Bad Oeynhausen: Was zum Tathergang bislang bekannt ist

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Tödlicher Angriff in Bad Oeynhausen: Ermittler suchen nach Motiv und Tathintergrund

Im Fall des tödlichen Angriffs auf einen 20-Jährigen im Kurpark von Bad Oeynhausen wird zu Täterschaft, Motiv und Tathintergrund weiter intensiv ermittelt. Der 18 Jahre alte Beschuldigte, der wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft sitzt, soll sein mutmaßliches Opfer vorher nicht gekannt haben, sagte der Bielefelder Staatsanwalt Christoph Mackel der Deutschen Presse-Agentur.

Bundesweite Bestürzung und Trauer

Bundesweite Bestürzung und Trauer

Der Fall hat für bundesweite Bestürzung und Trauer gesorgt. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zeigte sich erschüttert. „Das ist wirklich sehr, sehr schrecklich“, sagte sie am Freitag in Berlin. Ihr Beileid gelte den Eltern des Getöteten. Der junge Mann war wenige Tage nach dem Angriff im Krankenhaus gestorben.

Tathergang

Tathergang

Nach bisherigen Erkenntnissen saß der 20-Jährige in der Nacht zum vergangenen Sonntag mit Begleitern zusammen auf einer Bank im Park, der beschuldigte Syrer habe in der Nähe mit mindestens zwei Begleitern gesessen. Er sei unvermittelt aufgestanden und habe sein Opfer attackiert. Der 20-Jährige habe fliehen wollen, sei zu Boden gegangen, der beschuldigte 18-Jährige habe auf dessen Kopf eingeschlagen und eingetreten. Das Motiv sei unklar.

Obduktion und Zeugenaussagen

Obduktion und Zeugenaussagen

Mehrere Augenzeugen, die sich in Tatortnähe befanden, hatten sich bei den Ermittlern gemeldet, wie Mackel am Freitag (28. Juni) berichtete. Die Obduktion des 20-Jährigen bestätigte die bisherigen Annahmen, dass der Mindener durch mehrere stumpfe Schläge und Tritte gegen den Kopf so schwer verletzt wurde, dass er später im Krankenhaus starb.

Politische Reaktionen

Politische Reaktionen

Der grausame Angriff sei „ein tragisches Beispiel für das Versagen unseres Rechtsstaats im Umgang mit bekannten migrantischen Straftätern“, kritisierte der innenpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Marc Lürbke. „Es ist absolut inakzeptabel, dass ein mehrfach auffälliger Straftäter weiterhin frei herumlaufen und solch eine Tat begehen konnte.“

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hatte am Donnerstag gesagt: „Dieser Täter muss einer gerechten Strafe zugeführt werden.“ Deutschland müsse „besser werden darin, solche Intensivstraftäter, Gewaltstraftäter, die keine deutschen Staatsbürger sind, auch abzuschieben“.

Innenminister Herbert Reul (CDU) wies am Freitag in Neuss darauf hin, dass der Fall auch grundsätzlich einige „dicke Fragen“ aufwerfe. Etwa, warum Gewalttätigkeit „so arg auf dem Vormarsch“ sei und wie man das bremsen könne. Und: „Was kann man tun, damit junge Leute gar nicht mehr so aufwachsen, dass sie glauben, Konflikte lösen zu können mit der Faust oder mit dem Messer“, sagte Reul beim Besuch eines mit internationaler Polizei besetzten Sicherheitszentrums zur Fußball-EM.

Angaben zum Beschuldigten

Für die Ermittlungen und die strafrechtliche Aufarbeitung des Falles sei die Herkunft des Beschuldigten ohne Belang, betonte Christoph Mackel. Der Staatsanwaltschaft liege die Ausländerakte zu dem Beschuldigten nicht vor, daher könne er Angaben zur Person nur unter Vorbehalt machen. Der 18-Jährige schweige weiter zu den Vorwürfen.

Der Syrer soll den Ermittlern zufolge im Oktober 2023 nach Bad Oeynhausen gekommen sein. Er sei 2016 im Rahmen einer Familienzusammenführung mit Eltern und Geschwistern nach Deutschland gelangt und habe zunächst in Pforzheim gelebt, bevor er dann nach Bad Oeynhausen zog.

Udo Müller

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