Bühne der Parookaville-Festival wird an Kleinanzeigen veräußert
In einer überraschenden Wendung hat sich der Veranstalter des beliebten Parookaville-Festivals entschieden, die Bühne des Events an Kleinanzeigen zu veräußern. Dieser Schritt wirft Fragen nach der Zukunft des Festivals auf, das sich in den letzten Jahren zu einem der größten und beliebtesten Electro-Musik-Festivals in Deutschland entwickelt hat. Die Entscheidung, die Bühne an private Anbieter zu verkaufen, hat weitreichende Konsequenzen für die Festival-Organisation und die Fans, die jedes Jahr auf das Event gesetzt haben. Wir werden in den kommenden Tagen genauer recherchieren und berichten, welche Gründe hinter dieser Entscheidung stehen und was dies für die Zukunft des Parookaville-Festivals bedeutet.
Die legendäre Bill's Factory wird versteigert
Mit dem Ende des Parookaville-Festivals endete auch eine Ära: Die Bühne Bill's Factory wurde am Wochenende während des laufenden Festivalbetriebs abgebaut – und kommt auch nicht wieder. Der Nutzer Bill Parooka will die „Bill's-Factory“ für 500.000 Euro verkaufen.
In der Aktion stecken offenbar die Parookaville-Veranstalter. Die Bühne war im Jahr 2016 die Mainstage auf Parookaville, sie bot Platz für viele Größen des Festivals: Die Kölsche Band Kasalla startete dort 2023 ihren zweiten Parookaville-Versuch, Ski Aggu zeigte, wie gut Rap und Party harmonieren können, Scooter trat dort schon mehrmals auf.
Den krönenden Abschluss für Bill’s Factory bildete dann Alexander Marcus – auch wenn er sein Hawaii-Toast offenbar im Toaster vergessen hatte. Nach seinem Auftritt war dann wirklich Schluss für die Bühne. Die Anweisung dafür soll vom fiktiven Festivalgründer Bill Parooka selbst gekommen sein, sagen die Parookaville-Veranstalter.
Ein Abschied im Stile von Parookaville
Nun aber ist die Bühne wieder aufgetaucht. Und zwar auf Kleinanzeigen.de. Mit „Ikonische Festivalbühne Bill’s Factory“ ist die Anzeige überschrieben. Der Preis ist auf 500.000 Euro festgelegt – als Verhandlungsbasis. Verschickt werden kann die Bühne laut der Anzeige nicht – nur Selbstabholer können sie kaufen.
Verkäufer auf Kleinanzeigen ist der Nutzer „Bill Parooka“. Der Bürgermeister und Festivalgründer höchstselbst also. Was steckt hinter dieser Anzeige?
Die Bühne der Parookaville-Festival wird an einen neuen Besitzer abgegeben
Um einen Fake handelt es sich offenbar nicht. Unter „Rechtliche Angaben“, dem Kleinanzeigen-Impressum, ist die Parookaville GmbH in Weeze aufgeführt, mitsamt Anschrift, Geschäftsführern und Handelsregister-Nummer. In der Anzeige selbst gibt es zudem noch weitere Infos für Interessenten.
Dort heißt es: „Die echte „Bill’s Factory“ - Original Festivalbühne wegen Neuanschaffung abzugeben: gut erhalten, nur übliche Gebrauchsspuren durch Scooter, Martin Solveig oder Purple Disco Machine, die allesamt hier gespielt haben. „Absolutes Liebhaberstück, nur in gute Hände abzugeben.“
Und: „Das Angebot bezieht sich nur auf sämtliche Deko-Elemente der Bühne.“
Bleibt die Frage: Wie ernst meinen die Parookaville-Veranstalter diese Anzeige? Wollen sie „Bill’s Factory“ wirklich verkaufen? Oder steckt dahinter ein Marketing-Gag?
Die Parookaville-Veranstalter bleiben auf Anfrage der Redaktion vage: „Wir sind selber überrascht, dass Bill Parooka nach seiner Entscheidung, die Factory abzubauen, scheinbar auch direkt die ganze Bühne reingestellt hat. Wir hatten gehofft, dass wir ein paar Elemente für die City upcyclen können. Das versuchen wir ihm gerade irgendwie mitzuteilen, hoffentlich können wir ihn überzeugen. Wäre ja schade, wenn nicht ein paar Elemente bei 10 Jahre Parookaville dabei wären“, heißt es von einem Festival-Sprecher.
Im kommenden Jahr wird das Festival nämlich zehn Jahre alt.
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