Archäologe soll Funde aus Rheinland-Pfalz absichtlich falsch datiert haben

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Archäologe soll Funde aus Rheinland-Pfalz absichtlich falsch datiert haben

Ein sensationeller Skandal erschüttert die Archäologische Gemeinde in Deutschland. Ein bekannter Archäologe soll Funde aus Rheinland-Pfalz absichtlich falsch datiert haben, um seine Theorien zu stützen. Die Forschungsgemeinschaft ist schockiert über die Vorwürfe, die gegen den Wissenschaftler erhoben wurden. Falsche Datierungen können die gesamte Wissenschaftsgeschichte umkrempeln und die Arbeit von Generationen von Forschern zunichtemachen. Die Frage nach der Integrität der Forschung stellt sich nun mehr denn je. Wir werden den Fall weiter verfolgen und über neue Entwicklungen berichten.

Verdacht auf Fälschung: Archäologe soll Funde aus Rheinland-Pfalz manipuliert haben

Verdacht auf Fälschung: Archäologe soll Funde aus Rheinland-Pfalz manipuliert haben

Der Fund menschlicher Schädel aus dem fünften Jahrhundert vor Christus bei Koblenz galt bislang als außergewöhnlich - jetzt gibt es deutliche Hinweise auf eine Fälschung. Von dem Verdacht, dass ein Landesbeamter möglicherweise bewusst und über Jahre hinweg archäologische Funde manipuliert hat, spricht die rheinland-pfälzische Innen-Staatssekretärin Simone Schneider (SPD).

Gegen den Mitarbeiter der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) werde deshalb disziplinarrechtlich ermittelt. Der Archäologe werde derzeit angehört, es gelte weiter die Unschuldsvermutung. Der Mann soll allein gehandelt haben. Ihm drohe das Ende des Beamtenverhältnisses.

Mindestens 21 gefundene Schädel oder Schädelfragmente seien falsch datiert worden, wie naturwissenschaftliche und anthropologische Überprüfungen eines externen Instituts in Mannheim Anfang dieses Jahres ergeben hätten, sagten Schneider und die Generaldirektorin der GDKE, Heike Otto. Bei zwei Fragmenten habe die chronologische Einstufung ins fünfte Jahrhundert vor Christus ungefähr gepasst. Die anderen seien erheblich jünger gewesen, stammten entweder aus dem Mittelalter oder aus der Neuzeit.

Auslöser der Überprüfung sei eine vertrauliche Anfrage einer nicht genannten Universität aus dem vergangenen Jahr gewesen. Dort seien Zweifel an der schon mehrere Jahre alten Dissertation des Mannes über die Funde aufgekommen. Der Fall soll jetzt mithilfe externer Fachleute aus Köln und Schleswig-Holstein aufgeklärt werden.

Die vermeintlich archäologisch herausragenden Funde seien unter anderem in Koblenz öffentlich ausgestellt worden und auch Teil der Landesausstellung zu 75 Jahre Rheinland-Pfalz gewesen, sagte Otto. Es müsse davon ausgegangen werden, dass andere Wissenschaftler ihre Forschungsarbeiten auf diesen öffentlichkeitswirksam vorgestellten und publizierten Funden aufgebaut haben, ergänzte Schneider. Um weiteren wissenschaftlichen Schaden abzuwenden, werde deshalb die Öffentlichkeit informiert.

Die GDKE schaut sich alle herausragenden Funde noch einmal an. Die Geschichte von Rheinland-Pfalz muss aber nicht neu geschrieben werden, sagte Schneider. Die Funde ließen sich räumlich und zeitlich klar eingrenzen. Die Schädel und Fragmente seien bei mehreren sogenannten Notgrabungen im Raum Koblenz gefunden worden.

Um weitere Fälschungen auszuschließen, würden alle herausragenden Funde der GDKE noch einmal genau angesehen, kündigte Otto an. Wir fangen mit Koblenz an.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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