Düsseldorf: Coldplay-Konzerte sorgen für Hotel-Hysterie

Index

Düsseldorf: Coldplay-Konzerte sorgen für Hotel-Hysterie

In der rheinischen Metropole Düsseldorf herrscht derzeit Hotel-Hysterie. Der Grund dafür sind die bevorstehenden Coldplay-Konzerte, die am 23. und 24. Juli im Merkur Spiel-Arena stattfinden werden. Die britische Band um Frontmann Chris Martin zieht Millionen von Fans in ihren Bann und die Nachfrage nach Hotels und Unterkünften ist entsprechend hoch. Viele Hotels in der Umgebung der Arena sind bereits auskugelte und die Preise für die verbleibenden Zimmer haben sich vervielfacht. Die Stadt Düsseldorf bereitet sich auf eine Invasion von Coldplay-Fans vor und die Hoteleigentümer freuen sich auf eine goldene Woche.

Hotelpanik in Düsseldorf: Menschen verkaufen Hotelzimmer für Coldplay-Konzerte

Als im Juli 2023 klar wurde, dass die weltberühmte Band Coldplay demnächst nach Düsseldorf kommen wird, buchte Hans Lakosch sofort. Allerdings nicht etwa die Tickets, sondern die Übernachtung für das Konzert. Der Mann, dessen Namen wir aus persönlichen Gründen für diesen Artikel verändert haben, erzählt: „Meine Partnerin und ich wollten mit einem befreundeten Paar unbedingt aufs Konzert gehen und waren auch guter Dinge, an Karten zu kommen.“

Am Ende ging das Paar leer aus, die Hotelbuchung aber besteht bis heute – und jetzt versucht Lakosch, das Zimmer weiter zu verkaufen. Verhandlungsbasis: 379 Euro. Auf der Online-Plattform Kleinanzeigen finden sich noch weitere Angebote von Menschen, die für eines der drei Coldplay-Konzerte am 20., 21. und 23. Juli in Düsseldorf ihre Hotelbuchung verkaufen wollen.

„So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagt Thomas Kolaric, Geschäftsführer des Branchenverbands Dehoga Nordrhein. Seine nüchterne Feststellung: „Eine Großveranstaltung mit internationalen Stars hat schnell unmittelbare Auswirkungen auf Hotels.“

Superstar-Sommer in Düsseldorf

Superstar-Sommer in Düsseldorf

Schon 2023 war ein Superstar-Sommer in Düsseldorf: Harry Styles, Depeche Mode, The Weeknd und Bruce Springsteen füllten die Arena. 2024 kommt Coldplay für drei Konzerte. Und der englische Sänger Ed Sheeran wird im September 2025 ebenfalls drei Shows in der Arena spielen.

Das kann man wohl so sagen, vor allem in Düsseldorf. Schon am Tag der Bekanntgabe der Coldplay-Konzerte vor mehr als einem Jahr schnellten die Übernachtungspreise für das kommende Wochenende in die Höhe. Auf der Buchungsplattform Booking.com hieß es damals schon nach kurzer Zeit, dass angeblich mehr als 90 Prozent der Unterkünfte an den entsprechenden Reisedaten nicht verfügbar seien.

„Der Run auf die Hotelzimmer ging sofort los“, sagt Hans-Günther Oepen, Hotelier und Sprecher bei Dehoga Nordrhein. Wegen der rasant gestiegenen Nachfrage kletterten die Preise in Vier-Sterne-Hotels wie das von Oepen geführte Stage47 schnell auf 300 Euro pro Nacht.

Preisrutsch in Düsseldorf

Preisrutsch in Düsseldorf

Wer aber nicht schon damals gebucht hat, sondern erst jetzt kurzfristig nach einer Übernachtung in Düsseldorf vom 20. auf den 21. Juli sucht, wird belohnt. Auch das ist eine ähnliche Dynamik wie bei Flugtickets. So kostet bei Booking eine Nacht im Lindner-Hotel am Flughafen nun nur noch 141 Euro, bei „Me and all“ 218 Euro.

Auf der Online-Plattform Kleinanzeigen scheint dieser Preisrutsch bei manchen Verkäufern noch nicht angekommen zu sein. So schreibt ein Anbieter: „Düsseldorf ist vollkommen ausverkauft, an dem Coldplay-Wochenende sind Übernachtungsmöglichkeiten extrem teuer.“ Er ruft 180 Euro für eine Nacht in einem Hotel am Hauptbahnhof auf, dabei gibt es in der Gegend deutlich günstigere Alternativen.

Und jetzt mal grundsätzlich: Ist es überhaupt sicher, eine Hotelbuchung aus zweiter Hand zu kaufen? Bei Flugtickets zum Beispiel könnte man ja nicht einfach den Namen des Buchenden ändern. Bei Hotels dagegen „ist ein Weiterverkauf nicht zu beanstanden“, sagt eine Sprecherin der Lindner Hotel Group.

Für gleich mehrere Standorte des Unternehmens werden Reservierungen zu den Düsseldorfer Coldplay-Konzerten bei Kleinanzeigen angeboten. Die Sprecherin betont aber, dass es ein Risiko bei dem Weiterverkauf gebe. Grundsätzlich habe jene Person, die eine Buchung auf ihren Namen vornehme und bezahle, einen Anspruch auf Leistung – sofern sie ihre Identität bestätigen könne.

„Wenn eine Person eine auf ihren Namen lautende Buchung weiterverkauft, ist der Käufer darauf angewiesen, dass der Verkäufer einen sogenannten ,name change‘ beim Anbieter, in diesem Fall beim Hotelbetreiber, durchführt.“ Was die letzten Karten für Coldplay kosten

Timo Schmitz, Direktor des „25 hours“-Hotels, sagt, dass es bei ihm dieses Jahr weniger Messegäste als geplant gebe, dafür ziehe das Konzertgeschäft an. Und das nächste Großereignis wurde gerade angekündigt: Weltstar Ed Sheeran kommt im September 2025 für drei Konzerte in die Arena. „An der Preisgestaltung arbeiten wir noch“, sagt Schmitz.

Udo Müller

Als Experte und leidenschaftlicher Autor auf Uslar Hier, der nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, bin ich Udo stets bemüht, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Artikel sind fundiert recherchiert und bieten dem Leser einen umfassenden Überblick über aktuelle Geschehnisse. Meine Leidenschaft für den Journalismus spiegelt sich in jedem meiner Beiträge wider, und ich strebe danach, unseren Lesern stets relevante und informative Inhalte zu liefern. Mit Uslar Hier haben Sie einen verlässlichen Begleiter für die tägliche Nachrichtenberichterstattung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up