Denkmale in Krefeld öffnen ihre Pforten

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Denkmale in Krefeld öffnen ihre Pforten

Am kommenden Wochenende laden die Denkmale in Krefeld zu einer besonderen Veranstaltung ein. Unter dem Motto Tore der Vergangenheit öffnen können Besucher die kulturellen Schätze der Stadt hautnah erleben. Zahlreiche historische Gebäude, die sonst nicht oder nur eingeschränkt zugänglich sind, öffnen ihre Pforten für die Öffentlichkeit. Von altenKirchen über prächtige Schlösser bis hin zu industriellen Denkmälern - die Vielfalt an kulturellen Highlights ist groß. Die Besucher haben die Gelegenheit, die geschichtsträchtigen Orte zu entdecken und die Faszination der Vergangenheit hautnah zu erleben.

Denkmale öffnen ihre Pforten: Krefeld erwartet Besucher am Tag des offenen Denkmals

Krefeld hat architektonisch einiges zu bieten – und eine lange Denkmalliste. Deshalb ist Krefeld am Wochenende ein lohnendes Ziel für alle, die etwas mehr über ihre Geschichte erfahren wollen. Der bundesweite Aktionstag Tag des offenen Denkmals findet immer am zweiten Septemberwochenende statt und steht in diesem Jahr unter dem Thema Wahrzeichen.

Pax Christi: Die Kunst-Kirche

Pax Christi: Die Kunst-Kirche

Pax Christi Krefelds Kunst-Kirche ist eine Entdeckung, denn das Konzept ist im Bistum einmalig: 1979 wurden Kirche und Gemeindehaus erbaut. Seitdem zieht dort regelmäßig zeitgenössische Kunst ein – Werke von Joseph Beuys und Günter Uecker, von Felix Droese und Ewald Mataré und vielen anderen klangvollen Namen aus der jüngeren Kunstgeschichte.

Um 11 Uhr beginnt ein Gottesdienst, danach gibt es zahlreiche Impulse und zum Abend um 17 Uhr Herzschlag, Impuls und Segen. Für die Besichtigung von Kirche und Außengelände mit mehr als drei Dutzend Kunstwerken sollte man ein bisschen Zeit einplanen. Geöffnet Sonntag, 11 bis 17 Uhr, Glockenspitz 265.

Geismühle: Ein Beispiel der frühen Umnutzung von Wehrarchitektur

Geismühle: Ein Beispiel der frühen Umnutzung von Wehrarchitektur

Sie steht unmittelbar an der Autobahn 57 und ist ein typisches Beispiel der frühen Umnutzung von Wehrarchitektur: die Geismühle. Erstmals erwähnt wird sie im 16. Jahrhundert, aber sie ist wohl aus einem Wehr- und Wachturm des 14. Jahrhunderts entstanden.

Die Mühle wurde als kurfürstliche Bannmühle eingerichtet: Nur hier durften die Bauern ihr Getreide mahlen lassen. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war sie in Betrieb, dann wurde sie sich selbst überlassen – bis sich ein engagierter Förderverein gründete, der mit viel Zeit, Engagement und Arbeitskraft die Mühle restaurierte. Geöffnet 11 bis 17 Uhr, An der Geismühle.

Et Klöske: Ein Hospital und Herberge

Et Klöske: Ein Hospital und Herberge

Als Gasthaus zum heiligen Michael wurde Et Klöske erstmals 1403 erwähnt. Es war kein Gastronomiebetrieb, sondern ein Hospital und vier Jahrhunderte lang Herberge für Kranke, Arme, Waisen, Pilger und Fremde. In der Apsis der Kapelle gibt es eine einzigartige mittelalterliche Seccomalerei. Geöffnet 11 bis 17 Uhr, Oberstraße 29.

Villa Merländer: NS-Dokumentationsstelle Krefeld

Im ehemaligen Wohnhaus des jüdischen Seidenkaufmanns Richard Merländer hat heute die NS-Dokumentationsstelle Krefeld ihre Sitz. Zum Denkmaltag nimmt das Team das Thema Zwangsarbeit in den Fokus.

Ab 14 Uhr führen Sandra Franz und Fabian Schmitz mit dem Fahrrad zu einigen wichtigen Betrieben und Lagerstätten in Oppum, Linn und Uerdingen. Start der Tour ist am Tor des Oppumer Bahnausbesserungswerks an der Breitenbachstraße. Weiter geht es zum Historischen Klärwerk in Uerdingen, wo historische Fotografien einige wichtige Krefelder Betriebe und ihre Verstrickung in die Zwangsarbeit illustrieren.

Aus den Niederlanden kommt der Journalist Tim Overdiek, der die Geschichte seines Vaters Paul recherchiert hat. Der leistete in den Deutschen Edelstahlwerken in Krefeld ab Juli 1943 Zwangsarbeit und wurde in einer Baracke auf dem Werksgelände einquartiert. Die Ergebnisse seiner Recherche stellt Tim Overdiek in seinem bisher nur auf Niederländisch erschienenen Buch vor. Ab 18 Uhr wird er im Klärwerk Ausschnitte auf Deutsch präsentieren. Treffpunkt 14 Uhr, Oppumer Bahnausbesserungswerks, Breitenbachstraße 69.

Weitere Denkmäler, die am Tag des offenen Denkmals geöffnet sind, sind das Historische Klärwerk, das Haus der Seidenkultur, das Alte Schwimmbad, das Gymnasium Am Moltkeplatz, der Alter Wasserturm, das Haus der Textilindustrie und der Landschaftspark Heilmannshof.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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