad

Nachbarschaftsverein kritisiert städtischen Workshop: Jahre verplempert für Unterrather Hallenbad

Ende Juni führte die Stadt einen umfangreichen öffentlichen Workshop zur Entwicklung des alten Schwimmbad-Areals an der Mettlacher Straße durch. Dort soll, wenn das neue Bad an der Ulmenstraße fertiggestellt wurde, das alte Unterrather Hallenbad abgerissen werden und ein lebendiges Stadtteilzentrum entstehen.

Bei dem Workshop wurden die Bürger zunächst auf den aktuellen Planungsstand rund um das Projekt Unterrather Schwimmbad gebracht. Sie konnten danach ihre Ideen zum Standort Mettlacher Straße einbringen. Und dafür gab es vielfältige Möglichkeiten wie das Bauen mit Lego, eine Art Rollenspiel und Diskussionen.

„Die Stimmung habe ich bei der Veranstaltung als sehr positiv wahrgenommen. Aber vom Ansatz und Ergebnis bin ich sehr enttäuscht“, sagt Luzia Busemann, die den Rheinischen Heimstätten Verein Düsseldorf Unterrath (RVDU) und damit circa 400 Mitgliedsfamilien mit rund 600 Personen vertritt.

Sie hatte sich mehr von der Veranstaltung versprochen, an der rund 60 Bürger und Politiker teilnahmen. So hatte Busemann sich erhofft, dass Ideen, die bereits bei einem Workshop 2018 geäußert wurden, schon weiterentwickelt und auf eine Umsetzbarkeit hin überprüft wurden.

„Wir sind aber nun keinen Schritt weiter als nach dem ersten Workshop. Es wurde nur das bereits Bekannte wiederholt und keine neuen Ideen geäußert. Damit wurden Jahre verplempert“, sagt Busemann, die deshalb nun auch einen Brief an Baudezernentin Cornelia Zuschke schreiben will.

Die hatte beim Workshop davon gesprochen, dass die Planungen für das neue Zentrum „zeitnah“ starten sollen. „Besser wäre es, wenn die Pläne bereits in der Schublade liegen würden“, sagt aber Busemann.

Denn schließlich könne das alte Bad jederzeit seinen Geist aufgeben, und der Standort könne dann nicht entwickelt werden, weil die Pläne noch nicht fertig seien. „Hier werden Jahre verplempert. Für Unterrath ist das eine Katastrophe, und die Bürger sind es leid, dass nichts passiert.“

Das aktuelle Konzept sieht vor, das alte, stark sanierungsbedürftige Bad aus dem Jahr 1967 so lange wie möglich zu betreiben, um vor allem Möglichkeiten für den Schwimmunterricht zu erhalten. Der Baubeginn für das neue Bad an der Ulmenstraße ist Stand jetzt ab August 2026 geplant. Die Eröffnung des Bades soll dann ab dem vierten Quartal 2028 möglich sein.

Kritisiert wird von Luzia Busemann auch noch, dass die Stadt eine umfangreiche Analyse, die sich mit der Situation von Bürgerhäusern in Düsseldorf sowie deren möglicher Ausbau befasst, beim Workshop nicht vorgestellt hat. Diese war aber schon in zwei Fachausschüssen und einen Tag nach dem Workshop im Stadtrat vorgelegt worden.

Darin sind auch für Unterrath wichtige Aussagen enthalten. So heißt es: „Ein zusätzliches Bürgerhaus, das alle Bausteine (Vernetzung, Veranstaltungsangebot und Vermietung) umfasst, wäre allerdings im Westen des Stadtbezirkes 6 wünschenswert. Geeignet wäre insbesondere der Standort des ehemaligen Unterrather Hallenbades – er könnte als ein besonderes Leuchtturmprojekt ein Pendant zum Kulturhaus Süd im Düsseldorfer Norden werden.“

Dies käme dem Wunsch der Bürger nach einem Mehrwert entgegen. Einigkeit herrscht bei ihnen auch darüber, die bestehenden Nutzungen, also das DRK Zentrum plus, die Räumlichkeiten für die Volkshochschule und die Stadtteilbücherei, zu erhalten und teilweise auszubauen.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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