Bayer 04 Leverkusen: Warum feiert Florian Wirtz in Rotterdam sein Debüt
Der deutsche Fußball-Nationalspieler Florian Wirtz hat in der vergangenen Woche ein wichtiges Kapitel in seiner Karriere aufgeschlagen. Beim Champions-League-Spiel gegen den niederländischen Verein Feyenoord Rotterdam feierte der 19-Jährige sein Debüt auf internationaler Ebene. Doch warum gerade in Rotterdam? Die Wahl des Spielortes ist nicht zufällig, sondern hat einen besonderen Hintergrund. In den folgenden Zeilen erfahren Sie, warum Wirtz in Rotterdam sein Debüt gab und was dies für die Zukunft des jungen Spielers bedeutet.
Wirtz' erster Champions League-Schritt: Ein Debüt in Rotterdam
Florian Wirtz ist ein Senkrechtstarter. Schon mit 17 Jahren, im Mai 2020, feierte er als Leverkusener sein Debüt als Profi. Kurz darauf erreichte er mit der Werkself das DFB-Pokalfinale und spielte noch im selben Jahr in der Europa League. Nur ein Jahr später bestritt der gebürtige Pulheimer sein erstes A-Länderspiel für Deutschland. Inzwischen ist Wirtz mit einem geschätzten Marktwert von 130 Millionen Euro der wertvollste Bayer-Profi, Deutscher Meister und Pokalsieger. Auch eine Europameisterschaft steht bereits in der Vita des für die Wahl zum Weltfußballer nominierten Ausnahmetalents.
Angesichts seines Werdegangs mutet es fast schon absurd an, dass Bayers Auftaktspiel in der Champions League am Donnerstag (18.45 Uhr) bei Feyenoord Rotterdam zugleich die Premiere von Wirtz im größten europäischen Klubwettbewerb ist. Wenn man ein großer Spieler werden will, dann muss man auch in die Champions League. Deswegen freue ich mich einfach darauf, dass ich jetzt dort spielen darf. Nun kann er endlich auch auf größtmöglicher Bühne zeigen, was in ihm steckt.
Dass Wirtz erst vier Jahre nach seinem Debüt als Profi in der Königsklasse auflaufen wird, hat vor allem zwei Gründe. Zum einen gelang es der Werkself nur ein Mal, sich in den zurückliegenden Jahren für die Champions League zu qualifizieren. Zum anderen verpasste der 1,77 Meter große Fußballer die Hinrunde der Saison 2022/23 wegen eines Kreuzbandrisses und somit auch Leverkusens Partien in der Gruppenphase der Königsklasse gegen Brügge, Atlético Madrid und Porto.
Dank der Reform des Wettbewerbs darf sich Wirtz nun immerhin auf gleich acht unterschiedliche Gegner im neuen Ligaformat freuen. Neben dem Klub aus der Hafenstadt in Südholland bekommt es die Werkself mit Inter Mailand, FC Liverpool, AC Mailand, Atlético Madrid, FC Salzburg, Sparta Prag und Stade Brest zu tun. Vier Partien davon finden auswärts statt und vier Spiele in der heimischen BayArena. Gehört Leverkusen nach acht Spieltagen zu den acht besten von 36 teilnehmenden Teams, geht es direkt ins Achtelfinale.
Für Wirtz kommt der Beginn der Champions-League-Runde zu einer guten Zeit. Der Spielmacher, Vollstrecker und Vorbereiter aus dem Rheinland befindet sich nach seinem verspäteten Trainingseinstieg in Folge der EM-Teilnahme mit Deutschland auf dem Weg zur Top-Form. Mit drei Treffern und einer Vorlage ist er nach drei Spieltagen Bayers bester Scorer in der Liga, brillierte zudem an der Seite von Jamal Musiala im DFB-Trikot in der Nations League.
Wie sich der bis 2027 beim Werksklub unter Vertrag stehende Profi in der Königsklasse macht, darauf werden auch etliche internationale Spitzenklubs ein Auge werfen. Die Interessentenliste ist ebenso lang wie prominent. Neben Rekordmeister München soll Wirtz auch beim FC Liverpool, Manchester City, Real Madrid, FC Barcelona und Paris Saint-Germain auf den Zetteln stehen – der vereinten europäischen Fußball-Elite.
Je nachdem, wie Wirtz auf diesem Level performt, könnte auch die potenzielle Ablöse für ihn in ungeahnte Sphären steigen, sollte sich der Bayer-Profi bereits im Sommer dazu entscheiden, den nächsten Karriereschritt gehen zu wollen.
Statistiken unter dem Bayer-Kreuz
Bundesliga: 112 Spiele, 28 Tore, 35 Vorlagen
Europa League: 33 Spiele, 12 Tore, 12 Vorlagen
DFB-Pokal: 11 Spiele, 4 Tore, 4 Vorlagen
Champions League: –
Länderspiele: 25 Spiele, 4 Tore, 5 Vorlagen
Mittelfeldchef Granit Xhaka kann es kaum erwarten, in seiner zweiten Saison unterm Bayer-Keuz in der Champions League zu spielen. Die Vorfreude auf den Startschuss in den Niederlanden ist groß beim 31-Jährigen. Wir freuen uns auf einen Gegner, der uns nichts schenken wird, sagt er. Ich habe noch nie dort gespielt, aber die Atmosphäre soll brutal sein, das haben mir Freunde berichtet. Die größten und besten Spieler wollen in der Champions League spielen und wir sind dabei.
Der neue Modus, der zwei garantierte Spiele mehr mit sich bringt, ändert in den Augen Xhakas nicht viel. Champions League ist Champions League, sagt er. Alles weitere könnten die Spieler nicht beeinflussen. So sind die Regeln. Wir müssen jedes Spiel annehmen.
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