Bruce Springsteen in Nijmegen: Vor dem Konzert des Boss

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Bruce Springsteen in Nijmegen: Vor dem Konzert des Boss

Am 9. Juni 2023 wird die niederländische Stadt Nijmegen zum Mekka für Fans von Bruce Springsteen werden. Der legendäre amerikanische Sänger und Songwriter wird im Rahmen seiner aktuellen World Tour auf der Goffert-Spiele in Nijmegen zu gast sein. Die Erwartungen sind hoch, denn Springsteen ist bekannt für seine energiegeladenen und mitreißenden Live-Auftritte, bei denen er seine größten Hits wie Born in the U.S.A., Dancing in the Dark und Thunder Road präsentiert.

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Bruce Springsteen - ein Dichter Amerikas

Bruce Springsteen ist nicht einfach nur ein Rock-Musiker - sondern ein Dichter. Niemand schreibt so schöne Songs über das Amerika der Verlierer wie der Boss aus New Jersey.

Seine Texte stehen in der Tradition von Autoren wie John Steinbeck. Das anstehende Konzert in Nijmegen am Donnerstag ist eine gute Gelegenheit, mal den Dichter Bruce Springsteen zu würdigen. Und wenn der Abend nur halb so gut wird wie das Konzert im vergangenen Jahr in Düsseldorf, darf sich das Publikum schon mal auf etwas Unvergessliches einstellen.

Die Breite eines Poeten

Die Breite eines Poeten

Die Breitbeinigkeit, mit der er Gitarre spielt, und die rostige Röhre, durch die er seine Worte presst, lassen ja allzu oft das feinsinnige Genie des Texters in den Hintergrund treten. Dabei gehören seine Verse und Geschichten, Szenen und Monologe in Leinen gebunden neben die Bücher von Sherwood Anderson und Cormac McCarthy ins Regal.

Sie variieren den einen wunderbaren Satz, den Springsteen Ende der 70er Jahre notierte: Ist ein Traum eine Lüge, nur weil er nicht in Erfüllung geht? Er singt das am Ende seines Songs The River, und es steht über allem, was dieser Stürmer und Enthusiast, dieser ungestüme Liebhaber und Romantiker des Highway schreibt.

Ein Künstler mit Rückgrat

Ein Künstler mit Rückgrat

Da will sich einer nicht abfinden, und sein Hadern, das ist die Magie, die zwischen den Zeilen leuchtet. Am Anfang inszenierte er sich als harter Hund, Autos und Mädchen und so. Er war wie Sylvester Stallones Rocky und Al Pacino im Film Hundstage: blass, abseits stehend, aber ein Kerl mit Rückgrat.

Er meinte alles ernst. Er fror, aber es brannte die Überzeugung in ihm, dass es einmal besser wird. Springsteen kommt aus New Jersey, das war seine geistige Lebensform — auf sie bezieht er sich heute noch, obwohl er als Multi-Millionär das einfache Leben längst aufgegeben hat.

Ein Patriot mit Gefühl

Er las John Steinbeck, schaute die Western von John Ford, aber das hat ihn nicht zum Intellektuellen gemacht, sondern bloß seinen Blick auf den Alltag geschärft. Seine stärksten Texte handeln von Typen, die unten an der Straße leben, in der Vorstadt, im Staub, der sich auf ihre schweren Stiefel legt.

Springsteen ist am besten, wenn er patriotisch ist, ohne es auszusprechen. Die klassischen Themen der amerikanischen Literatur findet man in seiner Lyrik, das Motiv der Grenze, der großen Fahrt, des Flusses und das Pathos des Verlusts.

Ein Dichter der Straße

Einer hat mal versucht, eine Traditionslinie zwischen Walt Whitman, Steinbeck, Bob Dylan und Springsteen zu zeichnen, und das klang sehr interessant. Am nächsten kommt er jedoch den Gedichten Die Toten von Spoon River (1915) von Edgar Lee Masters.

Der Autor versammelt darin 214 Gedichte, in denen sich die Toten eines amerikanischen Dorfes zumeist in der ersten Person selbst vorstellen. Springsteen verfährt ähnlich. Sein lyrisches Ich spricht zu Beichtvätern und Richtern; eigentlich fällt es nie aus der Rolle des Sohnes, eines Kindes, das eine große Sehnsucht spürt.

Ein Künstler mit Erfolg

In seiner mittleren Phase, von Mitte der 70er bis tief in die 80er Jahre, veröffentlichte er seine gewaltigsten Platten: das mitreißende Born to Run, das düstere Nebraska, das verhaltene Tunnel of Love und, natürlich, Born in the USA — 14 Millionen Mal verkaufte sich allein dieses Album mit dem Anti-Vietnamkrieg-Titelsong, der allerorten als Hurra-Patriotismus missverstanden wurde.

Das Album „Letter To You“ war wieder ein gute Platte, und zuletzt coverte er auf „Only The Strong Survive“ die Soul-Hits seiner Jugend. Bruce Springsteen gehört live zu den Besten. Meistens singt er auch „Because The Night“, das Lied, das Patti Smith berühmt gemacht hat. Dessen Refrain gibt ein gutes Motto für Springsteens Auftritte ab: Because the night belongs to us.

Udo Müller

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