Lebenslange Haft für 37-Jährigen nach brutalen Überfall auf älteres Ehepaar
Das Bonner Schwurgericht hat einen 37-Jährigen wegen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Verurteilung fiel am Montag, den 24. Juni 2024.
Der Überfall
Im August 2023 drangen mindestens drei Personen in das weitläufige ländliche Anwesen eines 76-jährigen Ehepaars in Zülpich ein. Die Täter überraschten das Paar heimtückisch im Schlaf und verletzten sie lebensgefährlich mit brutalen Schlägen. Es wurde jedoch keine Beute gemacht.
Schwerverletztes Ehepaar in Zülpich entdeckt
Nachdem der Ehemann, obwohl mit Nylonseilen gefesselt, sich befreien und per Handy seinen Neffen alarmieren konnte, wurden beide Opfer in die Intensivstation gebracht und überlebten zunächst. Der Ehemann starb jedoch ein halbes Jahr nach dem Verbrechen an den Folgen einer Kopfverletzung.
Das Geständnis
Im Prozess gestand der Angeklagte überraschend die Tat. Er erklärte jedoch, dass es einen Auftraggeber gebe sowie zwei weitere Mittäter, deren Namen er nicht nannte. Der 37-Jährige betonte seine untergeordnete Rolle und bezeichnete sich als Randfigur.
Der Verteidiger des Angeklagten forderte deswegen nur fünf Jahre Haft. Die Staatsanwältin und die Bonner Richter nahmen die Einlassung jedoch nicht an.
Weitere Verfahren
Neben dem verurteilten 37-Jährigen gibt es noch zwei weitere Verfahren. Eine Frau wird wegen Beihilfe angeklagt, ihr Verfahren ist noch nicht eröffnet. Ein kürzlich verhafteter Tatverdächtiger ist Gegenstand laufender Ermittlungen der Staatsanwaltschaft.
Der 37-Jährige war einen Monat nach der Tat mit internationalem Haftbefehl an der bulgarisch-griechischen Grenze festgenommen worden.
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