Der Prozess um Prinz Reuß: Astrologin gibt Auskunft im Reichsbürger-Prozess

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Der Prozess um Prinz Reuß: Astrologin gibt Auskunft im Reichsbürger-Prozess

Im Reichsbürger-Prozess gegen den ehemaligen Chef der Reichsbürger-Bewegung, Prinz Reuß, hat eine Astrologin als Zeugin ausgesagt. Die 64-jährige Frau soll enge Verbindungen zu dem Angeklagten haben und gab im Prozess Auskunft über ihre Rolle im Umfeld des Reichsbürgers. Die Verteidigung des Prinzen hofft, durch die Aussage der Astrologin neue Erkenntnisse über die Hintergründe der Verbindungen zwischen den Reichsbürgern und anderen rechtsradikalen Gruppen zu gewinnen. Der Prozess gegen Prinz Reuß ist eines der größten Verfahren gegen die Reichsbürger-Bewegung in Deutschland und wird mit großer Aufmerksamkeit verfolgt.

Astrologin Hildegard L. verteidigt sich im Reichsbürger-Prozess gegen Terrorismusvorwürfe

Die angeklagte Astrologin Hildegard L. wehrt sich im Münchner Reichsbürger-Prozess gegen zentrale Anklagevorwürfe. Sie bestreitet insbesondere, eine terroristische Vereinigung mitgegründet zu haben und gezielt Kontakte zur Ausspähung des Deutschen Bundestages vermittelt zu haben.

Sie hatte keinen Putsch geplant, so L. in einer von ihren Anwälten vor dem Münchner Oberlandesgericht verlesenen Erklärung. Vielmehr sei man davon ausgegangen, dass eine sogenannte Allianz mehrerer Nationen gegen die Regierung vorgehen und eine richtige Demokratie errichten würde.

L. räumt ein, gehört zu haben, dass dem Einschreiten der Allianz wohl auch eine Aktivität eines in Frankfurt angeklagten Ex-Militärs im Bundestag gefolgt wäre. Die Bundesanwaltschaft betrachtet Behauptungen von Mitgliedern der Gruppe - man habe selbst keine Gewalt ausüben wollen, sondern ausschließlich die Allianz - nach ihren Ermittlungen als widerlegt.

Kontakte zur Ausspähung des Bundestages?

Kontakte zur Ausspähung des Bundestages?

L. weist zurück, dass sie die Vereinigung Ende Juli 2021 mitgegründet habe. Hintergrund des damaligen Treffens sei die Ablehnung der staatlichen Anti-Corona-Politik gewesen und die Sorge vor einer zwangsweisen Impfung von Kindern. Wir wähnten uns damals in Not wegen der Corona-Maßnahmen, so L.

Sie habe sich aber mit niemandem zu irgendetwas verabredet, sie habe nichts gegründet, sie habe deshalb auch niemanden für irgendein Vorhaben rekrutieren können. Und sie habe auch niemandem gezielt den Kontakt zu Malsack-Winkemann vermittelt, um so eine Ausspähung des Bundestages zu ermöglichen.

Darstellungen und Verschwörungstheorien

Darstellungen und Verschwörungstheorien

L. räumt ein, Darstellungen und Verschwörungstheorien auf einschlägigen Telegram- und anderen Kanälen damals für bare Münze genommen und irgendwann für die alleinige Wahrheit gehalten zu haben. Ich bedaure heute mit reichlich Abstand, dass ich all diese Dinge unkritisch übernommen und weiterverbreitet habe, trug ihr Anwalt vor.

Sie habe die Corona-Maßnahmen als Angriff auf Freiheit und Gesundheit wahrgenommen. So hat sich das hochgeschaukelt, so L.

Tatsächlich bestreitet L. aber dann nicht, an mehreren Sitzungen des Rats der Vereinigung (ähnlich einem Kabinett einer rechtmäßigen Regierung) teilgenommen zu haben, aber nicht als vollwertiges Mitglied.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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