Die Bundesrepublik Deutschland hat sich auf einen möglichen Ausbruch der Vogelgrippe bestmöglich vorbereitet. Laut Aussagen von Fachexperten und Gesundheitsbehörden sind alle notwendigen Maßnahmen ergriffen worden, um die Bevölkerung vor einer möglichen Pandemie zu schützen. Dazu gehören die Vorbereitung von Impfstoffen, die Überwachung von Wildvögeln und die Sicherstellung von Hygiene-Standards in der Landwirtschaft und bei der Tierhaltung. Durch diese umfassenden Vorbereitungen kann die Bundesregierung sicherstellen, dass Deutschland auf einen möglichen Vogelgrippe-Ausbruch bestmöglich reagieren kann.
Deutschland gut vorbereitet auf Vogelgrippe-Ausbruch
Das Vogelgrippevirus H5N1 bereitet derzeit großes Aufsehen, insbesondere nachdem Virologe Christian Drosten und andere Experten es als einen potenziellen Pandemie-Kandidaten sehen. Doch im Falle eines Ausbruchs bei Menschen wäre Deutschland wahrscheinlich deutlich besser vorbereitet als bei Corona.
Vogelgrippe: Was bedeutet das für Menschen in Deutschland?
Derzeit besteht laut Infektiologe Leif Erik Sander von der Berliner Charité für Menschen in Deutschland kein Grund zur Sorge. Bisher sind H5N1-infizierte Rinder nur in den USA registriert worden. In Deutschland wurde der Erreger weder in Kühen noch in Milch nachgewiesen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt das Risiko für die öffentliche Gesundheit der Allgemeinbevölkerung als gering ein.
Gibt es Impfstoffe gegen die Vogelgrippe?
Ja, die Impfstoff-Situation ist laut Sander eine ganz andere als bei Corona, wo ein Prototyp erst hergestellt werden musste. Für eine ganze Reihe von Unternehmen ist die Entwicklung von Impfstoffen gegen neue Grippevirenstämme Routine, weil sie das zweimal jährlich auch für die saisonalen Grippeimpfstoffe machen. Die EU sicherte kürzlich 665.000 Impfdosen des Herstellers CSL Seqirus gegen die Übertragung der Vogelgrippe von Tieren auf Menschen für mehrere Mitgliedsstaaten.
Sorge vor neuer Pandemie: Wie gefährlich wird die Vogelgrippe für Menschen?
Trotzdem hält Sander den Befall von Rindern für besorgniserregend, weil sich das Virus in einer großen Population von Säugetieren vermehre, die vom Menschen genutzt würden. Eine der größten Sorgen sei, dass sich das Virus weiter anpasst. Wenn sich das Virus stark in einer Spezies verbreitet, ist die Sorge, dass es sich an andere Säugetiere adaptieren kann oder sich mit anderen Influenzaviren vermischt. Das würde ermöglichen, dass es auch stärker Menschen befällt und es womöglich dann auch von Mensch zu Mensch übertragen werden könnte.
Die Entwicklung von Impfstoffen gegen die Vogelgrippe ist in vollem Gange. Eine Reihe von Unternehmen, darunter Moderna und Curevac, entwickeln neuartige Grippeimpfstoffe auf mRNA-Basis. Es handle sich um einen präpandemischen Impfstoff, der so weit entwickelt wird, dass er im tatsächlichen Fall einer Pandemie schnell zugelassen und verfügbar gemacht werden kann.
Die Verfügbarkeit von Impfstoffen ist abhängig von der Produktionskapazität. Im Fall einer Vogelgrippe-Pandemie könnten Impfstoffe für Menschen in Deutschland rasch zur Verfügung stehen, glaubt Sander. Wir haben Impfstoffe, die zugelassen sind, die in dem Moment, in dem ein Virus eine Pandemie auslöst, sehr schnell angepasst werden könnten.
Impfung jetzt schon sinnvoll? Momentan gibt es noch keine Veranlassung, Menschen aktiv zu impfen, sagte Sander und ergänzte: Es geht nicht darum, die Sorge zu verbreiten, dass eine Pandemie unmittelbar bevorsteht. Man sollte aber alles machen, um vorbereitet zu sein.
Für wen eine Impfung infrage kommt, hänge ganz vom Szenario ab. Wenn es in Deutschland größere Ausbrüche bei Nutztieren gebe, könnte man überlegen die Mitarbeiter der Betriebe vorsorglich zu impfen. Aus seiner Sicht wäre es vor allem interessant, Impfstoffe für Tiere zu haben. In Finnland werden Menschen aus bestimmten Risikogruppen bereits gegen Vogelgrippe geimpft.
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