DFB: Julian Nagelsmann erklärt Aufgabenverteilung im Nationalteam

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DFB: Julian Nagelsmann erklärt Aufgabenverteilung im Nationalteam

Der neue Bundestrainer Julian Nagelsmann hat in einem Interview die Aufgabenverteilung im Deutschen Fußball-Bund (DFB) erläutert. Der 34-Jährige, der zum jüngsten Trainer in der Geschichte des DFB avancierte, gab Einblick in sein Konzept für die Zukunft des Nationalteams. Nagelsmann, der zuvor den Bundesligisten RB Leipzig trainierte, will die Rollen innerhalb des Teams neu definieren und die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen. Damit möchte er die Leistung des Teams verbessern und die Ziele des DFB erreichen.

Nagelsmann ändert Rollenverteilung im DFB-Team vor WM

Bundestrainer Julian Nagelsmann wird seine bei der EM erfolgreich angewandte starre Rollenverteilung auf dem Weg zur WM 2026 auflösen. „Wir haben es ein bisschen umgestellt“, sagte der Bundestrainer vor dem Neustart in der Nations League und erklärte: „Es wird die Rolle des Stammspielers für das einzelne Spiel geben und die Rolle der Ersatzspieler für das einzelne Spiel.“

Neue Rollen für die Spieler

Damit werden die Rollen für die jeweiligen Spieler „offener“, das Profil der jeweiligen Rolle bleibe jedoch „das gleiche“. Es gelte: „Wir werden die besten Elf für jedes Spiel auswählen und die besten fünf für jedes Spiel einwechseln.“

Flexibilität und Zwischenmenschliches

Flexibilität und Zwischenmenschliches

Nagelsmann weiter: „Es geht auch ums Zwischenmenschliche, das bei der EM sehr gut funktioniert hat.“ Als Beispiel sagte er mit Blick auf das Duell mit Ungarn am Samstag (20.45 Uhr/ZDF) in der Nations League: Es könne sein, dass Kai Havertz spielt - „er weiß dann, was es gegen Ungarn als Stammspieler bedarf. Gegen die Niederlande spielt er dann vielleicht nicht, weiß dann aber, was er von draußen bringen muss. Ich will keine langen Gesichter sehen, auch nicht, dass jemand sauer ist. Wir hatten bei der EM alle Lust, das muss Bestand haben.“

Star jederzeit voll in den Dienst der Mannschaft

Grundsätzlich solle sich jeder Star jederzeit voll in den Dienst der Mannschaft stellen, egal, ob er gerade als Stammspieler, Joker, Ersatzkraft oder Trainingsheißmacher gebraucht wird. Dabei soll der EM-Kader das WM-Fundament bilden: „Es geht ums Festigen. Wir werden nicht jedesmal zehn Spieler austauschen.“

Keine neue Grundordnung

Überhaupt ist Nagelsmann „davon abgerückt, viel Neues zu machen“. Er betonte: „Wir werden keine neue Grundordnung machen.“ Es gehe erstmal darum, das System (4-2-3-1) und die Stärken zu festigen sowie an den Schwächen (offensive Standards, Umschalten nach Ballgewinn) zu arbeiten.

Zukunftsperspektiven

Im nächsten Lehrgang im Oktober, wenn erneut zwei Spiele in der Nationenliga anstehen, plant er, „vielleicht ein paar neue Spieleröffnungen“ einzustudieren.

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