Duisburg: 'Der Kameramann' von Buster Keaton eröffnet das Sommerkino

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Duisburg: 'Der Kameramann' von Buster Keaton eröffnet das Sommerkino

Die Stadt Duisburg bereitet sich auf ein Highlight der Sommer-Saison vor: Am 22. Juni eröffnet das Sommerkino im Innenhafen und lädt alle Filmfans zu einer Reise in die Stummfilm-Ära ein. Den Auftakt bildet der Klassiker Der Kameramann von Buster Keaton, einem der größten Komödianten des 20. Jahrhunderts. In diesem Meisterwerk von 1928 spielt Keaton selbst die Rolle eines Stummfilm-Kameramanns, der sich in die Liebe und das Abenteuer stürzt. Die restaurierte Fassung des Films wird live begleitet von der Duisburger Philharmonie, die die legendäre Filmmusik von 1928 aufleben lässt.

Duisburg: Keatons Kameramann eröffnet das Sommerkino mit JazzBegeisterung

Die Eröffnung des Sommerkinos in der ausverkauften Gießhalle des Landschaftsparks Duisburg-Nord war ein Riesenerfolg. Nach der deutschen EM-Niederlage am Freitagabend war die Stimmung anfangs vielleicht noch etwas gedrückt, aber nach dem filmischen Happy-End sah man nur noch freudige Gesichter.

Großer Erfolg: Buster Keatons

Großer Erfolg: Buster Keatons 'Der Kameramann' öffnet das Duisburger Sommerkino

Das lag nicht zuletzt am Berliner Rufus Temple Orchestra, das mit Jazzklängen aus den so genannten Roaring Twenties den Stummfilm begleitete. So war der Auftakt des Sommerkinos, das in diesem Jahr fünf Tage länger als die früheren Ausgaben veranstaltet wird.

Vor dem Film trudelten die Besucher erst später als sonst ein, aber ab 21 Uhr füllten sich die Sitzbänke vor der Bühne, wo Jupp Götz mit seinem Trionova bestens und unverdrossen musikalisch unterhielt. Beeindruckend ist wieder einmal das riesige Repertoire des Trios.

23.312 Tickets in nur zwei Stunden verkauft - ein bemerkenswerter Erfolg für das Sommerkino im Landschaftspark Duisburg-Nord.

Gastronomie

Gastronomie

Die gastronomischen Stände befinden sich in diesem Jahr seitlich versetzt. Deshalb ist es vor der Musikbühne weniger hektisch als in den Vorjahren. Angeboten wird essens- und getränkemäßig das, was man heutzutage erwarten kann. Diesmal ist auch ein Wagen mit großem Eisangebot dabei.

Der Sand wurde tonnenweise aufgeschüttet, um eine Strandatmosphäre zu schaffen. Nicht jeder mag es, durch den Sand zu stapfen, besonders, wenn der feucht ist. Geschmackssache.

Michael Beckmann, Leiter des Filmforums, das für das Programm verantwortlich ist, berichtete, dass insgesamt (einschließlich Gastronomie) etwa 250 Menschen dafür sorgen, dass das Duisburger Sommerkino in dieser Weise stattfinden kann. Er sowie Oberbürgermeister Sören Link und Frank Jebavy, Geschäftsführer des Landschaftsparks, dankten darüber hinaus den Sponsoren des Sommerkinos.

Der Film

Der Film

Der Film The Cameraman ist nichts weniger als eine Sensation. Mitte der 60er Jahre galt die romantische Komödie als verloren, da eine vollständige Kopie des Films verbrannt war. Später tauchten dann noch unvollständige Kopien auf, die in einer cineastischen Meisterleistung so zusammengefügt wurden, dass der Film bis auf drei Minuten vollständig rekonstruiert werden konnte. Erst seit vier Jahren gibt es diese Fassung von The Cameraman, die man nun im Duisburger Sommerkino erleben durfte. Und zwar in der besten technischen Qualität, die es aktuell gibt.

Der Film zeigt Buster Keaton als urkomischen Mann, der niemals lachte auf dem Höhepunkt seines Könnens mit unbewegtem Gesicht und höchst beweglichem Körper.

Christoph Maria Herbst war erneut Gast im Landschaftspark.

The Cameraman gilt als letzter großartiger Buster-Keaton-Film. Unter dem Titel Der Filmreporter lief er 1930 auch im Duisburger Kino. Das historische Plakat wurde vor dem Filmstart auf der großen Leinwand gezeigt.

Nach der Aufführung des Cameraman gab es noch vier Minuten Bonusmaterial mit spektakulären und haarsträubenden Szenen aus Buster-Keaton-Filmen, die mitunter sehr gefährlich waren und die MGM seinem Star später verbot.

Musikbegleitung

Das Rufus Temple Orchestra war nicht nur im Stile der 1920er Jahre gekleidet, es begleitete musikalisch den Film auch mit Jazzklängen aus dieser Zeit. Dabei kommentierte das Quartett den tollen Rhythmus des Films, der von sanften ruhigen Momenten zu geradezu irrsinnigen Beschleunigungen wechselt, kongenial. Besonders gelungen waren die musikalischen Pendants zu den Szenen voller Tollpatschigkeit.

Tickets und Infos

Rund die Hälfte der Vorstellungen sind sehr gut gebucht und haben nur noch unter 100 freie Plätze – einige gelten als ausverkauft, wie Das Leben ist ein Fest am Montag, 8. Juli, oder Anatomie eines Falls am 11. August. Doch können auch bei den derzeit ausverkauften Vorstellungen noch Plätze kurzfristig frei werden und in den Verkauf gehen. Ein besonderer Hinweis verdienen die Familienfilme an den Wochenenden: Wonka am 13. Juli, Ella und der schwarze Jaguar am 27. Juli, Kung Fu Panda 4 am 3. August. Das Sommerkino läuft bis zum 18. August. Infos und Tickets unter www.stadtwerke-sommerkino.de.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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