Balkonkraftwerk: Ist die Zustimmung des Vermieters einer Mini-PV-Anlage erforderlich?

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Balkonkraftwerk: Ist die Zustimmung des Vermieters einer Mini-PV-Anlage erforderlich?

In Zeiten von Klimawandel und steigenden Energiekosten gewinnt die erneuerbare Energie immer mehr an Bedeutung. Eine Möglichkeit, um einen Beitrag zur Umweltschonung zu leisten, ist die Installation einer Mini-PV-Anlage auf dem Balkon. Doch bevor man loslegt, stellt sich die Frage: Ist die Zustimmung des Vermieters erforderlich? In diesem Artikel werden wir diese Frage beantworten und klären, was Mieter und Vermieter bei der Installation einer solchen Anlage beachten müssen.

Balkonkraftwerk: Neuer Gesetzesentwurf erleichtert den Betrieb

Mit Balkonkraftwerken können sich Mieter in der Theorie ein Stück weit unabhängig von hohen Strompreisen machen, indem sie einen Teil ihrer Energie selbst erzeugen. Doch in der Praxis scheitert das Vorhaben teils – beispielsweise aufgrund von Unsicherheiten. Es lohnt sich daher, sich über die neuen und alten Regeln zu informieren.

Mini-PV-Anlage auf dem Balkon: Worauf Sie achten sollten

Mini-PV-Anlage auf dem Balkon: Worauf Sie achten sollten

Wer eine kleine Photovoltaik-Anlage betreiben will, muss das Gerät derzeit nicht nur beim lokalen Stromnetz-Betreiber anmelden, sondern auch bei der Bundesnetzagentur. Die bürokratischen Hürden sind hoch. Im Rahmen des sogenannten Solarpaket I will die Bundesregierung die Anforderungen für den Betrieb von Balkonkraftwerken reduzieren.

Balkonkraftwerk: Sicherheit und Effizienz im Fokus

Balkonkraftwerk: Sicherheit und Effizienz im Fokus

So soll nicht nur eine einfachere Anmeldung möglich sein, auch die zulässige Leistung steigt von 600 auf 800 Watt. Noch ist ein Zweirichtungszähler oder eine Rücklaufsperre am Stromzähler Pflicht. Ist der Gesetzesentwurf erfolgreich, sollen rücklaufende Zähler künftig übergangsweise erlaubt sein.

Außerdem ist geplant, Balkonkraftwerke in den Katalog für privilegierte Maßnahmen aufzunehmen, sodass Mieter Anspruch auf den Betrieb eines Solarkraftwerks haben. Derzeit wird noch der Gesetzesentwurf „zur Erleichterung des Einsatzes von Steckersolargeräten“ geprüft.

Wie funktionieren Balkonkraftwerke?

Wie funktionieren Balkonkraftwerke?

Die Mini-Solaranlagen lassen sich auf Balkonen oder Terrassen montieren und können im Vergleich zu großen PV-Anlagen auch von Laien installiert werden. Technisch gesehen handelt es sich hierbei nämlich um elektrische Haushaltsgeräte und nicht um Anlagen.

Die Balkonkraftwerke bestehen aus wenigen Solarmodulen und einem Wechselrichter. Dieser wandelt Gleich- in Wechselstrom um, das Kraftwerk wird mit einer Steckdose in der Wohnung verbunden. Geräte, die an das Stromnetz des Haushalts angeschlossen sind, nutzen schließlich vorrangig den eingespeisten Strom.

Wie viel Watt sind bei Stecker-Solargeräten erlaubt?

Wie viel Watt sind bei Stecker-Solargeräten erlaubt?

Derzeit sind noch 600 Watt erlaubt, geht das Gesetz durch, sind 800 Watt möglich. Hintergrund der Grenze sei laut Verbraucherzentrale NRW, „dass bei diesen geringen Anschlussleistungen der Anschluss an eine Steckdose gefahrlos möglich ist, weil die Leitungen bereits entsprechend abgesichert sind“.

Ist die Mini-PV-Anlage vom Vermieter genehmigungspflichtig?

Ja. Noch sei es nämlich ein Problem, so die Deutsche Umwelthilfe auf Anfrage, dass sich täglich Vermieter, Eigentümergemeinschaften oder die Hausverwaltung gegen die Anbringung von Mini-PV-Anlagen stellen. Mit der Gesetzesänderung will man dem entgegenwirken.

Was bringt ein Balkonkraftwerk wirklich?

Mit einer PV-Anlage kann Strom gespart werden. Wie viel, und ob es sich auch finanziell lohnt, ist in der Regel von Faktoren wie der Ausrichtung der Anlage, dem Eigenverbrauchsanteil sowie den Anschaffungskosten abhängig.

Welche Nachteile hat ein Balkonkraftwerk?

Noch sind die bürokratischen Hürden für den Betrieb eines Balkonkraftwerks hoch. Wer außerdem einen Einrichtungszähler hat, muss nach der jetzigen Gesetzeslage einen Stromzähler mit Rücklaufsperre oder einen Zweirichtungszähler installieren lassen.

Wie sicher sind Balkonkraftwerke?

Balkonkraftwerke sind grundsätzlich sicher. Beim Kauf lohnt es sich, auf das Siegel der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie zu achten. Wechselrichter sollten entsprechend zertifiziert sein und erfüllen dann auch die Anforderungen, die für normale PV-Anlagen gestellt werden.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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