Bürger fordern Errichtung eines neuen Tunnels am Bahnhof Gerresheim in Düsseldorf

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Bürger fordern Errichtung eines neuen Tunnels am Bahnhof Gerresheim in Düsseldorf

In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf gibt es einen neuen Anstoß für die Verkehrspolitik. Eine Initiative von engagierten Bürgern fordert die Errichtung eines neuen Tunnels am Bahnhof Gerresheim, einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt in dem Stadtteil. Die Bürger begründen ihr Anliegen mit den starken Verkehrsaufkommen und den damit verbundenen Verkehrsproblemen, die täglich im Bereich des Bahnhofs auftreten. Durch den Bau eines neuen Tunnels erhoffen sie sich eine Verbesserung der Verkehrssituation und eine Erhöhung der Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer. Die Initiative hat bereits erste Gespräche mit der Stadtverwaltung aufgenommen, um ihre Forderung zu diskutieren.

Gerresheim fordert bessere Fußgängerunterführung am Bahnhof

Es gibt wohl nur ein Ärgernis in Gerresheim, das die Menschen im Stadtteil noch länger beschäftigt als das brachliegende Glasmacherviertel: die unzureichende Fußgängerunterführung am S-Bahnhof, die eigentlich auch beide Teile im unteren Gerresheim miteinander verbinden soll. Der Tunnel ist in keiner Weise barrierefrei, ein Aufzug gibt es nicht, Räder müssen geschultert werden, für Rollstuhlfahrer bleibt das Queren der Gleise versperrt.

Vor mehr als zehn Jahren wurde den Bürgern ein Plan für einen neuen Tunnel präsentiert, doch eine Umsetzung wurde immer weiter verschoben – und schließlich verworfen, da die Kosten auf 40 Millionen Euro (bei einem Eigenanteil von 22 Millionen für die Stadt) explodiert waren, teilte Oberbürgermeister Stephan Keller der Bezirksvertretung 7 mit.

In der letzten Sitzung vor der Sommerpause erklärte dann Alexander Fischer, Leiter des Amtes für Tunnel, Brücken- und Stadtbahnbau, die Stadt prüfe aktuell zwei Varianten: den Bau einer neuen Personenunterführung und einer Fußgängerbrücke über den Gleisen. Für den Tunnel müssten auch weiterhin besagte 40 Millionen hingeblättert werden, während bei einer Überführung die Bahn die kompletten Kosten (acht bis zwölf Millionen Euro) übernehmen würde. Allerdings könnte bei der Brücke nicht der Radverkehr integriert werden.

Resolution des Bürger- und Heimatvereins Gerresheim

Resolution des Bürger- und Heimatvereins Gerresheim

Der Bürger- und Heimatverein Gerresheim hat eine Resolution aufgesetzt, die von zahlreichen Vereinen und Organisationen unterstützt wird. Die entscheidende Aussage: „Wir sehen in einer Fußgängerbrücke mit Aufzügen keine städtebaulich akzeptable Lösung zur Verbindung der beiden Teile Gerresheims. Es muss eine Lösung gefunden werden, die nicht nur den barrierefreien Zugang zu den Bahn­steigen erlaubt, sondern auch die beiden Teile Gerresheims wieder komfortabel und sicher verbindet.“

Die Bewohner auf beiden Seiten der Bahn müssten die Möglichkeit erhalten, sich barrierefrei zu bewegen, um einzukaufen, um Dienstleistungen zu nutzen, am Gemeindeleben teilzunehmen oder einfach sich zu besuchen. „Es war uns wichtig, rechtzeitig, bevor Beschlüsse gefasst werden, noch einmal ganz klar darauf hinzuweisen, was die Gerresheimer wollen und Position zu beziehen“, erklärt der Vorsitzende Jost Schmiedel.

Die Resolution sei auch an die Mitglieder der Bezirksvertretung übersandt worden, die ja ebenfalls unisono die Tunnelvariante bevorzugen würden. Realistischerweise würden ohnehin noch mindestens zwei Jahre vergehen, ehe überhaupt ein Bau ernsthaft angegangen wird. „Wir müssen einfach mit aller Macht darauf drängen, dass nach dieser langen Wartezeit die bestmögliche Lösung für Gerresheim umgesetzt wird“, so Schmiedel.

Radverkehr am Gerresheimer Bahnhof

Auch die Überlegung, wie der Radverkehr künftig am Gerresheimer Bahnhof geführt werden soll, ist Bestandteil der Resolution. Aktuell wird ja eine Veloroute zwischen Wuppertal und Düsseldorf geplant – allerdings nur bis zur Rothenbergstraße/Vennhauser Allee. „Für eine adäquate Anbindung an das Düsseldorfer Radwegenetz ist aber eine komfortable Verbindung Richtung Norden und über die Bahntrasse erforderlich. Aufgrund des Straßenquerschnitts und der starken Belastung durch den motorisierten Verkehr wird dafür die Glashüttenstraße nicht in Frage kommen“, heißt es in der Resolution.

Auch eine gemeinsame Nutzung der neu zu bauenden Unterführung im Bereich des Gerresheimer Bahnhofes durch eine Hauptradwegeverbindung und den Fußverkehr erscheine kritisch, weil Konflikte zwischen den Verkehrsteil­teilnehmern zu erwarten wären. Daher sollte für den überörtlichen Radverkehr eine separate Querungsmöglichkeit der Bahntrasse – als Tunnel oder Brücke – geplant werden.

Wie auch immer, für beide Projekte am Bahnhof sei aus Sicht des Bürger- und Heimatvereins Gerresheim eines enorm wichtig: „Sie sollten so schnell wie möglich realisiert werden.“

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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