Axel Hacke erzählt in seinem Buch 'Aua!' die Geschichte seines Körpers (de Axel Hacke tells the story of his body in his book 'Aua!')

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Axel Hacke erzählt in seinem Buch 'Aua!' die Geschichte seines Körpers

Der deutsche Schriftsteller Axel Hacke hat ein weiteres Mal bewiesen, dass er ein Meister der Selbstreflexion ist. In seinem neuen Buch 'Aua!' erzählt er die Geschichte seines Körpers, eine Reise durch die Höhen und Tiefen seines Lebens. Mit seiner unnachahmlichen Art, sich selbst zu analysieren und zu beschreiben, bietet Hacke seinen Lesern einen tiefen Einblick in seine Seele. Durch die Beschreibung seiner körperlichen Empfindungen und Erfahrungen schafft er es, eine tiefe Verbindung zwischen Körper und Seele herzustellen. In 'Aua!' offenbart sich Hacke als ein Autor, der nicht vor schwierigen Themen zurück schreckt und stattdessen mit seiner Offenheit und Ehrlichkeit beeindruckt.

Axel Hacke erzählt seine Körpergeschichte:

Axel Hacke erzählt seine Körpergeschichte: 'Aua!'

Axel Hacke ist nicht bloß ein Autor, sondern ein Familienmitglied. Zumindest lesen sich viele seiner Texte so: als würde er regelmäßig beim Abendbrot oder bei Geburtstagsfeiern oder beim In-den-Spiegel-Gucken dabei sein und aufschreiben, was da so gesagt, gemacht und gedacht wird.

Hacke schreibt seit den 1990er Jahren Kolumnen für das Magazin der „Süddeutschen Zeitung“. Und er veröffentlicht Bücher, die man keinem klassischen Genre zuordnen kann und die sich lesen, als habe die Stimme, mit der man manchmal zu sich selbst spricht, sie geschrieben.

In seinem neuen Buch widmet Axel Hacke sich dem eigenen Körper, und da Hacke 68 Jahre alt ist, heißt es: „Aua!“ Die 15 Kapitel sind nach Körperteilen und Organen benannt. Seine Handhaut sei „fleckig wie ein Tarnanzug“, schreibt Axel Hacke. Von seiner Körpermitte lasse sich stets auf seinen seelischen Zustand schließen, deshalb bezeichnet er seinen Bauch als „gewölbten Sorgenschwabbel“.

Und einmal hatte er eine Wunde, an der überschießendes Fleisch entstanden ist, eine dunkelrote Wucherung. „Wildes Fleisch nannte der Arzt das, ein Ausdruck, den ich nie mehr vergessen habe, weil er wie der Titel eines Pornos klingt.“

Hacke schreibt über seinen Körper wie über einen, mit dem er halt ein ganzes Leben verbracht hat; einen, ohne den es nun mal nicht geht. Er schreibt auch ein bisschen so, als sei es nicht nur sein Körper, sondern der vieler Leser, denn manches hat man genau so erlebt.

Und das ist dann auch das Schöne an diesem Buch und an nahezu allen Texten dieses Autors: dass sie Gemeinschaft stiften. „Die Geschichte meines Körpers“, wie der Band im Untertitel heißt, ist auch eine Art episodisch unter Stichworten wie„Gedächtnis“, „Ohr“, „Penis“ und„Zeigefinger“ ausgebreitete Biografie des erzählenden Ichs.

Danach weiß man, dass Axel Hacke aus einer Familie von „Explosivprustern“ und „Niesvesuven“ stammt und sich beim Meditieren mal eine Rippe gebrochen hat, weil er nach innen nieste. Und sehr schön ist die Erinnerung an den Zahnarzt, der ihn in Kindertagen behandelte. Hackes Kopf ruhte bei jedem Eingriff an dessen mächtigem Wanst, und darin hörte er es rumpeln und grollen. „Dr. Kollerbauch“ nannte er ihn fortan: „Es war, als beherberge er ein Gewitter.“

Der Körper. „Was wäre ich ohne ihn“, fragt Hacke. „Anderseits: Was wäre er ohne mich?“

Axel Hacke: „Aua! Die Geschichte meines Körpers“, Dumont, 224 S., 20 Euro

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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