Düsseldorf: Letzter Unverpackt-Laden muss geschlossen werden

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Düsseldorf: Letzter Unverpackt-Laden muss geschlossen werden

Die Stadt Düsseldorf steht vor einem Verlust: Der letzte Unverpackt-Laden der Stadt muss aufgrund finanzieller Schwierigkeiten geschlossen werden. Die Kunden des Ladens, der sich auf die Verkauf von lebensmittel ohne Verpackung spezialisiert hat, werden damit eine wichtige Möglichkeit verlieren, umweltfreundlich einzukaufen. Der Laden, der sich in der Innenstadt befindet, war ein beliebtes Ziel für alle, die sich für eine nachhaltige Lebensweise einsetzen. Die Schließung des Ladens wird nicht nur für die Kunden, sondern auch für die lokale Wirtschaft zu einer großen Enttäuschung werden.

Ende einer Epoche: Düsseldorfer UnverpacktLaden Pure Note schließt nach sechs Jahren

Ende einer Epoche: Düsseldorfer UnverpacktLaden Pure Note schließt nach sechs Jahren

Vor einigen Jahren gab es einen großen Hype um Unverpackt-Läden. Die Idee klang vielversprechend: Jede und jeder kann dort in mitgebrachten Gläsern und Dosen nur so viel Lebensmittel abfüllen, wie wirklich gebraucht werden. Der Grundgedanke, damit einerseits viel Verpackungsabfall zu sparen und andererseits auch weniger Essen wegwerfen zu müssen, das wegen zu großer Verpackungseinheiten schlecht wird, hat viele Menschen fasziniert.

Düsseldorf hatte ganze drei Unverpackt-Läden: Die „Flinse“ in Flingern (März 2018 bis April 2022), „Pure Note“ in Bilk (seit September 2018) und „Unverpackt Düsseldorf“ in Düsseltal (Ende 2018 bis Dezember 2022). Nachdem 2022 schon beide Konkurrenten schließen mussten, ist es nun auch Zeit für die „Pure Note“.

„Wir beenden das Kapitel Unverpackt-Laden mit einem weinenden und einem lachenden Auge“, sagt Geschäftsführer Marcel Clemens, der den Laden gemeinsam mit seiner Frau Nubia Osorio-Torres leitet. Nach sechs Jahren soll nun Schluss sein, es lohne sich wirtschaftlich schlicht nicht mehr.

Die beiden genannten zusätzlichen Sparten hätten auch dazu geführt, dass der Laden in der Brunnenstraße zu einem kulturellen Treffpunkt im Viertel geworden sei. „Wir haben in den sechs Jahren vieles geschafft und ich bin stolz auf uns und unser Team“, hält Clemens fest. Man habe die schwierige Pandemie-Zeit überstanden, sei immer mehr in die Gastronomie eingestiegen und habe Musikern, Initiativen und Künstlern die Möglichkeit geboten, einen Raum zu finden.

„Aber wenn man ein solches Geschäft führt, bedeutet das eben auch, dass man enorm viel Kraft hineinstecken muss.“ Konkret sei eine Sieben-Tage-Woche Normalität gewesen. In den sechs Jahren sei ein einziger dreiwöchiger Urlaub mit der ganzen Familie realisierbar gewesen. „Wir mussten da einige Abstriche machen und irgendwann ist das Ende der Kräfte erreicht.“

Zunächst wird dann der Verkauf der Unverpackt-Waren eingestellt werden. Da solche Läden meist große Gebinde bestellen, um die Verpackungsgrößen gering zu halten und diese dann in Schütten im Ladenlokal umfüllen, könne es auch passieren, dass man auf vielen Lebensmitteln sitzen bleibe, die dann auch über kurz oder lang ablaufen.

„Wir nutzen dann zwar die App ‚Too Good Too Go’, um es nicht wegwerfen zu müssen und wenigstens noch ein Minimum zu verdienen, aber auf Dauer müssen wir feststellen, dass das Konzept Unverpackt-Laden für uns schlussendlich nicht funktioniert“, resümiert Clemens. Es sei ein Trend gewesen, der sich aber leider nicht durchgesetzt hat.

Mit dem Ende des Unverpackt-Ladens werden allerdings auch Verkaufsflächen wieder frei. „Wir sind in alle Richtungen offen, wie es weitergehen kann danach.“ Die Idee ist, das Publikum und die Nachbarschaft mit einzubeziehen, um eine neue Nutzungsmöglichkeit zu finden. Das könne vieles beinhalten: Von einer Weiterführung des Gesamtkonzepts durch neue Betreiber oder nur durch eine Teilübernahme, bei der einzelne Bestandteile der „Puren Note“ bestehen bleiben.

„Es könnte auch so sein, dass meine Frau mit Gastronomie bleibt und ein neuer Partner als Untermieter mit hinzukommt“, überlegt Marcel Clemens. In den letzten Wochen jedenfalls werden nun die verbleibenden Waren abverkauft. Clemens plant ein großes Ideen-Board im Laden aufzustellen, sodass alle Gäste und Interessierten sich mit einbringen können.

Zurückblicken werden Marcel Clemens und Nubia Osorio-Torres auf turbulente Jahre mit über 200 Kulturveranstaltungen und viele Gäste, Freunde und Förderer, die die gemeinsame Reise des Paares unterstützt haben.

Infos:

Öffnungszeiten: Dienstags und mittwochs von 11 bis 19 Uhr, donnerstags und freitags von 11 bis 22 Uhr und samstags von 10 bis 22 Uhr. An Sonn- und Feiertagen ist geschlossen, seit dem 10. Juni ist außerdem Montag Ruhetag.

Adresse: „Pure Note“, Brunnenstraße 30, Düsseldorf-Bilk.

Infos Online unter www.purenote.de oder bei Instagram @purenotedus.

Udo Müller

Als Experte und leidenschaftlicher Autor auf Uslar Hier, der nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, bin ich Udo stets bemüht, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Artikel sind fundiert recherchiert und bieten dem Leser einen umfassenden Überblick über aktuelle Geschehnisse. Meine Leidenschaft für den Journalismus spiegelt sich in jedem meiner Beiträge wider, und ich strebe danach, unseren Lesern stets relevante und informative Inhalte zu liefern. Mit Uslar Hier haben Sie einen verlässlichen Begleiter für die tägliche Nachrichtenberichterstattung.

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