Autobus in Kempen strandiert: Mirko Schaal hat Ersatzteil gefunden

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Autobus in Kempen strandiert: Mirko Schaal hat Ersatzteil gefunden

In der Kreisstadt Kempen hat sich am vergangenen Wochenende ein Autobus aufgrund eines technischen Defekts strandiert. Der Bus, der für den öffentlichen Nahverkehr eingesetzt wird, musste auf der Strecke notgedrungen angehalten werden, nachdem ein wichtiger Ersatzteil ausgefallen war. Die Situation schien aussichtslos, bis der einheimische Mechaniker Mirko Schaal auf den Plan trat. Durch seine schnelle Reaktion und sein Fachwissen gelang es ihm, ein passendes Ersatzteil zu finden und den Bus wieder flottzumachen. Die Fahrgäste konnten ihre Reise fortsetzen und die Stadtverwaltung atmete auf.

Autobus strandiert in Kempen: Mirko Schaal hat Ersatzteil gefunden

„Danke an alle Kempener!“ ist in großen Buchstaben im Display über der Windschutzscheibe von Mirko Schaals Omnibus zu lesen. Der gebürtige Dresdner, der lange in Landshut lebte, sich einen alten Omnibus zum Wohnmobil umbaute und damit anderthalb Jahre lang quer durch Europa reiste, hat die vergangenen zweieinhalb Wochen unfreiwillig in Kempen verbracht.

Defekte Radbolzen hinten links zwangen ihn zum Zwischenstopp auf dem Parkplatz an der Ecke Vorster Straße/Auguste-Tibus-Straße. Inzwischen ist der stets in Gelb gekleidete 61-Jährige in Kempen bekannt wie ein bunter Hund.

Kempener helfen Mirko Schaal: Autobusfahrer kann weiterreisen

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Doch am Dienstag in aller Frühe will er seine Reise fortsetzen – am Montag will er mit seinem bunt bemalten Omnibus aber noch ein paar Ehrenrunden durch Kempen drehen, um sich bei den vielen Helfern zu bedanken. „Ich bin wirklich überwältigt von der Hilfsbereitschaft“, sagt der Rentner.

Zwischendurch sei er etwas deprimiert gewesen, weil es doch länger dauerte, ein günstiges Ersatzteil zu beschaffen. „Aber die Freundlichkeit der Menschen hat das wieder wettgemacht“, sagt Mirko Schaal.

Am Ende habe die Veröffentlichung seiner Telefonnummer durch unsere Redaktion den Durchbruch gebracht. „Es haben sich viele Leute gemeldet und mir Ersatzteile angeboten. Ich konnte sogar auswählen“, freut sich Schaal.

Am Donnerstag rief dann ein Omnibus-Mechaniker aus Solingen an und sagte, dass er eine komplette Achse eines alten Mercedes-Citaro-Busses habe. Schaal gab ihm die Maße durch, und wenige Minuten später war klar: Die Teile würden passen.

Der Omnibus-Mechaniker legte sofort mit der Arbeit los und montierte die Ersatzteile samt Dichtungen und allem Drum und Dran. „Alleine hätte ich dafür fünfmal so lange gebraucht“, sagt Schaal.

Sein Helfer wollte kein Geld für die Ersatzteile haben, doch Schaal hatte dank der hilfsbereiten Kempener schon etliche Spenden erhalten. „Die konnte ich ja nicht einfach so für etwas anderes verwenden“, sagt Schaal. Das Geld wanderte also in die Lehrlingskasse des Helfers.

Am Montagmorgen ist Schaal nun noch damit beschäftigt, alles noch mal ordentlich festzuziehen und den Bus, den er mit zwei 20-Tonnen-Wagenhebern aufgebockt hatte, abzubocken. Dann will er noch ein paar Runden drehen, um sich von Kempen zu verabschieden.

„Ich habe hier mehr als 100 Leute kennengelernt, sogar beim Arzt und in der Apotheke wurde ich erkannt“, sagt Schaal, der auf dem Buttermarkt auch Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) traf und auch ihm herzlich dankte.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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