Deutsche Post DHL gewagt 50 Prozent mehr Umsatz

Deutsche Post DHL gewagt 50 Prozent mehr Umsatz

Die Deutsche Post DHL hat im letzten Quartal einen beeindruckenden Umsatzzuwachs von 50 Prozent erzielt. Dieser Erfolg ist auf die erfolgreiche Umsetzung der Strategie des Unternehmens zurückzuführen, die auf die Digitalisierung und die Erweiterung des Dienstleistungsportfolios abzielt. Durch die Intensivierung der Geschäftsbeziehungen mit bestehenden Kunden und die Akquise neuer Geschäftsfelder konnte das Unternehmen seine Umsätze signifikant steigern. Der Umsatzzuwachs ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Erreichung der langfristigen Ziele des Unternehmens und bestätigt die Richtigkeit der getroffenen strategischen Entscheidungen.

Deutsche Post DHL setzt auf 50 Prozent Umsatzsprung bis 2030

Nachdem der Umsatz in den vergangenen anderthalb Jahren gesunken ist, hofft der Konzern Deutsche Post DHL in den nächsten fünf Jahren auf einen Umsatzsprung von 50 Prozent. Das verkündeten Vorstandschef Tobias Meyer und Finanzvorstand Melanie Kreis bei der Vorstellung der neuen Strategie bis 2030.

In vier der fünf Sparten soll das Geschäft „über Marktniveau“ wachsen, was bei Express mindestens fünf Prozent Plus im Jahr bringen würde und beim Ableger für europäischen E-Commerce mehr als sechs Prozent. Die Aktie legte kurzfristig um knapp zwei Prozent zu, auch weil DHL trotz schwacher Konjunktur an der Gewinnprognose für 2024 festhielt.

Strategische Ziele bis 2030

Insgesamt hat die Aktie binnen drei Jahren ein Drittel an Wert verloren. Der Konzern hat weltweit rund 600.000 Beschäftigte und machte 2023 knapp 82 Milliarden Euro Umsatz. Kein Unternehmen in NRW hat mehr Mitarbeiter.

In Deutschland rechnet der Vorstand mit einem weiteren Rückgang des Briefegeschäftes um ungefähr fünf Prozent im Jahr, während das Paketegeschäft vergleichbar stark wachsen soll. Die Verteilnetze für Briefe und für Pakete sollen mehr zusammengeführt werden, Kunden sollen Bestellungen noch mehr digital aufgeben.

Das deutsche Brief- und Paketegeschäft soll auch juristisch als eine Einheit zusammengeführt werden, was mehr Flexibilität bringen soll. Auf die Frage, ob dann die verschiedenen Tarifverträge vereinheitlicht werden, antwortete Meyer: „Wir streben keine Änderung der Tarifverträge an“.

Wachstumsziele durch Ausbau von fünf Bereichen

Um die Wachstumsziele zu erreichen, sollen fünf Bereiche ausgebaut werden: Mehr als fünf Milliarden Euro zusätzliches Geschäft soll es bringen, unter der neuen Marke „DHL Health Logistics“ mehr Aufträge aus dem Gesundheitssektor reinzuholen.

Immerhin war DHL wichtigster Auslieferer von Impfdosen gegen Corona gewesen weltweit. In dem neuen Bereich soll unter anderem eine immer sichere Kühlung von Waren garantiert werden.

Zusätzlich soll der neue Bereich „DHL New Energy Logistics“ drei Milliarden Euro Umsatz bringen, der Windräder transportieren und sich um Ersatzteile für E-Autos kümmern soll. Weil viele Konzerne die Abhängigkeit von China als zu groß ansehen, soll das Logistiknetzwerk in Indien, Südostasien oder Mexiko ausgebaut werden.

E-Commerce wird als vierter Wachstumstreiber gesehen. Schon jetzt hängen 28 Prozent des Umsatzes damit zusammen. Der Konzern will als fünften Schritt auch kleine Unternehmen stärker an die eigenen IT-Systeme anschließen, damit deren Kunden dann die Warenauslieferung per DHL veranlassen.

Große Zukäufe plant der Vorstand nicht, eine Gewinnprognose bis 2030 gab er keine. Zusätzlich zu den bisherigen Zielen, ein guter Arbeitgeber zu sein, Kunden zufrieden zu stellen und hohe Gewinne zu erzielen, ist Nachhaltigkeit nun ein weiteres Hauptziel. 36.000 E-Autos hat DHL bereits jetzt. Die Flugzeugflotte soll immer mehr klimaneutral hergestelltes Ökokerosin tanken.