Björn Höcke: Demonstranten hindern AfD-Auftritt in Jena
In der thüringischen Stadt Jena sind am Dienstagabend gewalttätige Ausschreitungen bei einer geplanten Veranstaltung der Alternative für Deutschland (AfD) eskaliert. Der rechtsextreme Politiker Björn Höcke sollte als Hauptredner auftreten, doch Tausende Demonstranten haben den Auftritt verhindert. Die Polizei musste Tränengas einsetzen, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Die Veranstaltung wurde schließlich abgebrochen. Es gab zahlreiche Festnahmen und Verletzte. Die Stadt Jena stand am Dienstagabend unter Ausnahmezustand. Die AfD hat die Absage der Veranstaltung scharf kritisiert und spricht von politisch motivierter Gewalt.
AfD-Auftritt in Jena verhindert: Demonstranten blockieren Veranstaltung von Björn Höcke
Rund 2000 Menschen haben nach ersten Schätzungen der Polizei in Jena gegen die AfD demonstriert und einen Auftritt von Landeschef Björn Höcke verhindert. Die Polizei habe auch Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt, um Sitzblockaden aufzulösen, sagte ein Polizeisprecher. Von Verletzten wusste er zunächst nichts.
Ursprünglich sei geplant gewesen, dass Björn Höcke bei einem Bürgergespräch in einem Stadtteilzentrum auftreten sollte. Aus Sicherheitsgründen sei Höckes Auftritt - nach Absprache mit dem Personenschutz - abgesagt worden, sagte der Polizeisprecher. Höcke sei nicht in das Bürgerzentrum gelangt - die Veranstaltung der AfD sei beendet worden.
Am späteren Abend erklärte die Polizei, die Teilnahme von Höcke habe aufgrund der Vielzahl an Personen und der unübersichtlichen Lage vor Ort kurzfristig abgesagt werden müssen. Die Gegendemonstrationen waren laut Polizei angemeldet - es seien aber ursprünglich weniger Menschen erwartet worden.
Es seien zwölf Straftaten und eine Ordnungswidrigkeit aufgenommen worden - von Festnahmen war zunächst keine Rede. In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. Die AfD steht in jüngsten Umfragen bei rund 30 Prozent und könnte somit stärkste Kraft werden.
Das Landesamt für Verfassungsschutz stuft die AfD in Thüringen als gesichert rechtsextrem ein. Hier geht es zur Bilderstrecke: Das ist Björn Höcke.
In Thüringen wählen die Bürger am 1. September 2024 einen neuen Landtag. Wahlberechtigt sind alle in Thüringen lebenden deutschen Staatsangehörigen, die das 18. Lebensjahr bereits vollendet haben. Den Wahlberechtigten werden wenige Wochen vor der Wahl ihre Unterlagen zugeschickt, mit denen sie dann am 1. September ihre Stimme abgeben können.
Die Spitzenkandidaten:
CDU: Mario Voigt ist seit 2020 Vorsitzender der Thüringer CDU.
SPD: Georg Maier ist derzeit der Innenminister Thüringens.
Bündnis 90/Die Grünen: Madeleine Henfling und Bernhard Stengele setzen sich vor allem für Umwelt- und Klimaschutz ein.
FDP: Thomas Kemmerich ist 2020 durch seine umstrittene Wahl zum Ministerpräsidenten bekannt geworden.
AfD: Björn Höcke ist einer der umstrittensten Akteure der AfD.
Die Linke: Der amtierende Ministerpräsident Bodo Ramelow versucht, sein Amt zu verteidigen.
(Bündnis Sahra Wagenknecht – BSW): Katja Wolf hat in der Linken Karriere gemacht, galt als eines der bekannten Gesichter der Partei in Thüringen.
Wie fiel das Ergebnis bei der Landtagswahl 2019 aus?
CDU – 21,7 Prozent
AfD – 23,4 Prozent.
Die Linke - 31 Prozent
Die Grünen – 5,2 Prozent
Die SPD – 8,2 Prozent
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