Die Mittelrheinliga: Beeck bezwingt Bergisch Gladbach mit 3:1

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Die Mittelrheinliga: Beeck bezwingt Bergisch Gladbach mit 3:1

In der letzten Runde der Mittelrheinliga gab es ein aufregendes Duell zwischen dem SV Beeck und dem BFV Bergisch Gladbach. Am Ende des Spiels stand ein deutliches 3:1 für die Gastgeber aus Beeck zu Buche. Die Mannschaft aus dem Kreis Heinsberg zeigte eine starke Leistung und konnte damit ihre Siegesserie fortsetzen. Die Gäste aus Bergisch Gladbach hingegen mussten sich nach diesem Rückschlag neu sortieren und ihre Strategie für die kommenden Spiele überdenken. Die Frage ist, wie sich dieser Sieg auf die Zukunft der Liga auswirken wird.

Die Mittelrheinliga: Beeck bezwingt Bergisch Gladbach mit 3:1

Wenn Paul Daniels zu einem Punktspiel antritt, gibt es im Hause Daniels stets ein Ritual: „Dann werden bei uns einige Osterkerzen angezündet. Die sind nun mal eben auch sehr geweiht“, verriet der Innenverteidiger des FC Wegberg-Beeck. Für Nichtkatholiken: Diese Kerzen werden in der Osternacht entzündet, dem für einen Katholiken definitiv wichtigsten Gottesdienst im Jahr – noch vor der Christmette.

Beeck und Bergisch Gladbach teilen ähnliche Probleme

Beeck und Bergisch Gladbach teilen ähnliche Probleme

Die Mittelrheinliga-Dinos im Duell Auch vor dem für Beeck richtungsweisenden Spiel beim SV Bergisch Gladbach wurde dieses Ritual wieder vollzogen – mit Erfolg: Der FC siegte 3:1, überholte damit den SV in der Tabelle und kletterte auf Rang neun. Der Anschluss ans Mittelfeld ist damit geschafft – auch sehr zur Erleichterung von Daniels: „Meine Familie daheim kann die Kerzen nun also wieder getrost auspusten – bis zum nächsten Spiel.“

Alessio Tafa erzielt sein erstes Saisontor

Beeck: Strauch – Bini (86. Heinrichs), Hühne, Daniels, Mirgartz – Schlosser, Leersmacher (73. Ramm) – Braun, Tafa (80. Fensky), Gelber (73. Agaltsev) – Yilmaz (80. Kleefisch)

Tore: 0:1 Braun (54.), 0:2 Habl (66., Eigentor), 0:3 Tafa (67.), 1:3 Sai (89.)

Gelbe Karte: Leersmacher (2)

Schiedsrichter: Jakob Ferner (Hürth)

Zuschauer: 120

Mit dem Dreier in der Bergisch Gladbacher Belkaw-Arena bannte Beeck zudem einen kleinen Fluch. Denn aus den vorangegangenen fünf Punktspielen gegen den SV holte der FC einen einzigen Punkt. Der bis dahin letzte Dreier datierte von November 2018. Da siegte der FC ebenfalls in der Belkaw-Arena im damaligen Spitzenspiel dank gleich dreier Tore von Shpend Hasani 3:0.

Knoten für Beeck geplatzt – mit den Toren kommt die Sicherheit zurück

Knoten für Beeck geplatzt – mit den Toren kommt die Sicherheit zurück

Von der Tabellenspitze sind nun beide Teams gehörig entfernt – der SV nun sogar ein Punkt mehr. Aus den letzten vier Spielen holten die Bergischen, die eigentlich oben mitspielen wollten, nur zwei Punkte. Dazu verloren sie auch noch das Kreispokal-Endspiel gegen Bezirksligist TV Hoffnungsthal 0:1 nach Verlängerung. Angesichts dieser Entwicklung legte sich Bergisch Gladbachs sonst durchaus redseliger Sportdirektor Christian Schlösser nach Abpfiff ein Schweigegelübde auf: „Heute möchte ich mal gar nichts sagen.“

