Deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal erneut in Schwung gerissen
Die deutsche Wirtschaft hat im zweiten Quartal 2022 wieder an Dynamik gewonnen. Nach einer Phase der Verlangsamung im ersten Quartal hat sich die Konjunktur erneut in Schwung gerissen. Die positiven Trends in der Industrie und im Dienstleistungssektor haben sich fortgesetzt, was zu einer Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) geführt hat. Insbesondere die Ausfuhrleistung hat sich positiv entwickelt, was auf die stabilen internationalen Märkte zurückzuführen ist. Die Experten sind zuversichtlich, dass die deutsche Wirtschaft auch in den kommenden Monaten weiter wachsen wird. In diesem Artikel werden wir die aktuellen Entwicklungen und Prognosen näher betrachten.
Deutsche Wirtschaft erneut im Schwung gerissen
Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal überraschend geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt sank von April bis Juni um 0,1 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Vor allem die Investitionen in Ausrüstungen wie Maschinen sowie in Bauten hätten abgenommen.
Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten hingegen ein Wachstum von 0,1 Prozent erwartet. Im ersten Quartal hatte es noch zu einem Plus von 0,2 Prozent gereicht. Damit hinkt Deutschland anderen großen Euro-Staaten hinterher. Zum Vergleich: Frankreich schaffte im Frühjahr ein Plus von 0,3 Prozent, Spanien sogar von 0,8 Prozent.
Die Aussichten für einen Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte
Die Aussichten für einen Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte hatten sich zuletzt eingetrübt. So sank der Ifo-Geschäftsklimaindex - der als wichtigster Frühindikator für Europas größte Volkswirtschaft gilt - im Juli bereits den dritten Monat in Folge. „Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest dazu.
Die Stimmung unter den Verbrauchern
Dagegen hat sich die Stimmung unter den Verbrauchern zuletzt merklich aufgehellt - auch durch die Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land. Die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen ist so groß wie seit März 2022 nicht mehr, wie die Konsumforscher der GfK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) bei ihrer Umfrage herausfanden.
Zuletzt sind die Reallöhne wieder kräftiger gestiegen, weil die Inflation nachgelassen hat und die Verdienste deutlich zugelegt haben. Die Bundesregierung rechnet für 2024 mit einem Wachstum von 0,3 Prozent. Der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zufolge dürfte keine andere große Industrienation in diesem Jahr so schlecht abschneiden.
Sie macht dafür den großen Anteil der energieintensiven Industrie verantwortlich, der gestiegene Energiepreise zu schaffen machen - aber auch den Sparkurs der Bundesregierung nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, welches die Nutzung von Sondervermögen zur Finanzierung von Ausgaben stark eingeschränkt hat.
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