DSV versus FIS: Deutscher Skiverband klagt gegen Weltverband vor Gericht
Ein Skandal erschüttert die Welt des Skisports: Der Deutsche Skiverband (DSV) hat beim Zivilgericht in München Klage gegen den Welt-Skiverband FIS (Fédération Internationale de Ski) eingereicht. Der DSV wirft der FIS vor, dass sie ihre Machtmissbrauch ausübt und die Interessen der nationalen Skiverbände ignoriert. Der Streit zwischen den beiden Organisationen eskaliert, nachdem die FIS entschieden hatte, die Skiweltmeisterschaften 2025 nach Saalbach-Hinterglemm in Österreich zu vergeben, anstatt wie ursprünglich geplant nach Garmisch-Partenkirchen. Der DSV fordert nun die Wiederherstellung der ursprünglichen Entscheidung und eine angemessene Entschädigung.
DSV gegen FIS: Skiverband klagt gegen Weltverband wegen Vermarktungsrechten
Im Streit um Vermarktungsrechte ist der Deutsche Skiverband (DSV) gegen den Weltverband FIS vor Gericht gezogen. Grund ist die Änderung der FIS-Wettbewerbsregeln, die aus DSV-Sicht ein klarer Verstoß gegen das deutsche sowie europäische Wettbewerbs- und Kartellrecht seien.
„Deshalb haben wir uns schon vor einigen Monaten dazu entschieden, eine einstweilige Verfügung beim Landgericht München zu beantragen, um unsere Eigentumsrechte zu schützen“, sagte DSV-Vorstandsmitglied Stefan Schwarzbach der Deutschen Presse-Agentur.
FIS-Präsident Eliasch stößt auf Widerstand
Der umstrittene FIS-Präsident Johan Eliasch will, dass die Rechte ab der Saison 2025/26 zentral vermarktet werden, um so neue Märkte zum Beispiel in den USA, China und Saudi-Arabien zu erschließen. Doch die nationalen Ski-Verbände wie der DSV und auch der österreichische Verband möchten ihre Rennen weiterhin selbst vermarkten.
„Nach einhelliger Meinung und nach anwendbarem deutschem Recht gehören die Medien- und Marketingrechte für die Weltcup-Events in Deutschland dem DSV und seinen lokalen Organisationspartnern“, sagte Schwarzbach. Die Rechteinhaberschaft sei immer ein fester und expliziter Bestandteil der Wettkampfregeln gewesen.
Bislang läuft das Verfahren beim Amtsgericht München. Eine Entscheidung soll Mitte Oktober verkündet werden. Das Verfahren in Österreich wurde auf Ende November verschoben.
Grundsätzlich seien der DSV und auch die anderen großen nationalen Skiverbände aber weiter an einer für „alle Seiten vernünftigen Lösung“ interessiert. Zuletzt habe es inhaltlich auch einige Fortschritte gegeben.
„Deshalb hatten wir eigentlich gehofft, dass das Fis-Council bei seiner Sitzung in Zürich diese Regeländerung zurücknimmt, um den Zentralisierungsprozess der internationalen Medienrechte auf die Zielgerade zu bringen. Warum dies trotz Ankündigung nicht geschehen ist, können wir nicht wirklich nachvollziehen“, so Schwarzbach.
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