Kantersieg in Bonn

Mitteilungsfreudiger war nach dem wichtigen Dreier naturgemäß Beecks Trainerduo. „Es war ein verdienter Sieg. Die erste Halbzeit war ja noch ausgeglichen, doch danach waren wir eindeutig spielbestimmend“, erklärte Stephan Houben. Ins taktische Detail ging Mike Schmalenberg: „Zur zweiten Halbzeit haben wir unser Anlaufverhalten geändert, haben Gladbachs beide Sechser zugestellt und dafür dessen Dreierkette den Spielaufbau überlassen. Das hat aus unserer Sicht gut funktioniert.“

In der ersten Halbzeit stand die Partie beiderseits auf keinem besonders hohen Niveau. Über weite Strecken hatten da beide Teams so ihre Schwierigkeiten, den Ball länger als über fünf Stationen mal in den eigenen Reihen zu halten, auch wenn der Gast da schon die bessere Spielanlage gezeigt hatte.

Für den grippegeschwächten Marc Kleefisch begann beim FC Alessio Tafa hinter Stoßstürmer Mehmet Yilmaz – in Beeck eine neue Rolle für den Sommerzugang. Tafa hatte per Kopf auch früh Beecks erste Chance (3. Minute). Der über die rechte Seite munter mitstürmende Außenverteidiger Luca Bini, der ein beeindruckendes Laufpensum abspulte, hatte die zweite (20.).

Danach war in beiden Strafräumen lange Zeit Schmalhans der Küchenmeister. Für das Highlight in dieser Phase sorgte eindeutig der ohnehin recht kommunikative Schiedsrichter Jakob Ferner. Denn der unterband vor der Ausführung eines Beecker Eckballs das aufkommende Gerangel mit diesem launigen Satz: „Wenn ihr euch schubsen wollt, seid ihr hier in der falschen Sportart“

Fürs nächste spielerische Highlight war dann Beecks Timo Braun zuständig. Sein Schuss nach einem Solo war großartig, doch noch spektakulärer war dann die Rettungstat von Keeper Yannik Hasenbein, der wie Mathias Hülsenbusch und Finn Stromberg in der Vorsaison noch das Beecker Trikot getragen hatte: Der holte den ebenso wuchtigen wie platzierten Schuss irgendwie noch aus dem Eck (43.).

Ob er da spekuliert habe, dass Braun wie gewohnt gerne ins lange Eck abzieht? „Nee, bei Timo weiß man ja nie, was der macht. Ich denke, da habe ich einfach sehr gut reagiert“, antwortete die kölsche Frohnatur, die auch in Beeck eine Stimmungskanone war.

Zwei Minuten nach der Pause bewies Hasenbein erneut, dass er ein richtig Guter ist: Da entschärfte er ebenso spektakulär einen satten Schuss von Yannik Leersmacher. „Dabei habe ich den auch gut platziert“, stellte Beecks Kapitän anerkennend fest.

Kurz darauf war aber auch Hasenbein machtlos: Einen langen Sololauf von rechts nach links krönte Braun mit einem platzierten Flachschuss ins – na klar – lange Eck zur verdienten Beecker Führung (54.). 13 Minuten später stand es auch schon 3:0. Zunächst verlängerte Gladbachs Oldie Andy Habl (40 Jahre) einen weiten Leersmacher-Einwurf per Hinterkopf ins eigene Tor (66.), dann drosch Alessio Tafa auf Braun-Zuspiel den Ball zum 3:0 über die Linie (67.).

Yilmaz vergab freistehend Beecks viertes Tor (78.), ehe Alexander Sai das Ehrentor gelang (89.). Merlin Schlosser machte dabei eine ausgesprochen unglückliche Figur. „Klar darf mir das nicht passieren“, räumte Beecks Sechser ein, um dann aber hinzuzufügen: „Davon abgesehen war das aber auch ein klares Foulspiel an mir.“

Houben resümierte: „Das Gegentor ärgert mich schon ein wenig, ansonsten können wir aber sehr zufrieden sein.“ Was Leersmacher nicht anders sah: „In der zweiten Halbzeit war es nur eine Frage der Zeit, bis die Tore fallen würden. Da haben wir unsere Chancen dann auch mal gut genutzt.“

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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