Düsseldorf: Die Zahl der Radfahrer sinkt erneut
In der Stadt Düsseldorf gibt es einen alarmierenden Trend: Die Zahl der Radfahrer sinkt zum wiederholten Male. Laut aktuellen Statistiken ist die Zahl der Menschen, die sich für das Fahrrad als Verkehrsmittel entscheiden, erneut gesunken. Dieser Rückgang ist besorgniserregend, da das Fahrrad ein wichtiger Beitrag zur Verkehrsentlastung und Umweltschutz in der Stadt darstellt. Es ist daher von großer Bedeutung, die Gründe für diesen Rückgang zu ermitteln und Maßnahmen zu ergreifen, um die Attraktivität des Radfahrens in Düsseldorf wieder zu steigern.
Radfahrerzahlen in Düsseldorf sinken wieder
Von Alexander Esch
Im ersten Halbjahr sind erneut weniger Radfahrer gezählt worden als in den Vorjahren. Während im ersten Coronajahr Rekordwerte aufgestellt wurden, liegt die Zahl für die ersten sechs Monate von 2024 deutlich darunter und ist nun sogar im zweiten Jahr in Folge gesunken.
Less Rad in Düsseldorf
Um den Vergleich anstellen zu können, hat unsere Redaktion die Daten ausgewertet, die über die in Düsseldorf eingerichteten Zählstellen gesammelt und die auf einer Internetseite der Stadt präsentiert werden. An zwölf Standorten ist über Jahre hinweg gezählt worden, sodass diese in die Auswertung einfließen: Mannesmannufer, Oberkasseler Brücke, Kö/Steinstraße, Fleher Deich, Koblenzer Straße, Kirchfeldstraße, Fleher Deich Rampe, Christophstraße, Lohauser Deich, Bilker Allee, Münchener Straße und Elisabethstraße.
Für dieses Jahr kommen dort von Anfang Januar bis Ende Juni 2.809.295 Radler zusammen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind das rund 7,5 Prozent weniger, im Vergleich zum Jahr 2022 sind es sogar mehr als elf Prozent weniger. Sogar der Wert aus den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 wird noch knapp unterboten. Weit weg ist man vom Rekord am Anfang der Pandemie von knapp 3,3 Millionen Radlern im ersten Halbjahr.
Weniger Fahrradfahrer als jetzt sind zuletzt 2019 (knapp 2,6 Millionen) registriert worden, zuvor waren die Zahlen stetig gestiegen.
Verkehrswende in Düsseldorf
Stadt und Politik haben sich vorgenommen, den so genannten Umweltverbund zu stärken – also umweltschonende Alternativen zum Auto wie das Fahrrad sowie Bus und Bahn. Der Ausbau der Fahrradwege läuft, auch wenn von der Politik deutlich kritisiert die Umsetzung schleppend verläuft.
Dass die gewünschte Verkehrswende kein Selbstläufer ist, hatte zuletzt bereits die stark steigende Zahl von Autos in der Stadt signalisiert. Angesichts eines erneut regenreichen Sommers zeigt sich nun auch, dass der Umstieg aufs Fahrrad für viele Menschen eine hohe Hürde darstellt.
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