Düsseldorf: Kunst im Untergrund​ feiert Comeback

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Der Reinraum feiert Wiedereröffnung - Kunst im Untergrund kehrt zurück

Nach vier langen Sanierungsjahren gibt es wieder Kunst im Untergrund. Der Reinraum feierte am Freitagabend mit Konzerten und einer Ausstellung die Wiedereröffnung an der Adersstraße 30a in Friedrichstadt.

Neugestaltung des Platzes zwischen Aders- und Hüttenstraße ist damit abgeschlossen. Der Ort hat das Potenzial, zum neuen alten Hot Spot der Underground-Kulturszene zu werden, weil mit der Umgestaltung des Platzes sich die Aufenthaltsqualität deutlich verbessert hat.

Der Reinraum erhält damit mehr Aufmerksamkeit für geplante Ausstellungen und Konzerte. Zum Kick-off schauten der Bezirksbürgermeister Dietmar Wolff und die Beigeordnete für Kultur und Integration, Miriam Koch, auch Vertreter aus Politik und Verwaltung vorbei. Beide waren maßgeblich daran beteiligt, dass dem Reinraum nicht das gleiche Schicksal ereilte wie den Vereinen Damen und Herren oder Die Brause, die aus unterschiedlichen Gründen ihre Basis einbüßten.

Info-Ausstellung

Info-Ausstellung

Die Ausstellung Anthology läuft noch bis zum 2. Juli. Der Verein Reinraum versteht sich als Plattform für künstlerische und kulturelle Aktivitäten. Das Bespielen der Räume gilt unter den Kreativen als Herausforderung, da es sich um eine stillgelegte Toilettenanlage unter der Erde handelt.

Die erste Auflage Anthology_01-Mould u. a. mit Arbeiten von Lilli Lake, Nan Shen und Jella Jess, ist bis zum 2. Juli im Reinraum, Adersstraße 30a, zu sehen. www.reinraum-ev.de

Das besondere Flair des Reinraums

Das besondere Flair dieses stillgelegten Pissoirs hat der Reinraum erhalten. Wenn ich bei Bands anfrage, ob sie bei uns spielen möchten, locke ich sie immer damit, dass sie später behaupten können, in einer früheren Toilette aufgetreten zu sein, verrät Kay Heite mit einem Schmunzeln. Die beiden Räume fassen rund 50 Gäste.

Im früheren Herrenbereich sind die Urinale erhalten geblieben und indirekt beleuchtet worden. Auch die alten Fliesen auf dem Boden erinnern an die ursprüngliche Nutzung. Übrigens wurden neue Hängeklos für die Gäste eingebaut. Nostalgie trifft hier auf Moderne.

Erste Ausstellung der Reihe Anthology

Zur Eröffnung kuratierte Jessica Tille die erste Ausstellung der Reihe Anthology, die in der Folge an unterschiedlichen Orten weitergeführt werden soll. Ausgangspunkt ist immer ein Buch. Im Fall des Reinraums List of Cultures – Fungi and Yeasts. Es befasst sich mit Schimmelpilzen. Nomen est Omen sozusagen. Schließlich war es Schimmel an der Decke, der fast das Ende des Vereins eingeläutet hätte.

Das Buch diente als Inspiration, sich vor allem mit Sound-Installationen dem Thema zu nähern und den ungewöhnlichen Ort zu bespielen. Beispielsweise ließ Jessica Tille für ihr performatives Objekt Jukebox_Sampler eigens Texte von Autoren auf kleine Münzen stanzen, die erst unter einem Mikroskop gelesen werden können.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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