Buchmesse in Frankfurt: Eine Halle nur für Romane für Erwachsene

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Buchmesse in Frankfurt: Eine Halle nur für Romane für Erwachsene

Die Buchmesse in Frankfurt ist eine der wichtigsten Veranstaltungen der Buchbranche weltweit. In diesem Jahr wird die Messe wieder viele Besucher anziehen, die sich auf die neuesten Veröffentlichungen und Trends in der Literatur freuen. Eine besondere Attraktion wird in diesem Jahr die Halle nur für Romane für Erwachsene sein. Hier werden sich Autoren und Verlage präsentieren, die sich auf Romane für Erwachsene spezialisiert haben. Die Besucher können sich auf eine Vielzahl von neuen Titeln und Bestsellern freuen, die in diesem Jahr auf der Messe vorgestellt werden. Wir freuen uns darauf, Ihnen in den nächsten Tagen über die Highlights der Messe zu berichten.

Buchmesse in Frankfurt: Eine Halle nur für Romane für Erwachsene

Die Zukunft des Buches ist vielleicht nicht unbedingt rosig, aber auf jeden Fall rosa, sehr rosa. Und gelegentlich lila. Aber vor allem bunt und jung und voller Romantik.

Rosa und lila - Die Zukunft des Buches ist bunt und jung

Rosa und lila - Die Zukunft des Buches ist bunt und jung

Eine ganze Messehalle wurde für die sogenannten Young- und New-Adult-Titel freigeräumt. Aber nicht nur das: Man wird in Frankfurt nicht müde zu betonen, dass es obendrein die schönste Halle von allen sei – was angesichts messeüblicher Tristesse zwar kein allzu großes Kunststück ist, aber ja doch: Nett ist H1/01 schon, mit ihrem riesigen Panoramafenster direkt vor Deutschlands einziger Skyline.

House of Romance - Eine Halle voller Liebe und Romantik

House of Romance - Eine Halle voller Liebe und Romantik

Und davor ist eins von mehreren „Relax“-Arealen platziert. Die Kuschelecke ist Programm: Hier soll es nicht doof hektisch und geschäftig zugehen, sondern beschaulich und vielleicht auch romantisch.

Neben all den bunten Buchcovern mit ihrem typisch rosafarbenen Seitenschnitt ist dies das Erkennungszeichen der Bücher: Es geht um Liebe, um erste Liebe, romantische Liebe, explizite Liebe, schwule Liebe. Alles, was das Herz im wahrsten Sinne des Wortes begehrt.

New Adults - Der Trend, der die Buchmesse in Frankfurt prägt

New Adults - Der Trend, der die Buchmesse in Frankfurt prägt

Wer diese Halle gleich am Eingang des Messegeländes aufsucht, betritt das „House of Romance“. Auch die Buchtitel sind gern englischsprachig mit dem Hang zu unmissverständlichen Aussage: Für „Call My Heart Home“, „Save Me“ und Save You“ oder auch „Hope Forever“ braucht man keine Interpretationshilfen.

Es geht aber auch auf Deutsch mit „Alles, was ich in Dir sehe“ und „Weil ich Will liebe“. Speziell auf eine junge Zielgruppe abgestimmte Titel sind in der Young-Adult-Area der Buchmesse zu sehen.

Die Liebe zu einem Footballstar wurde abgelöst von Geschichten aus dem Motorsport. Die Zukunft des Buches ist vielleicht nicht unbedingt rosig, aber auf jeden Fall rosa, sehr rosa. Und gelegentlich lila.

Die Erfahrung einer Buchhändlerin auf der Messe: Viele junge Frauen wollen gerne und viel lesen, aber am Ende kauften sie doch mehr, als sie konsumieren.

Dass die New Adults eine eigene Halle bekommen haben – mit größeren Arealen für Begegnungen mit den Stars – ist sinnvoll. Weil dieses Literatur-Segment eigene Wege geht.

Bestseller werden auf Tiktok geboren und dort seit kurzem auch prämiert: Zum Ende der Messe gibt es den TikTok Book Awards 2024. Außerdem gibt es viele neue Verlage, zumindest dem Namen nach.

Hinter „Everlove“, „Forever“ und „Lyx“ stehen die großen Publikumsverlage, die es sich natürlich nicht leisten können, die Interessen der jungen Leserinnen zu ignorieren.

Die neue Leselust – von der ausschließlich Mädchen und junge Frauen gepackt werden – ist zweischneidig. So froh man über junge Leserinnen sein muss, so kritisch wird auch das klassische Rollenbild gesehen, das die meisten Liebesgeschichten transportieren.

Die Sehnsucht nach einem dominanten Mann ist eins der tragenden Motive. Im Verlauf der Messe werden gut 10.000 Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt in Frankfurt erwartet.

Foto: dpa/Boris Roessler

Abseits der Literatur ganz in Rosa sind in Frankfurt Verleger von Kinder- und Jugendbüchern zusammenkommen, die sich ihrer Verantwortung in Krisenzeiten stellen.

Zur „Kids Conference“ wurde Deutschlands wohl berühmteste Kinderbuchautorin Cornelia Funke zumindest aus Italien zugeschaltet. Wo kommen diese Kinder – sei es in der Ukraine, in Israel, in Gaza – in ihren Büchern vor?, fragte sie sich.

„Ich habe nie darüber nachgedacht, dass ich meine Geschichte stets aus der Sicht einer weißen, deutschen Frau und ihren Erfahrungen geschrieben habe.“ Es müsse aber auch anders gehen, damit Kinder in aller Welt „Schutz zwischen den Wörtern“ finden.

Mitten auf dem imposanten Büchertisch fällt dann ein Buch auf, das nicht rosafarben ist: „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende. Klingt auch interessant.

Foto: dpa/Boris Roessler

Udo Müller

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