Bayer Leverkusen: Warum Xabi Alonso auf Victor Boniface in Brest verzichtet

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Bayer Leverkusen: Warum Xabi Alonso auf Victor Boniface in Brest verzichtet

In einer überraschenden Entscheidung hat Xabi Alonso, der Cheftrainer von Bayer Leverkusen, auf den angestrebten Transfer von Victor Boniface verzichtet. Der 21-jährige Stürmer von Stade Brest galt als einer der heißesten Kandidaten für den Verein aus der Rheinmetropole. Doch warum hat Alonso, der sonst bekannt für seine klugen Transferentscheidungen ist, auf Boniface verzichtet?

Der Artikel wird die Gründe für diese Entscheidung näher beleuchten und die möglichen Konsequenzen für den Verein aus der Bundesliga erörtern. Lesen Sie weiter, um mehr über die Hintergründe dieser überraschenden Entscheidung zu erfahren.

Boniface nach dramatischem Unfall: Leverkusen verzichtet auf Torjäger in Brest

Als Victor Boniface am Dienstagvormittag an der BayArena aus dem Taxi stieg, waren seine Verletzungen nicht zu übersehen. Bayer Leverkusens Torjäger hatte die linke Hand bandagiert, dazu war ein Pflaster am großen Zeh seines rechten Fußes. Beides keine dramatischen Blessuren – und doch Folge eines dramatischen Unfalls.

Auf der A3 Richtung Frankfurt war der 23-Jährige am frühen Sonntagmorgen als Beifahrer unterwegs. Ziel war der Flughafen der Mainmetropole, um Freunde abzuholen. Doch auf der Strecke verlor der laut Polizeibericht 28-Jährige Fahrer wegen Übermüdung die Kontrolle. Das Fahrzeug kollidierte mit einem Lkw und überschlug sich.

Boniface machte das Geschehen selbst bei Instagram öffentlich, postete Bilder sowie Videos von dem demolierten Mercedes und seiner blutüberströmten Hand. Dazu schrieb der Torjäger: „Gott sagt, meine Zeit ist noch nicht gekommen.“

Psychische Belastung nach Unfall: Leverkusen setzt Boniface aus in Brest

Psychische Belastung nach Unfall: Leverkusen setzt Boniface aus in Brest

Die Folgen des Unfalls lassen sich nicht so einfach beheben. Auch, wenn der Werksklub am Sonntag bestätigte, dass es Boniface gut gehe, ist er nicht mit in den Nordwesten Frankreichs geflogen, wo die Werkself an diesem Mittwoch in der Champions League auf Stade Brest trifft (18.45 Uhr/Dazn).

Schon beim Abschlusstraining war Boniface nicht zu sehen. Auf ihn zu verzichten, hat aber eher psychische als physische Ursachen. Durchatmen, zur Ruhe kommen und das Erlebte verarbeiten sind jetzt die Prioritäten.

„Er fühlt sich körperlich gut, ist aber noch nicht bereit für das Spiel“, erklärt Trainer Xabi Alonso. „Wir nutzen die nächsten paar Tage, damit er sich von dem emotionalen Schock erholen kann. Das ist nach so einem Erlebnis normal.“

Xabi Alonso entscheidet sich für Konkurrenten: Boniface bleibt in Leverkusen

Xabi Alonso entscheidet sich für Konkurrenten: Boniface bleibt in Leverkusen

Der Angreifer hat insgesamt eine unfassbare Woche hinter sich. Mit der nigerianischen Nationalmannschaft erlebte er einen ebenfalls von ihm via Instagram dokumentierten Horrortrip in Libyen, wo das Team 15 Stunden ohne Essen, Trinken oder Schlafplätzen an einem verlassenen Flughafen ausharren musste.

Es kam letztlich zum Boykott der Partie in der Afrika-Cup-Qualifikation. Wenige Tage später stand er in der Liga in der Startelf gegen Eintracht Frankfurt, vergab zunächst einen Foulelfmeter und erzielte dann doch noch den Siegtreffer zum 2:1-Erfolg.

Am Sonntag dann der Unfall, der angesichts seiner Schwere für alle Beteiligten glimpflich ausging. Das ist auch Alonso bewusst. „Das war eine ernste Sache“, betont der Spanier. „Es hätte viel schlimmer kommen können und Victor hatte Glück.“

„Es hat medizinische Gründe. Es ist nicht, weil er verletzt ist, aber ein Unfall bringt einen emotionalen Schock mit sich. Das ist eine Entscheidung, die ich mit den Ärzten besprochen habe“, erklärte Alonso. Ihn nicht einzusetzen, sei eine „Vorsichtsmaßnahme.“

Es gehe jetzt zunächst um die Bewältigung des Unfalls. So fehlt er beim dritten Champions-League-Spiel der Werkself. Rein körperlich hätte wohl nichts gegen einen Einsatz in der Bretagne gesprochen, die Hand und sein Fuß haben letztlich nur leichte Schnittwunden abbekommen.

Aber dann ist da noch die psychische Komponente nach einem extremen, im Grunde lebensbedrohlichen Erlebnis wie am Sonntag. „Das war natürlich kein kleiner Unfall“, sagte Sportgeschäftsführer Simon Rolfes bereits vor dem Abflug nach Brest.

„Da muss man auch sehen, wie sich Sachen entwickeln. Deswegen müssen wir von Tag zu Tag mit Vorsicht bewerten, wie es ihm geht. Solche Situationen sind immer schwierig und wünscht man sich nie.“

Für ihn dürfte Konkurrent Patrik Schick in die Startelf rücken. „Er ist in guter körperlicher Verfassung und mental bereit“, beschreibt Rolfes den Zustand des Tschechen, der gegen Frankfurt in der 80. Minute für Boniface eingewechselt wurde und seine Sache mindestens ordentlich machte.

Den Kaderplatz von Boniface wird U19-Spieler Francis Onyeka einnehmen, der eigentlich am Mittwochvormittag mit Bayers Nachwuchs in der Uefa Youth League hätte antreten sollen. Der 17-Jährige spielt für die U18 des DFB, wurde unlängst mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet und gilt als großes Leverkusener Talent.

„Das ist natürlich ein Spieler, auf den wir viele Hoffnungen setzen, aber wir müssen auch Geduld haben“, sagte Alonso. „Er hat eine gute Dynamik, hört gut zu und ist sehr aufmerksam. Er soll nah bei uns bleiben und alles miterleben, lernen und sich verbessern.

Udo Müller

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