Berlin: Stattdessen kommt am Freitag Zelenskyj

Berlin: Stattdessen kommt am Freitag Zelenskyj

In einer überraschenden Wendung der Ereignisse wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am kommenden Freitag in Berlin erwartet. Dieser Besuch kommt statt des ursprünglich geplanten Treffens mit anderen Staats- und Regierungschefs. Die deutsche Bundesregierung hat offiziell bestätigt, dass Selenskyj am Freitag in der Hauptstadt eintrifft. Der Besuch wird von großem politischen Interesse begleitet, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Ukraine-Krise. Es bleibt abzuwarten, welche Themen während des Besuchs auf der Agenda stehen werden.

Ukraine-Krise: Selenskyj trifft am Freitag Bundeskanzler und Bundespräsident in Berlin

Trotz der Verschiebung des großen Ukraine-Solidaritätsgipfels in Ramstein kommt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Deutschland. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird er am Freitag in Berlin Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen.

Vor Bekanntwerden des Berlin-Besuchs Selenskyjs hatte das US-Kommando auf dem Luftwaffenstützpunkt in Ramstein bekanntgegeben, dass das Gipfeltreffen von 50 verbündeten Staaten der von Russland angegriffenen Ukraine nach der Absage von US-Präsident Joe Biden verschoben wird. Selenskyj hatte seine Teilnahme schon zugesagt.

Biden sagte seinen Deutschland-Besuch wegen des Hurrikans Milton ab, der sich Florida nähert. Das US-Kommando im rheinland-pfälzischen Ramstein teilte daraufhin am Mittwoch mit: Die Veranstaltung am 12. Oktober ist verschoben. Ankündigungen über künftige Treffen der Kontaktgruppe zur Verteidigung der Ukraine werden folgen.

Die Kontaktgruppe gehören insgesamt 50 Länder an, die die Ukraine mit der Lieferung von Waffen und Rüstungsgütern in ihrem Abwehrkampf gegen Russland unterstützen. Sie ist schon mehrfach in Ramstein auf Ebene der Verteidigungsminister zusammengekommen. Das für Samstag geplante Treffen wäre aber der erste Gipfel auf Ebene der Staats- und Regierungschefs gewesen.

Rund 20 Staats- und Regierungschefs hatten sich angekündigt, darunter der französische Präsident Emmanuel Macron, der britische Premierminister Keir Starmer und der kanadische Regierungschef Justin Trudeau.

Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministers sagte, dass es den Wunsch gebe, noch im Oktober zumindest ein Treffen auf Ebene der Verteidigungsminister auf die Beine zu stellen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte schon am Dienstag bei RTL Verständnis für Bidens Absage gezeigt. Wenn in meinem Land solche Unwetter wüteten, dann würde ich auch diese Entscheidung treffen.

Auch ein Vierer-Treffen mit Starmer und Macron, das für Samstag geplant war, wird nicht stattfinden. Bundeskanzler Scholz und Wolodymyr Selenskyj hatten sich vor Beginn der 79. Generaldebatte der UN-Vollversammlung getroffen.

Der deutsche Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte, dass auch ein Telefonat zwischen Biden und Scholz nach der Verschiebung der Reise vereinbart wurde, das aber bis zum frühen Nachmittag noch nicht stattgefunden hat.