Der ehemalige peruanische Präsident Alberto Fujimori ist verstorben
Die politische Welt trauert um einen bedeutenden Staatsmann: Der ehemalige peruanische Präsident Alberto Fujimori ist verstorben. Fujimori, der von 1990 bis 2000 das Amt des Staatschefs innehatte, spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte Perus. Während seiner Amtszeit führte er reformpolitische Maßnahmen durch, die das Land wirtschaftlich stabilisierten und einen Aufschwung erlebten. Doch seine Regierung war auch von Kontroversen und Korruptionsskandalen geprägt. Trotzdem bleibt Fujimori eine umstrittene Figur in der peruanischen Politik. Wir werden Ihnen in den kommenden Stunden und Tagen nähere Informationen über Leben und Werk des verstorbenen Präsidenten bereitstellen.
Alberto Fujimori, ehemaliger peruanischer Präsident, ist im Alter von 86 Jahren verstorben
Der ehemalige peruanische Präsident Alberto Fujimori ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Seine Tochter Keiko Fujimori teilte auf der Plattform X mit, dass ihr Vater nach einem langen Kampf gegen den Krebs verstorben sei.
Lebenslauf eines umstrittenen Politikers
Fujimori war von 1990 bis 2000 Präsident von Peru und wurde wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen durch Todesschwadronen während seiner Amtszeit zu 25 Jahren Haft verurteilt. Nach 16 Jahren in Haft wurde er im Dezember 2022 auf freien Fuß gesetzt.
Als Staatschef hatte Fujimori die Sicherheitskräfte rigoros gegen linke und angeblich subversive Kräfte vorgehen lassen, das Parlament wurde entmachtet. Der Staat sah sich damals durch die maoistische Terrororganisation Leuchtender Pfad bedroht. Zudem wurden Zehntausende indigene Frauen zwangssterilisiert, um ihre Kinderzahl zu reduzieren. Sie wurden als Entwicklungshemmnis angesehen.
Haft und Begnadigung
Fujimori wurde 2009 zu 25 Jahren Haft verurteilt. 2017 wurde er vom damaligen Präsidenten Pedro Pablo Kuczynski begnadigt und aus dem Gefängnis entlassen. Später hob der Oberste Gerichtshof die Entscheidung allerdings auf und Fujimori wurde erneut inhaftiert. Das Verfassungsgericht bestätigte im Dezember schließlich die Begnadigung von 2017 aus humanitären Gründen. Menschenrechtsorganisationen kritisierten dies.
Skandale und politische Karriere
Obwohl die Verfassung nur zwei Amtszeiten zuließ, trat Fujimori 2000 für eine dritte Amtszeit an. Er gewann die Wahl zwar, stolperte jedoch kurz darauf über den Montesinos-Skandal. Sein Geheimdienst-Chef Vladimiro Montesinos war dabei gefilmt worden, wie er einem Oppositionsabgeordneten Bestechungsgeld übergab, um ihn zum Übertritt zu Fujimoris Partei zu bewegen.
Fujimori setzte sich zunächst nach Japan ab, wurde bei einer Reise nach Chile allerdings festgenommen und in der Folge an Peru ausgeliefert. Erst im Juli verkündete Keiko Fujimori, die Vorsitzende der rechten Partei Fuerza Popular, ihr Vater werde wieder für das Präsidentenamt kandidieren.
Durch seine umstrittene politische Karriere hat Fujimori viele Kontroversen ausgelöst und wird von vielen Menschenrechtsorganisationen und politischen Gegnern kritisiert. Sein Tod wird als Ende einer Ära in der peruanischen Politik gesehen.
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