Depot muss viele Filialen schließen - auch in Nordrhein-Westfalen

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Depot muss viele Filialen schließen - auch in Nordrhein-Westfalen

Die deutsche Einzelhandelskette Depot steht vor einem einschneidenden Umbau. Wie der Konzern bekannt gab, müssen viele Filialen aufgrund der anhaltenden Krise im Einzelhandel geschlossen werden. Neben anderen Regionen ist auch Nordrhein-Westfalen von dieser Maßnahme betroffen. Die Schließungen sollen eine Konsolidierung des Unternehmens ermöglichen und langfristig die Wettbewerbsfähigkeit sichern. Die genauen Zahlen der betroffenen Filialen und Mitarbeiter sind noch nicht bekannt. Die Nachricht hat bei den Einwohnern Nordrhein-Westfalens für Besorgnis gesorgt, da die Schließungen auch zu Arbeitsplatzverlusten führen könnten.

Depot muss viele Filialen schließen - nordrheinwestfälische Filialen betroffen

Der Wohnaccessoire- und Kleinmöbelhändler Depot steht vor einer umfassenden Filialschließung in Deutschland. Wie die Lebensmittelzeitung berichtet, sollen noch in diesem Jahr 30 Häuser geschlossen werden; 25 weiteren droht das Aus, wenn es keine Einigung mit Vermietern über Mietnachlässe gibt.

Depotkrise: Häuser sollen geschlossen werden - auch in Nordrhein-Westfalen

Depotkrise: Häuser sollen geschlossen werden - auch in Nordrhein-Westfalen

Die Gries Deco Company (GDC) hat im Juli einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren für ihre Sanierung in Eigenverwaltung gestellt. Nun droht die Schließung jeder zehnten Niederlassung in Deutschland. Von den Schließungen dürfte auch Nordrhein-Westfalen betroffen sein, wo es rund 50 Filialen gibt, darunter in Düsseldorf, Köln, Bonn, Münster, Dortmund, Duisburg, Essen, Aachen, Mönchengladbach, Neuss, Viersen, Wesel, St. Augustin und Wuppertal.

Die Gries Deco Holding GmbH betreibt ihre Filialen über Tochtergesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie mehrere Shop-in-Shops in verschiedenen Möbel- und Warenhäusern. Die Tochtergesellschaften sind die Gries Deco Company GmbH in Deutschland, die Depot Handels GmbH in Wien und die Depot CH AG in Winterthur/Schweiz.

Da auch Depot-Häuser in Österreich dichtmachen würden, könnten im Zuge der laufenden Sanierung länderübergreifend bis zu 75 Läden schließen. Im besten Fall werde Depot künftig noch rund 350 Filialen betreiben, im schlimmsten Fall etwa 325. Vor einem Jahr seien es nach Depot-Angaben noch 430 Häuser gewesen, vor sechs Jahren noch 500.

Damit ist das Filialnetz in den vergangenen beiden Jahren bereits gestrafft worden. Gerüchte um noch deutlichere Einschnitte hatte es bereits im Sommer gegeben. Damals war spekuliert worden, rund 90 Häuser könnten dem Insolvenzverfahren zum Opfer fallen.

Die Unternehmensführung will sich zu dem Thema derzeit nicht äußern, wie es auf Anfrage mitteilte. Man bitte um Verständnis, dass man keine Auskunft gebe.

Die Gries-Verantwortlichen sind nach dem Insolvenzantrag im Amt geblieben. Im Rahmen eines Schutzschirmverfahrens steht das Management aber unter der Aufsicht von Insolvenzgericht und Sachwalter. Beschäftigte erhalten in solchen Fällen Insolvenzgeld von der Arbeitsagentur für maximal drei Monate.

Das Unternehmen hat im Verlauf der Pandemie mit zwei Lockdowns und entsprechenden Zwangsschließungen erheblich an Erlöskraft verloren. Von mehr als 400 Millionen Euro Umsatz vor dem Beginn der Pandemie hat das Unternehmen bis zum vergangenen Jahr etwa 20 Prozent eingebüßt. Bei weiter hohen Kosten heißt das: Die Ertragslage wird immer schwieriger.

Der Sanierungsexperte Sven Tischendorf hat dies bereits eingeräumt. Da geht dann ohne weitere Ausdünnung des Filialnetzes und entsprechenden Jobabbau meist nichts.

Im Gegenzug findet sich aber auf der Website des Unternehmens immer noch ein Hinweis darauf, dass Objekte gesucht würden. Die Anforderungen an solche Standorte: Es sollten solche mit 30.000 Einwohnern sein, die Häuser sollten ebenerdig sein mit Verkaufsflächen zwischen 320 und 650 Quadratmeter sowie Nebenflächen zwischen 50 und 100 Quadratmetern, und das Ganze in 1a-Lagen der jeweiligen Innenstädte. Vorzugsweise werden sie zur Miete gesucht, aber mit der Option, Kaufmöglichkeiten würden im Einzelfall geprüft.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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