Bundesbauministerin warnt vor dramatischen Rückgang bei Ein- und Zweifamilienhäusern

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Bundesbauministerin warnt vor dramatischen Rückgang bei Ein- und Zweifamilienhäusern

Die Bundesbauministerin hat in einer aktuellen Pressemitteilung vor einem dramatischen Rückgang bei der Errichtung von Ein- und Zweifamilienhäusern gewarnt. Laut der Ministerin ist die Zahl der genehmigten Bauprojekte in diesem Bereich in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Dieser Trend werde, wenn nicht gegengesteuert, zu einer Verknappung des Wohnraums führen und die prekäre Lage auf dem Wohnungsmarkt weiter verschärfen. Die Ministerin ruft daher die Bundesländer und die Kommunen auf, Maßnahmen zu ergreifen, um den Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern wieder zu fördern.

Bundesbauministerin warnt vor dramatischem Rückgang bei Ein- und Zweifamilienhäusern

Frau Ministerin, wo stehen wir in NRW derzeit bei der öffentlichen Wohnraumförderung?

Ina Scharrenbach: Im April haben wir mit den Bewilligungen in der Wohnraumförderung begonnen und im Juli dann aufgrund der hohen Nachfrage das Volumen von 1,7 auf 2,7 Milliarden erhöht. Stand jetzt haben die zuständigen Behörden schon rund 400 Millionen Euro davon bewilligt. Das sind gerade einmal knapp 15 Prozent. Rechnen Sie damit, dass der Topf bis zum Jahresende leer sein wird.

Scharrenbach: Ja, davon ist auszugehen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das schon ein hoher Wert. Wir wissen, dass das Hauptgeschäft ohnehin erst im vierten Quartal stattfindet. Ich rechne fest damit, dass die Mittel voll ausgeschöpft werden. Schon 2023 haben wir deutlich mehr bewilligt, als ursprünglich vorgesehen war. Das lässt sich auch einfach erklären: Aufgrund der herrschenden Unsicherheit und der massiv gestiegenen Kosten versuchen die Bauherren, die zunächst privatwirtschaftlich finanzierten Bauvorhaben in die öffentliche Wohnraumförderung zu bekommen. Entsprechend ist Nachfrage unverändert hoch – eine gute Nachricht für all jene mit einem geringen Einkommen. NRW bleibt place to bau beim öffentlichen Wohnraum.

Wohnraumförderung: Scharrenbach rechnet mit leerem Topf bis Jahresende

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Wie passen damit die Meldungen zusammen, dass die Zahl der Baugenehmigungen im ersten Halbjahr so stark eingebrochen ist?

Scharrenbach: Der Rückgang bei den Genehmigungen betrifft in erster Linie den frei finanzierten Ein- und Zwei-Familienhausbau. Das ist dramatisch, weil viele lokale Handwerker, Architekten und Ingenieure dranhängen. Zudem verschärft das die Situation, weil ja ansonsten jeder, der Eigentum schafft, in der Regel eine Mietwohnung frei macht. Wir haben derzeit kaum einen Wechselmarkt.

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