Düsseldorf: Brauerei Zum Schiffchen schließt für millionenschweren Umbau
Die Traditionsbrauerei Zum Schiffchen in Düsseldorf steht vor einem bedeutenden Wendepunkt. Ab sofort wird das beliebte Ausflugsziel für einen millionenschweren Umbau geschlossen. Dieser umfassende Umbau soll die Brauerei für die Zukunft fit machen und den Gästen ein noch attraktiveres Angebot bieten. Die Pläne sehen vor, die Kapazitäten der Brauerei zu erweitern und die Infrastruktur zu modernisieren. Die Schließung wird voraussichtlich einige Monate dauern, bis die Brauerei Zum Schiffchen wieder ihre Türen für die Besucher öffnet.
Legende in der Altstadt: Die Brauerei Zum Schiffchen wird renoviert
Die Brauerei Zum Schiffchen in der Düsseldorfer Altstadt ist eine Legende. Seit 1628 besteht die Schankwirtschaft an der Hafenstraße und hat einen traditionsreichen Ruf, der weit über die Stadtgrenzen hinausgeht. Napoleon Bonaparte, Kurfürst Jan Wellem, Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer und sogar Heinrich Heine sollenalready angeblich im Gastraum gewesen sein. Doch seit Kurzem ist das Schiffchen geschlossen, und zwar für lange Zeit.
Ein Umbau für die Zukunft
„Wir wollen die Immobilie aufwerten“, sagt Anton Vogt, Geschäftsführer von Imion, dem Projektentwickler, der das mehrgeschossige Haus an der Hafenstraße vor sieben Jahren der Stadt abgekauft hat. Im Erdgeschoss ist das Schiffchen, das für seine deftige Hausmannskost und sein Bier bekannt ist. Die Pläne für den Umbau stehen, der verantwortliche Architekt ist Guido Höhmann aus Unterbilk. Der Bauantrag befindet sich noch in der Prüfung.
Ein Schlachtschiff der Düsseldorfer Gastronomie
Das Schiffchen ist ein Schlachtschiff der Düsseldorfer Gastronomie, mit seinem 700 Quadratmeter großen Gastraum und Platz für 300 Gäste. Kapitän war seit 2015 der Kölner Groß-Gastronom Elias Khamassi, doch Ende August ging er als Wirt von Bord, denn der Pachtvertrag endete. Die Pläne sehen vor, alles, was historisch ist, zu erhalten – zum Beispiel den Gastraum mit seinen massiven Holztischen und -stühlen. Erneuert werden müsse aber sonst fast alles: Küche, Klos und Klimatechnik.
Ein Budget von über einer Million Euro
Der Umbau wird mindestens anderthalb Jahre dauern und kostet mehr als eine Million Euro. Der Projektentwickler rechnet damit, dass die Genehmigung zeitnah kommt und der Umbau beginnen kann. Nach der Sanierung wird das Schiffchen wieder eröffnet und ein neuer Betreiber gesucht.
Ein Hotel im Obergeschoss
Interessanterweise sieht der Bauantrag, den Vogt bei der Stadt eingereicht hat, noch weitere Veränderungen für das Gebäude an der Hafenstraße vor. Von der Verwaltung heißt es: „Geplant ist eine Umnutzung der Büros in Hotelzimmer.“ Aus den Büros sollen etwa 30 möblierte Apartments werden, die langfristig vermietet werden sollen. Die künftigen Bewohner sollen dort schlafen, wo sich städtische Mitarbeiter einst jahrzehntelang um die lokale Bürokratie gekümmert haben.
Die Fertigstellung der Wohnungen ist Schritt zwei, sagt Vogt. „Das Schiffchen kommt zuerst. Wir wollen das Lokal komplett verschönern und dann unter Denkmalschutz stellen.“ Von der Stadt heißt es, der Denkmalwert des Gebäudes werde aktuell überprüft.
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