Bodenoffensive im Libanon könnte bald starten
Die Lage im Libanon spitzt sich zu. Nach Wochen der Anspannung zwischen der libanesischen Regierung und der Hisbollah-Miliz gibt es nun Hinweise darauf, dass eine Bodenoffensive in Kürze starten könnte. Die Hisbollah, die als verlängerter Arm des iranischen Regimes gilt, hat in den letzten Monaten ihre Militärpräsenz im Süden des Landes ausgebaut. Die libanesische Armee hat bereits Vorbereitungen getroffen, um eine mögliche Invasion abzuwehren. Die internationale Gemeinschaft ruft zu Zurückhaltung auf, aber die Sicherheitslage im Libanon bleibt angespannt.
Israel droht militärische Intervention im Libanon
Israels Verteidigungsminister Joaw Gallant hat von einer unmittelbar bevorstehenden neuen Phase des Krieges an der Grenze zum Libanon gesprochen und damit Spekulationen über eine bevorstehende israelische Invasion genährt. „Die nächste Phase im Krieg gegen die Hisbollah beginnt bald“, hieß es am Montag in einer Mitteilung seines Büros.
Gallant sprach zudem vor Soldaten im Norden des Landes vom Kriegsziel, den aus dem Grenzgebiet geflohenen Israelis die Rückkehr zu ermöglichen. „Wir werden alle Mittel einsetzen, die erforderlich sein sollten – ihre Streitkräfte, andere Streitkräfte, aus der Luft, zur See und zu Lande“, sagte er. „Viel Glück.“
Bodenoffensive könnte bald starten
Einer US-Zeitung zufolge informierte Israel die Regierung in Washington über den Plan für eine Bodenoffensive ins Nachbarland. Diese solle begrenzt sein und könne jeden Moment beginnen, berichtete die „Washington Post“ unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten US-Vertreter.
Der Einsatz solle vom Umfang her kleiner sein als der Krieg 2006 gegen die radikal-islamische Hisbollah-Miliz. Präsident Joe Biden ließ wenig Begeisterung für den Schritt erkennen. Auf die Berichte angesprochen sprach er sich für einen Waffenstillstand aus: „Ich habe kein Problem damit, wenn sie aufhören.“
Hintergrund: Israels Luftangriffe gegen den Libanon
Israel führt seit etwa zwei Wochen schwere Luftangriffe gegen Ziele im Libanon aus. Sie gelten nach Darstellung der Regierung in Jerusalem der Hisbollah, die vom Iran unterstützt wird.
Am Freitag wurde bei einem israelischen Angriff Hisbollah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah getötet, seit mehr als drei Jahrzehnten eine Schlüsselfigur im Nahost-Konflikt.
Die Kämpfe gegen die Miliz waren im Zuge des Gazakriegs aufgeflammt. Sie hatte ihre Solidarität mit der radikal-islamischen Hamas bekundet und nach dem Überraschungsangriff der Palästinenser-Gruppe auf Israel Anfang Oktober ihren Raketenbeschuss auf Israel verstärkt.
Evakuierung deutscher Staatsbürger
Ein Bundeswehr-Airbus soll deutsche Staatsbürger aus dem Libanon ausfliegen.
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