Düsseldorf: Die Oberbilkerin, die Postkarten am liebsten verschickt (Traducción: Düsseldorf: La mujer de Oberbilk, que más le gusta enviar postales)

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Düsseldorf: Die Oberbilkerin, die Postkarten am liebsten verschickt

In der rheinischen Metropole Düsseldorf lebt eine Frau, die eine besondere Leidenschaft teilt: das Versenden von Postkarten. Die Oberbilkerin, wie sie in ihrem Viertel bekannt ist, hat sich zu einer wahren Postkarten-Expertin entwickelt. Ihre Liebe zu den kleinen, farbigen Karten, die sie gerne an Freunde, Familie und Bekannte verschickt, kennt keine Grenzen. Doch was macht diese Frau so besonders? Was treibt sie an, immer wieder neue Postkarten zu kaufen und zu versenden? In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die faszinierende Geschichte der Oberbilkerin, die Postkarten am liebsten verschickt.

Oberbilkerin schreibt immer noch Postkarten trotz der Digitalisierung

Die Urlaubskarte ist ziemlich aus der Mode gekommen. Kein Wunder! Schließlich sind Nachrichten über Messengerdienste wie WhatsApp schneller, mit weniger Aufwand verbunden und nicht zuletzt billiger. Doch die Düsseldorferin Ulrike Kraenz hält am traditionellen Postkartenschreiben fest.

Ulrike Kraenz ist neugierig auf die Welt und viel auf Reisen. Im Schnitt viermal im Jahr schultert sie ihren Rucksack und kehrt ihrer Wahlheimat Düsseldorf den Rücken. Vor ihrer Selbständigkeit unternahm die studierte Romanistin regelmäßig Fernreisen, mittlerweile bevorzugt sie europäische Destinationen, „aber immer low Budget“.

Urlaubsgrüße analog

Urlaubsgrüße analog

Ihre letzten Reisen führten die Oberbilkerin, die aus Mecklenburg-Vorpommern stammt, zum Wandern auf die griechische Insel Korfu und mit Fahrrad und Zelt nach Rügen. 2023 erkundete sie etwa Albanien und La Gomera. „Und im August geht es, das hat bei mir schon Tradition, ins Hochgebirge.“ Wohin genau, stehe noch nicht fest.

Ulrike Kraenz schickt regelmäßig analoge Urlaubsgrüße an Familie, Freunde und Bekannte. Früher habe sie von längeren Trips durchaus mal 40 Karten in die Heimat abgesetzt, „mittlerweile sind es fünf bis 20 pro Reise“. Ihr Vater und ihre vier Geschwister seien als Empfänger gesetzt. Davon abgesehen ziehe sie diejenigen vor, die sie auch ab und zu mit einem Kartengruß bedenken.

Die Postkarte ist nicht tot

Was die Motive angeht, bevorzugt Kraenz Karten mit einem einzigen Foto, „auf dem ein Ort zu sehen ist, den ich tatsächlich besucht habe“. Meist seien das Landschaften, „ich bin ja vorwiegend wandernd unterwegs“. Sind Landschaftskarten nicht zu haben, greift sie auf Alltagsmotive zurück. Ein Marktstand. Ein Esel. Ein landestypisches Nahrungsmittel.

Die Postkartenkauf vor Ort erledigt Ulrike Kraenz immer schnellstmöglich. Sobald sie im Urlaubsland den ersten Laden ausmacht, der Karten im Sortiment hat, deckt sie sich ein. Für das Verfassen benötigt die PR-Texterin nie mehr als fünf Minuten: „Ich habe mir abgewöhnt, daraus eine Wissenschaft zu machen, und schreibe einfach drauf los.“ Oft beschrifte sie alle Karten in einem Rutsch. Am Anfang steht immer ein „Hallo“ in der jeweiligen Landessprache.

Karten aus Portugal eröffnen mit „Bom día“, aus Sri Lanka begrüßt Kraenz die Daheimgebliebenen mit „Ayubowan“, aus China heißt es „Ni hao“. Inhaltlich seien die Texte der Karten häufig nah beieinander, aber was die Formulierungen angehe, sei jede ein Unikat.

Trotz der langjährigen Routine schreibt Kraenz die Karten oft erst in letzter Minute. Mehr als einmal sei es schon vorgekommen, dass sie Mitarbeitern am Check-in-Schalter ihre gesammelten Ergüsse in die Hand drücken musste, mit der Bitte, die Karten für sie einzuwerfen. Dem Wunsch seien bisher aber auch alle nachgekommen.

Dennoch habe nicht jede Postkarte ihren Bestimmungsort erreicht. Gerade aus fernen Ländern ging schon so manche Sendung verlustig. Und selbst aus Europa dauerte der Transport ab und an eine gefühlte Ewigkeit: „Von La Gomera haben einige Karten im vergangenen Jahr bestimmt vier Wochen gebraucht. Der zweite Schwung – einen Tag später in denselben Briefkasten gesteckt – kam komischerweise nach nur drei Tagen an.“ Auch Italien sei ihrer Erfahrung nach ein Garant für eine lange Leitung.

Noch übler als postale Schlampereien stoßen Kraenz nur überzogene Portokosten auf. Auf Korfu sollte eine Briefmarke 2,20 Euro kosten. „Ein Jahr vorher lag das Porto noch bei 1,10 Euro. Dann wurde auf einen Schlag verdoppelt. Warum konnte mir niemand sagen.“ Von der griechischen Insel hat Kraenz also ausnahmsweise keine einzige Karte versendet. Und das lag nur zum Teil an dem überteuerten Porto: „Die Motive der Karten haben mich auch nicht überzeugt.“

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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