Diskussion um Neubenennung von Jürgensplatz in Unterbilk

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Diskussion um Neubenennung von Jürgensplatz in Unterbilk

In der Stadt Düsseldorf tobt eine kontroverse Diskussion um die mögliche Neubenennung des Jürgensplatz im Stadtteil Unterbilk. Der Platz, der bisher nach dem einstigen Stadtdirektor Johann Jürgens benannt ist, könnte künftig einen neuen Namen tragen. Die Initiative für die Umbenennung kommt von Bürgerinitiativen und Politikern, die den Platz nach einer bedeutenden Persönlichkeit aus der Stadtgeschichte umbenennen möchten. Die Gründe für die Umbenennung sind vielfältig und reichen von historischen bis hin zu politischen Überlegungen. Wir werden in den kommenden Tagen und Wochen über den aktuellen Stand der Diskussion berichten.

Diskussion um Neubenennung von Jürgensplatz in Unterbilk

Der Jürgensplatz in Unterbilk wird einen neuen Namen bekommen, das steht seit geraumer Zeit fest. Doch wie wird der lauten?

Neuer Name für Jürgensplatz: Klaus-Dönecke-Platz vorstellbar

Neuer Name für Jürgensplatz: Klaus-Dönecke-Platz vorstellbar

Innerhalb der Düsseldorfer Lokalpolitik macht nun ein Name die Runde, der tatsächlich mehrheitstauglich sein könnte: Klaus-Dönecke-Platz. Der 2017 verstorbene Polizeihauptkommissar Dönecke hat sich besonders um die Aufarbeitung der Polizeiverbrechen im Nationalsozialismus verdient gemacht.

Die Initiative dazu geht von SPD-Ratsherr Martin Volkenrath aus. Volkenrath, selbst langjähriger Polizist und Gewerkschaftssekretär, sagt dazu: „Klaus Dönecke hat wie kein anderer die Düsseldorfer Polizeigeschichte aufgearbeitet, analysiert und handlungsbezogen weiterentwickelt.“

Dönecke stehe für eine demokratische Polizei, wie sie in der deutschen Geschichte nicht selbstverständlich gewesen sei. Deshalb lehnt Volkenrath auch die von Polizeipräsidentin Miriam Brauns vorgeschlagene Umbenennung in „Platz der Polizei“ ab.

Streit um Umbenennung von Jürgensplatz: Klaus-Dönecke-Platz gegen Platz der Polizei

Streit um Umbenennung von Jürgensplatz: Klaus-Dönecke-Platz gegen Platz der Polizei

Im NS-Staat beispielsweise, sei die Polizei wichtiger Teil der faschistischen Machterhaltung und -ausübung gewesen sowie an Deportationen beteiligt. Der die Wahrheit suchte Düsseldorfer Polizeihistoriker SPD-Politiker Volkenrath hofft bei dem Vorschlag auf fraktionsübergreifende Einigkeit, parteipolitischen Streit will er nicht provozieren.

Seine Fraktion wolle zur nächsten Ratssitzung einen entsprechenden Antrag stellen, und nach Gesprächen mit den anderen Fraktionen sei er guter Dinge, dass das klappen könnte: „Mittlerweile bin ich recht optimistisch.“

Auf Nachfrage ist von CDU und Grünen zu hören, dass sie sich intern noch beraten müssen. Dietmar Wolf, Grüner Bezirksbürgermeister, sagt zumindest, dass er „mit dem Namen gut leben“ könne – auch wenn sich seine Fraktion eine Frau als Namensgeberin gewünscht hätte.

Diskussion um Neubenennung von Jürgensplatz: Klaus-Dönecke-Platz und Platz der Polizei sind die beiden Hauptvorschläge

Diskussion um Neubenennung von Jürgensplatz: Klaus-Dönecke-Platz und Platz der Polizei sind die beiden Hauptvorschläge

Das gilt auch für die Linkspartei, deren Ratsfraktionssprecherin Julia Marmulla ankündigte, den Antrag nicht zu unterstützen, sollte der tatsächlich keinen Frauennamen beinhalten. „Frauen werden ganz oft einfach vergessen“, sagt Marmulla. Das sei auch in diesem Fall so.

Wird der Jürgensplatz nun doch nicht „Platz der Polizei“?

Die geplante Umbenennung des Jürgensplatzes in Düsseldorf sorgt für Streit. Viele Vorschläge, viele Meinungen.

Ein Meinungsbild aus der Bevölkerung wurde Ende August im Bürgerhaus in Bilk eingeholt. Bei der gut besuchten Öffentlichkeitsbeteiligung votierte eine Mehrheit dafür, den alten Straßennamen unter anderen Vorzeichen beizubehalten, den Platz einfach nach Udo oder Curd Jürgens (ohne explizite Nennung der Vornamens) zu taufen, sodass ein Austausch der Schilder gar nicht notwendig sei.

Viel Sympathie heimste aber eben auch der Vorschlag „Platz der Polizei“ der neuen Polizeipräsidentin Brauns ein. Ein solche Benennung wäre demnach auch ein Zeichen der Wertschätzung für Kollegen der Polizei.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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