Düsseldorf: Ex-Schüler sagen Abschied von Bernburger Straße

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Düsseldorf: Ex-Schüler sagen Abschied von Bernburger Straße

In der Bernburger Straße in Düsseldorf ging eine Ära zu Ende. Die ehemaligen Schüler des Albert-Schweitzer-Gymnasiums haben sich am Wochenende von ihrem alten Schulgebäude verabschiedet. Nach Jahren der Erinnerungen und Erfahrungen müssen sie sich jetzt von den Räumen trennen, in denen sie ihre Jugend verbracht haben. Die Schule wird in ein neues Gebäude umziehen, um den Anforderungen der modernen Bildung gerecht zu werden. Die Abschiedsfeier war emotional und viele ehemalige Schüler kamen, um ein letztes Mal ihre alte Schule zu sehen und sich von den Wänden zu verabschieden, die so viele Erinnerungen bargen.

Abschied von der Bernburger Straße: Ehemalige sagen Lebewohl

Wie so häufig, geschah das Abschiednehmen mit einem lachenden und einem weinenden Auge. In wenigen Tagen geht an der Bernburger Straße eine Schulära zu Ende. Die Bernburger, so der inoffizielle Name der Gemeinschaftshauptschule (GHS), wird es an der alten Adresse nicht mehr geben. Mit dem neuen Schuljahr steht ein Umzug zur Vennhauser Allee an.

Dort wird die Ganztagsschule, die die Klassen 5 bis 10 abdeckt, unter dem Namen Schule am Eller Forst zu einem Neustart ansetzen. Dafür war neu gebaut worden. Mit einem sehr gut besuchten Ehemaligen-Fest nutzen zahlreiche Ex-Schülerinnen und -Schüler, Mitglieder des aktuellen wie früheren Kollegiums sowie Förderer der Schule die Gelegenheit, in lockerer Atmosphäre die Zeit an der Bernburger Straße nochmals Revue passieren zu lassen.

Ein Neubau für die Zukunft

Ein Neubau für die Zukunft

Die Schule ist auch beim Startchancen-Programm dabei. Dieses soll die Bildungs- und Chancengerechtigkeit in Deutschland erhöhen. Dafür gibt es finanzielle Unterstützung. Die Gemeinschaftshauptschule wurde 2024 beim Smart School-Wettbewerb als eine von elf Schulen aus sieben Bundesländern als digitale Vorreiterschule ausgezeichnet.

Dem Umzug der Gemeinschaftshauptschule mit dem 48-köpfigen Kollegium und rund 350 Schülern ist eine lange Planung vorausgegangen. Zunächst wurde das denkmalgeschützte Gebäude, das 1915 errichtet wurde, in den vergangenen Jahren stetig saniert. Da Eller aber über kein Gymnasium verfügt, kam es 2018 zu dem Beschluss, das Gymnasium an der Bernburger Straße einzurichten und für unsere GHS einen Neubau nach den Regeln ,State of the Art' zu errichten, und zwar am Eller Forst, dem ältesten Naturschutzgebiet Düsseldorfs, erklärte Schulleiterin Veranika Loose.

Natur und Nachhaltigkeit bestimmen nicht nur das neue Gebäude, sondern bieten mehr denn je die Chance auf eine rundum nachhaltige Schule. Das pädagogische Nachhaltigkeitskonzept soll sich nach dem Prinzip des Whole School Approach richten. Dieses soll sich etwa in der Auswahl der Schulmaterialien niederschlagen. Den Schülern werden auch handlungsorientierte Lernformen wie etwa die Bearbeitung von Themen nach den 17 Nachhaltigkeitsregeln der UN angeboten.

Ehemalige erzählen von ihren Erinnerungen

Ehemalige erzählen von ihren Erinnerungen

Einer der ältesten Ehemaligen beim Fest dürfte Rainer Skerhut aus der Abschlussklasse 1970 gewesen sein. Ich habe auch schlechte Erfahrungen gemacht, da ist einem Lehrer schon mal öfter die Hand ausgerutscht, was damals noch möglich war, sagte er. Aber auch gute, denn hier habe ich eine solide Basis bekommen, bin nach dem Hauptschulabschluss auf die Handelsschule und habe dann als Banker gearbeitet – bis zum Ruhestand, so der heute 68-Jährige.

Damals waren sicher einige Lehrer froh, als ich dann weg war, sagte schmunzelnd Dirk Steuer. Als Schüler der 10a hat er 1985 seinen Hauptschulabschluss gemacht und hat dann bei Mannesmann in Lierenfeld eine Ausbildung zum Betriebsschlosser absolviert. Heute lebt der leidenschaftliche Motorradfan in Kirchheim an der Weinstraße in Rheinland-Pfalz und ist extra wegen des Ehemaligen-Festes mit seiner schweren Harley-Davidson die 300 Kilometer nach Eller gekommen. Ja, dass hier Schluss ist, macht mich schon ein bisschen wehmütig, sagte er.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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