Dormagen: Apotheken impfen gegen Grippe und warnen vor Arzneiengpässen

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Dormagen: Apotheken impfen gegen Grippe und warnen vor Arzneiengpässen

In Dormagen haben die Apotheken ihre Grippe-Impfaktion gestartet. Ziel ist es, die Bevölkerung vor der jährlichen Grippe-Welle zu schützen. Neben der Impfung warnen die Apotheker auch vor drohenden Arzneimittelengpässen. Durch die Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach bestimmten Medikamenten stark angestiegen, was zu Lieferengpässen führen kann. Die Apotheker appellieren an die Bevölkerung, sich frühzeitig impfen zu lassen und sich über mögliche Engpässe bei der Versorgung mit bestimmten Medikamenten zu informieren.

Apotheken in Dormagen rüsten sich für Grippe-Wellen

Mit dem Herbst hat auch die Erkältungssaison begonnen, Atemwegserkrankungen, grippale Infekte und die Virusgrippe (Influenza) haben jetzt wieder Hochkonjunktur. Gleichzeitig steigt bei Ärzten und in Apotheken die Nachfrage nach Impfungen und Medikamenten.

Auch in Dormagen rüsten sich Apothekerinnen und Apotheker für bevorstehende Grippe-Wellen. Einige blicken mit Sorge auf die kommenden Monate, denn wenn die Infektionszahlen steigen, drohen neue Lieferengpässe bei Medikamenten.

Grippe-Saison: Apotheken warnen vor Engpässen bei Medikamenten

Grippe-Saison: Apotheken warnen vor Engpässen bei Medikamenten

„Es zeichnet sich ab, dass es auf jeden Fall wieder Engpässe geben wird, vor allem im Antibiotika-Bereich“, sagt Jessica Weber, die die Martinus-Apotheke in Zons führt. „Ob die genau so schlimm werden, wie in den vergangenen Jahren oder sogar schlimmer, wird sich zeigen.“

Bereits jetzt seien viele Präparate nicht mehr verfügbar, dabei laufe die Infektsaison gerade erst an. „Im Moment fehlen nach wie vor über 500 Arzneimittel“, erklärt die Apothekerin.

Impfen gegen Grippe: Apotheken in Dormagen bieten Grippeschutz-Impfungen an

Die Rathaus-Apotheke Dormagen bietet Grippeschutz-Impfungen jeweils mittwochs und donnerstags nach vorheriger Terminvergabe an. Wer sich impfen lassen möchte, kann zur Terminabsprache persönlich in der Apotheke vorbeikommen, eine E-Mail an [email protected] senden oder unter der Telefonnummer 02133 53 93 33 anrufen.

Adresse und Öffnungszeiten: Die Rathaus-Apotheke ist in der Kölner Straße 77 in Dormagen zu finden. Geöffnet ist sie montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, samstags von 9 bis 15 Uhr.

Auch Benjamin Leuffen, Inhaber der Mühlenbusch-Apotheke in Nievenheim, hat immer wieder mit immer neuen Engpässen zu kämpfen: „Es sind immer andere Arzneimittelgruppen betroffen“, berichtet er. Neben verschiedenen Antibiotika- und Herz-Präparaten sei im Moment vor allem der Wirkstoff Salbutamol knapp, der die Bronchien erweitert: „Das ist gerade für Asthmatiker oder stark erkältete Menschen ein wichtiges Präparat“, betont Leufen.

Vergleichsweise gut aufgestellt mit Medikamenten für die anstehende Erkältungs- und Grippezeit sieht sich derzeit die Rathaus-Apotheke in der Innenstadt. „Wir haben für diese klassischen Winterpräparate im Moment keine Lieferschwierigkeiten zu verzeichnen. Aktuell sind wir gut sortiert“, erklärt die Inhaberin Carola Bley.

Doch auch sie betont: „Wie das dann natürlich im Winter aussehen wird, bei einer sehr hohen Nachfrage, das kann ich jetzt im Moment noch nicht sagen.“

Besser ist es also, eine Infektion mit Grippe-Viren in den kommenden Monaten möglichst ganz zu vermeiden. Auch deshalb, weil die Influenza besonders für Menschen über 60 und Personen mit Vorerkrankungen sehr gefährlich werden kann.

Um sie zu schützen, rät Carola Bley den Betroffenen und ihren Angehörigen sowie Personen, die täglich mit vielen Menschen in Kontakt kommen, weil sie beispielsweise in Schulen, Kindergärten oder Krankenhäusern arbeiten, sich gegen die Grippe impfen zu lassen.

Den schützenden Pieks bekommen Impfwillige auch in ihrer Apotheke. Geimpft wird in der Rathaus-Apotheke mittwochs und donnerstags, vorab ist eine Anmeldung per E-Mail, Telefon oder persönlich vor Ort erforderlich.

„Dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen, ist wichtig, um einen Herdenschutz herzustellen“, sagt Bley. „Tatsächlich impfen wir schon seit mindestens drei Jahren eifrig gegen die Grippe.“

Erreichen möchte die Apothekerin mit diesem Angebot vor allem solche Menschen, die nicht regelmäßig zum Hausarzt gehen und die Impfung dort ohnehin erhalten. Ihr Angebot werde gerne angenommen, da es niedrigschwellig sei, erzählt sie. „Wir haben jedes Jahr steigende Impfzahlen zu vermelden.“

Grippeschutz-Impfungen direkt in seiner Apotheke durchführen, möchte zukünftig auch Benjamin Leuffen. „Wir sind noch in der Vorbereitung, anbieten werden wir Impfungen wahrscheinlich ab der nächsten Saison.“

Bis es soweit ist, rät der Inhaber der Mühlenbusch-Apotheke seinen Kunden: „Der Hausarzt ist immer der erste Ansprechpartner, der das machen kann.“

Auch Jessica Weber von der Martinus-Apotheke verweist Kunden, die nach der Grippeschutz-Impfung fragen, an die Hausärzte. „Wir wissen ja, welche Ärzte schon angefangen haben zu impfen. Und in Zons haben die Ärzte genügend Impfkapazitäten, deshalb bieten wir die Grippeschutz-Impfung in unserer Apotheke nicht an“, sagt Weber. „Wir möchten ja auch nicht, dass die Ärzte auf ihren Impfstoffen sitzen bleiben.“

Sollte künftig doch einmal Bedarf bestehen, kann sie sich vorstellen, auch in ihrer Apotheke zu impfen: „Drei Mitarbeiter sind im Impfen geschult, wir können von heute auf morgen unterstützen, wenn es nötig ist.“

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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