Bayer Leverkusen: Selbstfindung mit Eintracht Frankfurt
Die Bayer 04 Leverkusen stehen vor einem wichtigen Prüfstein in der laufenden Saison. Nach einer Reihe von enttäuschenden Ergebnissen muss der Verein nun gegen den Eintracht Frankfurt antreten, um seine Ambitionen in der Bundesliga zu beweisen. Die Werkself muss sich selbst finden und ihre Stärken wieder entdecken, um gegen den starken Gegner aus Hessen bestehen zu können. Xabi Alonso, der neue Trainer von Bayer Leverkusen, hat die Aufgabe, seine Mannschaft zu motivieren und auf den Erfolg zu führen. Die Frage bleibt, ob die Leverkusener Spieler in der Lage sind, ihre Chancen zu nutzen und gegen den Eintracht Frankfurt zu punkten.
Torjägerduell: Marmoush trifft Wirtz in Leverkusen
Es ist eine seit Jahrzehnten von Saison zu Saison erweiterte Garantie: Wenn Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt aufeinandertreffen, fallen Tore. Noch nie endete die Begegnung in der Bundesliga mit einem 0:0. An diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) geht das Duell in die 79. Runde.
Selten war es wahrscheinlicher, dass die Torhüter beiderseits vor einem komplizierten Arbeitstag stehen. Der Europa-League-Teilnehmer aus Hessen bringt in Omar Marmoush den Führenden der aktuellen Torschützenliste mit zum Doublesieger aus dem Rheinland. Für den wirbeln vor allem Victor Boniface und Florian Wirtz gegnerische Abwehrreihen durcheinander. Das Duo kommt zusammen bislang auf acht Treffer, der momentan auftrumpfende Frankfurter ebenfalls – alleine.
Und dann sind da noch die zuletzt immer wieder bewiesenen defensiven Anfälligkeiten auf beiden Seiten, die für ein Spektakel sprechen. Die jeweiligen Trainer wollen das vermeiden. Auf der einen Seite steht Xabi Alonso, der als Spielkontrollfanatiker gilt und für den wildes Hin und Her eher Graus als Vergnügen ist. Dem steht Dino Toppmöller gegenüber, der mit einer gehörigen Portion Respekt nach Leverkusen fährt.
„Wir wissen, dass wir gegen den amtierenden Deutschen Meister spielen. Es ist die nächste große Herausforderung, die auf uns wartet“, sagt er. Seine Mannschaft hatte sich mit einem denkwürdigen 3:3 gegen den FC Bayern in die Länderspielphase verabschiedet. „Es ist immer schön, gegen die absoluten Topteams zu spielen, um sich beweisen zu können und zu sehen, wo wir stehen.“
Letzteres weiß auch die Werkself noch nicht genau. Das 2:2 zuletzt gegen Holstein Kiel warf Fragen auf – vor allem, was die Einstellung betrifft. Kapitän Lukas Hradecky steigerte sich nach der missratenen Partie gegen den Aufsteiger in eine regelrechte Wutrede, sprach unter anderem von Kopfproblemen und unangebrachter Lockerheit. Es war bereits das dritte Mal in dieser Saison, dass die Werkself einen 2:0-Vorsprung aus der Hand gab.
Die defensiven Probleme sind Dauerthema in Leverkusen. „Das haben wir schon einige Male besprochen und das ist etwas, das wir verbessern müssen“, betont Alonso. „Ich kann viel darüber erzählen, was wir sagen und machen, aber wir müssen auf dem Platz zeigen, dass wir die Mentalität haben, 95 Minuten mit und gegen den Ball konzentriert zu bleiben.“
So gerät die Partie mit Torgarantie zu einer Gradmessung für beide Seiten – für die jeweilige Widerstandskraft in einem Topspiel, aber auch für den Verlauf der anstehenden Englischen Wochen.
Schreibe einen Kommentar