Düsseldorf: 400 Schüler fahren am Rheinufer radfahrerisch
In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf fand ein besonderes Ereignis statt. 400 Schüler aus verschiedenen Schulen der Stadt nahmen an einer Aktion teil, die nicht nur Spaß machte, sondern auch umweltbewusst war. Die jungen Menschen fuhren am Rheinufer mit ihren Fahrrädern und erlebten so die Schönheit der Stadt aus einer anderen Perspektive. Die Aktion sollte nicht nur die Radfahrkompetenz der Schüler verbessern, sondern auch ihr Bewusstsein für den Umweltschutz stärken.
Düsseldorf: Schüler radeln am Rheinufer - Ein Radschlagwettbewerb mit viel Herz und Schweiß
Die Regeln für einen guten Radschlag sind relativ einfach: nicht übertreten, schön gestreckt bleiben – und möglichst keine Zwischenschritte machen. Das ist allerdings nicht so leicht, wie sich am Sonntag bei dem Radschlägerturnier der Bürgergesellschaft Alde Düsseldorfer am Fuße der Rheinuferpromenade zeigte.
Gleich mehrfach gab es rote Karten wegen Übertretens. „Achtet bitte darauf, dass ihr in der Spur bleibt“, ermahnte Rolf Lenz, der erste Vorsitzende, die jungen Radschläger. Jeweils zu fünft traten die Mädchen und Jungen gegeneinander an. Die übrigen suchten Schatten unter dem Starterzelt. Die Sonne brannte bei mehr als 30 Grad.
Schon vor dem Start hatten die meisten Teilnehmer und Zuschauer Schweißperlen im Gesicht. Die achtjährige Felipa trug Radhandschuhe, „weil sich das gut anfühlt“. Das Radschlagen hat ihr Vater ihr gezeigt, erzählte die Rolandschülerin. Mathilda (8) konnte es ebenfalls kaum erwarten, an den Start zu gehen. „Ich bin auch aufgeregt“, sagte ihre Mutter Ailie Estenfeld. „Mathilda kann erst seit einem halben Jahr Radschlagen.“
Als der Sportlehrer sie nach den Ferien gefragt habe, ob sie an dem Turnier teilnehmen wolle, sei sie gleich Feuer und Flamme gewesen. Rund 500 Mädchen und Jungen hätten sich dieses Jahr zu dem Turnier angemeldet, 400 seien dann am Sonntagmorgen auch erschienen, berichtete Rolf Lenz. „Die Resonanz ist auf Vor-Corona-Niveau.“
Die Bürgergesellschaft organisiert das Turnier seit 1937. Durch die Pandemie musste der Wettbewerb pausieren und fand dieses Jahr zum ersten Mal wieder statt, ausnahmsweise mit einer zusätzlichen Startgruppe für 13- und 14-Jährige. Normalerweise richtet sich das Turnier an Acht- bis Zwölfjährige.
„Papa, ich kippe gleich um“, beschwerte sich Martha bei ihrem Vater, der sie vom Zaun aus mit Getränken versorgte. Die Neunjährige trat gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester an. „Sie schlagen sehr gerne und oft Rad“, berichtete Papa Manuel Heinrichs. Er findet gut, dass der Verein mit dem Turnier das Düsseldorfer Brauchtum aufrechterhält.
Allerdings sieht er in der Organisation Optimierungspotenzial. „Es verzögert sich oft“, sagte er. „Das hätte strukturierter sein können.“ Dem pflichtete Barbara Brower bei. Sie feuerte ihre zehnjährige Tochter an. „Klar dauert so ein Wettkampf lange. Aber man könnte den Kindern ja ungefähr sagen, wann sie dran sind.“
„Der Wettbewerb verläuft wie immer“, erklärte Rolf Lenz. Die Kinder starteten in ihren Altersgruppen. „Wer aber gegen wen antritt, bestimmen sie selbst. Da wollen wir ihnen auch nicht reinreden.“ Die meisten Angemeldeten seien übrigens Mädchen gewesen.
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