Die Zentrale ist als Aurora Negra auf dem Asphalt-Festival zu sehen.

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Die Zentrale ist als Aurora Negra auf dem Asphalt-Festival zu sehen.

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass die Zentrale dieses Jahr auf dem renommierten Asphalt-Festival vertreten sein wird. Unter dem Namen Aurora Negra wird das Team sein Können auf der Bühne präsentieren und das Publikum mit einer atemberaubenden Show begeistern. Das Asphalt-Festival, das seit Jahren einen festen Platz im Kalender der Musikfans hat, wird vom 15. bis 17. Juli stattfinden. Neben der Zentrale als Aurora Negra werden auch andere namhafte Bands und Künstler auftreten. Wir laden Sie ein, uns auf diesem Highlight des Musikjahres zu begleiten und die Energie und Leidenschaft der Zentrale live zu erleben.

Die Zentrale ist als Aurora Negra auf dem AsphaltFestival zu sehen

Es dampft und zischt. Nebel hüllt die weiß ausgelegte Bühne im Central ein. Im Hintergrund funkeln Lichter. Vereinzelt durchbrechen Scheinwerfer die milchige Suppe, durch die sich die Zuschauer ihren Weg ertasten. Eine mystische Stimmung, eingebettet in einen Klangteppich.

Aus dem Hintergrund treten langsam drei schwarze Frauen, gehüllt in afrikanisch anmutende rot-weiße Kleidung mit Streifen und Punkten. Zwei der Häupter sind geschmückt mit Federn und einer Blätterkrone, die dritte Frau trägt ihre blondierte Mähne offen, dicke Ketten bedecken ihre nackte Brust. Gemächlich schreiten sie mit dreistimmigem Gesang über die Bühne. Ein meditativer Moment.

Afrikanische Macht: Aurora Negra präsentiert sich auf dem AsphaltFestival

Afrikanische Macht: Aurora Negra präsentiert sich auf dem AsphaltFestival

Die Performance heißt wie die Gruppe: Aurora Negra, schwarze Morgenröte. Gründerinnen und Protagonistinnen sind Cleo Diára, Isabél Zuaa und Nádia Yracema, ausgebildet an der Theater- und Filmhochschule ESTC in Lissabon. Ihre Geschichten ähnelt einander, alle drei sind Migrantinnen – aus Angola, den Kapverden und Guinea-Bissau.

Mit dieser Produktion präsentierten sie 2020 in Lissabon das erste Stück, das von schwarzen Portugiesinnen afrikanischer Abstammung geschrieben wurde. Christof Seeger-Zurmühlen, gemeinsam mit Bojan Vuketic Leiter des Asphalt-Festivals, hatte eine Aufführung von „Aurora Negra“ gesehen und lud die Gruppe nach Düsseldorf ein. „Es geht hier um Herkunftsgeschichten, Zuschreibungen und Rassismen“, sagt er.

Schwarze Morgenröte: Aurora Negra bringt ihre Geschichte auf die Bühne

Dumpfe Trommelschläge leiten die Berichte der drei Frauen ein. Nur: Vergeblich sucht man nach Übertiteln. So bleibt für alle, die des Portugiesischen nicht mächtig sind, zunächst nur die Konzentration auf Mimik und Gestik der Künstlerinnen. Schade. Später erleichtern Übertitel das Verständnis.

Wir erfahren viel von den Anfängen in Europa, vom Verlust der Heimat, von den ungewohnten neuen Lebensumständen. Die Frauen sind gebildet und vielsprachig, „ich bin schwarz mit Doktortitel“. Und landen dann doch wieder im Klischee.

Multikulturelle Fusion: Aurora Negra eröffnet das AsphaltFestival in Düsseldorf

Mit spärlichen Glitzerfummeln und knalligen Rüschenboleros legen sie einen Auftritt als Popstars hin. Allerdings mit einem aufmüpfigen Song: „I’m so fucking black“, röhren Cleo Diára, Isabél Zuaa und Nádia Yracema und bündeln alle Vorurteile gegenüber schwarzen Frauen. Das ist ziemlich lustig anzuhören, aber wiederum auch sehr traurig.

„Ich bin so schwarz, dass man mich bittet, im Dunkeln zu lächeln.“ Vor dem Video eines Restaurants, gefüllt mit weiß gekleideten schwarzen Frauen, schleppt das Trio Tischchen und Hocker auf die Bühne, holt Esswaren und Getränke und hebt die Gläser. Die Frauen ziehen sich aus und wieder an. Jetzt tragen sie Bodysuits mit afrikanischen Mustern. Eine Verschmelzung der Kulturen, der alten, die sie hinter sich gelassen haben, der neuen, in der sie sich gegen alle Widerstände behaupten müssen.

Wie sie das tun, imponiert. Die jahrelange Unterdrückung („Wir werden zu Kakteen mit nach innen gerichteten Stacheln“) lassen sie hinter sich, Stolz, Stärke und Selbstbewusstsein gewinnen die Oberhand: „Ich muss mich nicht mehr ergeben, ich bleibe immer stehen“, singen sie. „Wir lecken das Blut und finden die Frau“.

Die Zuschauer im ausverkauften Theater sind hellauf begeistert von „Aurora Negra“, der Applaus ist lang und herzlich. Zum Nachgespräch mit den Künstlerinnen finden sich viele von ihnen noch auf der Brücke im Central ein.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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