Bundesligist Bayer 04 teilt in Champions League-Chaotik mit Brest Unentschieden

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Bundesligist Bayer 04 teilt in Champions League-Chaotik mit Brest Unentschieden

In einer überraschenden Wendung hat der Bundesligist Bayer 04 Leverkusen am Dienstagabend in der Champions League gegen den französischen Vertreter Stade Brest ein unentschiedenes Remis erreicht. Trotz einer starken Leistung in der ersten Hälfte, in der die Leverkusener ein Übergewicht an Chancen hatten, konnten sie ihren Vorsprung nicht über die gesamte Spielzeit hinweg halten. In einem chaotischen Spielverlauf gelang es den Franzosen, den Ausgleich zu erzielen und so einen Punktgewinn zu sichern. Für Bayer 04 bedeutet dies einen Rückfall in der Gruppe und eine erneute Herausforderung, um den Einzug in die K.o.-Phase zu erreichen.

Bayer Leverkusen teilt in Brest ein: im Champions-League-Spiel

Dass Spiele gegen Stade Brest ein zweifelhaftes Vergnügen sind, haben in dieser Champions-League-Saison bereits Sturm Graz (1:2) sowie RB Salzburg (0:4) gelernt. Nun war der deutsche Doublegewinner Bayer Leverkusen am Zug, dem notorischen Außenseiter aus der Bretagne die erste Niederlage in der Eliteklasse des europäischen Fußballs zuzufügen. Das ist nicht gelungen: Die Bretonen haben den Rheinländern ein 1:1 (1:1) abgetrotzt.

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Im Gegensatz zum bisherigen Verlauf der Saison setzte Bayers Trainer Xabi Alonso auf eine Art Totalrotation. Dosierte der Spanier Veränderungen seiner Startelf bislang nur sehr dosiert, wechselte er jetzt gleich auf acht Positionen im Vergleich zum 2:1 zuletzt gegen Frankfurt. Victor Boniface hatte nach seinem schweren Autounfall am Sonntagmorgen die Reise in die Bretagne gar nicht erst mit der Mannschaft angetreten. Körperlich gehe es dem Stürmer gut, betonte der Coach im Vorfeld der Partie, doch es gehe in den kommenden Tagen vor allem darum, das Erlebte zu verarbeiten.

Brest-Fans sorgen für stimmungsvolle Kulisse

Brest-Fans sorgen für stimmungsvolle Kulisse

Das Stadion des französischen Zweitligisten En Avant Guingamp war mit seinen etwa 18.000 Plätzen eine ungewöhnlich bescheidene Kulisse für die Königsklasse, aber geeigneter als das Stade Francis-Le Blé, wo der sensationelle Vorjahresdritte der Ligue 1 eigentlich seine Heimspiele austrägt. Allerdings entspricht die in die Jahre gekommene Arena in der Hafenstadt am Atlantik nicht den Uefa-Statuten. Stimmungsvoll ging es aber auch mehr als 100 Kilometer weiter östlich zur Sache. Dafür sorgten die Fans der „Piraten“.

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Ihr Enthusiasmus übertrug sich auf das Spielfeld, denn Brest startete durchaus forsch und mutig. Klare Chancen sprangen dabei zwar nicht heraus, dafür jede Menge Szenenapplaus, während sich bei den Leverkusenern vorerst kein Spielfluss einstellen wollte. Jonas Hofmann versuchte es nach knapp 20 Minuten aus der Distanz, verzog aber den Ball. Auch sonst spielte sich das Geschehen vor allem zwischen den Strafräumen ab – in überschaubarem Tempo. Doch ehe die Viskosität der Partie noch größer wurde, war Florian Wirtz mit der Führung zur Stelle. Bedient von Jonas Hofmann blieb der 21-Jährige mittig vor dem Strafraum cool und vollendete an Schlussmann Marco Bizet vorbei ins Netz (24.).

Lees-Melou bringt die Gastgeber zurück ins Spiel

Bayer kam durch eine starke Einzelaktion von Wirtz, der vier, fünf Bretonen sehenswert aussteigen ließ, zur nächsten Gelegenheit, diesmal war Bizet aber auf dem Posten (30.). Gerade, als es etwas ruhiger im Stadion wurde und Brest sichtlich Mühe hatte, holte Pierre Lees-Melou die Zuschauer und sein Team zurück in die Partie. Mit einer eigenartigen, aber effektiven Flanke brachte Mahdi Camara den Ball an die Strafraumgrenze, wo der sträflich alleingelassene 31-Jährige zum Volley ausholte und mit einem tückischen Aufsetzer ins linke untere Eck traf (39.).

Zur Halbzeit dürfte in der Gästekabine die Erkenntnis gereift sein, dass es so nicht reicht gegen den Underdog aus dem Nordwesten Frankreichs.

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Der kam mit viel Dampf in der zweiten Halbzeit an und durch Lees-Melou zur nächsten Gelegenheit (50.). Leverkusen entglitt zunehmend die Spielkontrolle und die Partie wurde deutlich offener, als es Alonso lieb gewesen sein dürfte. Seine Reaktion: Er brachte nach etwas mehr als einer Stunde Granit Xhaka für Exequiel Palacios, Jeremie Frimpong für Nathan Tella und Amine Adli für Patrik Schick. Die Werkself wirkte fortan wieder stabiler und straffer in ihren Aktionen, klar überlegen war sie aber nicht.

Der umtriebige Camara zwang Matej Kovar noch zu einer Parade (75.) und läutete damit eine hektische, teils ruppige Schlussphase ein. Erst wurde Amine Adli von Soumaila Coulibaly gefoult und musste anschließend verletzt vom Platz (81.), dann legte der von Borussia Dortmund an Brest verliehene Profi auch noch Jonas Hofmann im Strafraum. Der VAR schaltete sich ein – kein Elfmeter (90.+1).

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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